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Port Royale 3

Port Royale 3

Seefahrt und Handel waren schon immer die Steckenpferde der deutschen Simulationen. In Port Royale 3 können wir wahlweise aus der Perspektive von Händlern, Abenteurern oder Piraten in diese Welt eintauchen. Und das sogar mit der Konsole.

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Es gibt drei Kampagnen, die uns auf atmosphärische Art das Spiel näher bringen sollen. Wir schlagen dabei entweder den Weg als Händler, als Abenteurer oder als Pirat an. Alle drei haben einen anderen Fokus, aber erklären Spielmechaniken, die wir später auch mischen können wie es uns passt. Grundsätzlich aber wird sich jeder zumindest im Kopf wohl auch im freien Spiel für eine Variante entscheiden. Das Diplomatie-System nämlich macht uns alles andere nur unnötig schwer.

Richtig, wir handeln inmitten der schönen Karibik mit den vier großen Seefahrer-Nationen zur Zeit der Kolonialisierung in 60 verschiedenen Städten. Unser Ansehen gegenüber den Ländern wird permanent eingeblendet und beeinflusst, wie gut die Damen und Herren auf uns zu sprechen sind. Überfallen wir Konvois oder kommen ihnen auf eine andere Art und Weise in die Quere, werden sie sauer. Aber erfüllen wir für Spanien etwa einen Auftrag steigt unser Ansehen.

Jede Stadt hat fünf Güter, die sie produzieren kann. Es gibt verschiedene Produktionskreisläufe, die zu hochwertigeren Gütern führen, mit denen sich mehr Geld verdienen lässt. Angebot und Nachfrage bestimmen unser Handeln und je nach Größe einer Stadt verändert sich ihr Bedarf und das in Echtzeit. Erhält eine Stadt zu wenig von den benötigten Gütern, wird sie sich auch nicht entwickeln. Wir müssen Schiffe bauen und Handelsrouten errichten. Wir brauchen ein gewisses Ansehen in einer Stadt, um selbst Waren produzieren zu können, die dann höheren Gewinn abwerfen.

Port Royale 3
Die Simulation erinnert stark an die Vorgänger, aber das macht sie nicht weniger interessant.
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Ja, Port Royale 3 erinnert schon sehr an die Patrizier IV. Nicht nur dass die Spielmechaniken recht ähnlich funktionieren, auch bei den Menüs wurde offenbar auf die Handelssimulation zurückgegriffen. Offensichtlich hat Gaming Minds für das Spiel ein wenig Recycling betrieben. Aber immerhin unterscheidet sich der Titel auch an vielen Punkten. Wir sind wie bereits erwähnt nicht mehr in drögen Hansestädten, sondern in der warmen Karibik. Die Grafik sieht deutlich hübscher aus und bietet auch interessante Neuerungen.

So können wir etwa zum Verwalter von Städten ernannt werden - auch in dem wir sie erobern. Wir sollen Port Royale 3 im Eroberungsmodus sogar wie Risiko spielen können. Dazu kommt ein etwas umfangreicheres Missionssystem, dass wir für andere Nationen beispielsweise Piraten jagen sollen. Wir können uns auch in den Krieg zwischen zwei Nationen einklinken und mit Kaperbriefen ganz ohne Ansehensverlust rauben und plündern. Oder wir scheren uns darum nicht und werden selbst zum Piraten.

Die Schlachten laufen auch weiterhin nach dem bekannten Prinzip ab. Wir können automatisiert eine Seeschlacht laufen lassen oder führen sie selbst durch. In 3D lenken wir unser Kriegsschiff in Richtung Gegner und wenn wir parallel zu ihm segeln, feuern die Kanonen los. Je nach dem wie viele Kanonen und Seeleute wir dabei haben, desto effektiver ist unser Einsatz.

Aber etwas anderes ist neu: Port Royal 3 wird von Anfang an einen Online-Mehrspieler-Modus besitzen und der macht zwischen PC- und Konsolenspielern keinen Unterschied - alle können zusammen. Zudem lassen sich bei längeren Partien die Spielstände auch speichern, um sie zu einem verabredeten Zeitpunkt an später fortzusetzen. Auch eine sehr clevere Idee, welche den Titel für ein breiteres Publikum interessant machen. Schließlich lieben wir es zwar nach einer langen Nacht mit dem Handeln, draußen die Sonne wieder aufgehen zu sehen, aber nicht jeder kann sich diesen Lebenswandel leisten.

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Port Royale 3
Das Inselparadies außerhalb von Städten sieht simpler aus, aber für die Organisation von Routen und ähnlichem ist es perfekt.

Und auch wenn es nicht die große Revolution wird, so lassen solche Handelssimulationen mit ihren kleinteiligen Aufgaben weiterhin viele Herzen in Deutschland höher schlagen. Das Port Royale auch bei der Präsentation einen Sprung gemacht hat, ist hilfreich - vor allem, weil diesmal auch Konsolenspieler von dieser wunderbaren Form der Zeitvergeudung überzeugt werden wollen. Und deswegen glaubt man wohl auch an einen internationalen Erfolg. Der schnelle Eroberungsmodus, die hübsche Karibik und die neuen Plattformen - die Chancen standen noch nie so gut dafür.

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