Deutsch
Gamereactor
Vorschauen
Sin and Punishment: Successor of the Skies

Sin and Punishment: Successor of the Skies

Mit Sin and Punishment: Successor of the Skies bringt Nintendo einen viel geliebten Rail-Shooter auf die Wii. Ein hektisches, buntes aber fesselndes Spiel, das auch den Wii Zapper unterstützt.

HQ

Rail-Shooter sind sicher nicht jedermanns Angelegenheit. Das Spielen wie auf Schienen steht im starken Gegensatz zu den immer offener gestalteten Action-Adventures und Shootern, die uns mit immer mehr Freiraum und eigener Entscheidungsfindung verwöhnen. Das gilt auch für Wii-Spiele. Rail-Shooter sind wie Techno aus den 90er Jahren, sie kennen nur eine Richtung: vorwärts. Immer schneller, immer verrückter - und in diesem Fall streckenweise auch immer greller und bunter.

Sin and Punishment: Successor of the Skies ist so gesehen die zum Videospiel gewordene, aber mittlerweile auch gealterte Ex-Techno-Heldin Marusha. Anders gesagt: Ein bisschen zu bunt und zu hektisch ist das Spiel für das Jahr 2010 - und zu gradlining sowieso. Entwickler Treasure sagt über sein Game, dass "Kreaturen der vierten Erde unerbittliche Wellen an feindlichen Attacken und pfeilschnellen Projektilen auf die Spieler" jagen. Das war im N64-Original aus dem Jahr 2000 auch schon so.

Wesentlich verbessert haben sich seither vor allem zwei Dinge: die Grafik und die Steuerung. Im Original etwa durften zwei Spieler gemeinsam den Helden steuern. Einer zielte und schoss, während der zweite den Charakter steuerte. Das machte nur eher wenigen, durch jahrelange und gegenseitige Indoktrination gleichgeschalteten Freunden Spaß. Im Realbetrieb ist dieser Spielmodus weitgehend sinnlos.

Im Jahr 2010 ist Sin and Punishment zum Glück perfekt an die Bewegungssteuerung der Wii angepasst. Sogar eine Unterstützung des Wii Zappers hat Nintendo dem Titel spendiert - eine Ehre, die nur Link's Crossbow Training und dem Wiiware-Späßchen 530 Eco Shooter zuteil wurde. Alternativ darf auch Classic-, Classic Pro- und Gamecube-Controller sowie die Steuerung mit der normalen Wiimote plus Nunchuk genutzt werden.

Werbung:
Sin and Punishment: Successor of the Skies
Riesige Beutelratte oder Miniwolf? Egal, möglichst schnell wegballern das Vieh!

Erzählt wird im Spiel die Geschichte von Isa Jo und Kachi. Beziehungsweise es wird versucht, womit der Inhalt der Story ab dieser Stelle wegen Nebensächlichkeit zu vernachlässigen ist. Es geht in diesem Spiel ums Ballern und möglichst präzise Abknallen von Gegnerwellen und Endgegnern, um um mehr irgendwie nicht. Genau das trägt so einen Titel allerdings auch ohne Probleme, wenn es wie in diesem Fall amüsant gemacht ist. Die zwei Hauptfiguren laufen oder schweben auf dem Hoverboard durch die Gegend, während sie ballern und ballern und ballern. Autofeuer galore. Da es zwei Hauptfiguren sind, ist ein Koop-Modus natürlich auch in diesem Teil mit an Bord, aber einer, der uns nicht zwingt, gemeinsam mit einem Helden zu spielen.

Abseits des Ballerns kann der Held im Kampf auch sein Schwert ziehen und in den Nahkampf gehen oder aus der Distanz einige Bomben werfen. Vom Hoverboard aus reicht zudem ein beiläufiger Knopfdruck, und Feinde in der Nähe werden mit einem gezielten Rempler ins Off befördert.

Spannend macht den Titel vor allem die hohe Dichte, der permanente Druck und ein stetiger Wechsel der Geschwindigkeit. Mal fliegen wir schnell durch die Level und schießen im Vorbeigehen die wild wuselnden Feinde ab, um die Kombo mit dem Multiplikator am Leben zu halten. Die Gegner sind dann kleine rollende Tonnen, hektisch krabbelnde Krabben oder absurd staksende Roboter. An manchen Stellen verharrt das Spiel, damit wir uns den Endgegnern oder Zwischenbossen widmen können. Fiese Vögel sind dabei, erstaunlich hübsch anzuschauende Beutelratten-Miniwölfe oder komische Monsterschleimklumpen. Die optische Bandbreite ist enorm, das Spiel schafft einen interessanten, grafischen Spagat zwischen Fantasy, Science Fiction und relativ realistischen Passagen.

Werbung:

Im Kern geht es natürlich darum, die höchstmögliche Score in jeden Level zu erzielen und diesen dann via Onlinerangliste mit Spielern in Europa und den USA zu vergleichen. Das Punktesystem belohnt uns dafür, dass wir möglichst lange Kombos schießen und dabei selbst möglichst wenig Schaden nehmen. Das ist die meistens nicht wirklich leicht, denn die Gegner und ihre Schüsse sind in der Hektik des vollgepackten Bildschirm selten leicht auszuspähen. Extrapunkte gibt es für außergewöhnliche Manöver, etwa gekonnte Kombo-Aktionen mit kompletten Gegnerwellen. Wie im Original sind zwei Zielen-Varianten wählbar. In der einen werden die Feinde halb-automatisch ins Visier genommen, in der anderen muss komplett eigenständig gezielt werden. Nur so sind die Highscores drin, aber bis man es hier zur Meisterschaft bringt, vergehen Tage mit dem Auswendiglernen von Strukturen in Gegnerwellen und dem Finden des korrekten Timings.

Sin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the Skies
Sin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the Skies
Sin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the Skies
Sin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the Skies
Sin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the SkiesSin and Punishment: Successor of the Skies

Ähnliche Texte



Lädt nächsten Inhalt