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Nach Monaten heftiger Kritik wurden ITIA-CEO Sinner und Świątek in Dopingfällen positiv behandelt.

"Es ist selten, dass man zwei Fälle findet, die gleich sind, sie drehen sich alle um ihre speziellen Fakten", sagte Karen Moorhouse.

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Die Tenniswelt wurde in diesem Jahr von mehreren Dopingfällen erschüttert. Der gestrige Fall, als sich der Australier Max Purcell selbst stellte und freiwillig seine Sperre akzeptierte, ist das seltenste Beispiel: Normalerweise kämpfen Spieler, um ihre Unschuld zu verteidigen und zu akzeptieren, dass ihre Ansteckung unfreiwillig war.

Unter Fans, Journalisten und sogar einigen Tennisspielern wurden viele Stimmen laut, die über eine scheinbare Begünstigung bekannter Spielerinnen Jannik Sinner (Herren Nr. 1) und Iga Świątek (Damen Nr. 2) sprachen: Sinner wurde freigesprochen und Świątek erhielt nur eine einmonatige Sperre.

In einem Interview mit Tennis365 hat die Geschäftsführerin der International Tennis Integrity Agency, Karen Moorhouse, diese Behauptungen vollständig zurückgewiesen: "Es sind die gleichen Regeln und die gleichen Prozesse für jeden Spieler."

Sie erklärt, dass Fälle sehr komplex sein können, und nennt den Fall von Simona Halep als Beispiel. Im Fall von Halep wurde sie im September 2023 für vier Jahre gesperrt, eine Strafe, die später auf etwas mehr als ein Jahr reduziert wurde.

Das Gericht stellte fest, dass Haleps Nahrungsergänzungsmittel kontaminiert war. Swiatek hatte auch eine versehentliche Kontamination, aber nicht durch ein Nahrungsergänzungsmittel, sondern durch ein Medikament, um besser zu schlafen. "Daher war das Ausmaß der Schuld, das sie akzeptieren konnte, auf dem niedrigsten Niveau, da sie nur sehr wenig mehr hätte tun können, um das Risiko einer Kontamination dieses Produkts zu mindern.

"Haleps Kontamination war kein Medikament. Es handelte sich um ein Kollagenpräparat und es stellte sich heraus, dass ihr Schuldniveau höher war."

Moorhouse erläuterte auch andere stark umstrittene Kontraste zwischen den Fällen, wie z. B. die Festlegung der Aussetzungszeiten. "Der entscheidende Punkt hier ist, dass es selten ist, zwei Fälle zu finden, die gleich sind: Sie drehen sich alle um ihre speziellen Fakten."

Nach Monaten heftiger Kritik wurden ITIA-CEO Sinner und Świątek in Dopingfällen positiv behandelt.
Corinne Dubreuil/ATP Tour

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