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Ninja Gaiden Sigma 2

Ninja Gaiden Sigma 2

Von der Xbox 360 auf die Playstation 3. Das ist nichts ungewöhnliches, wäre da nicht Team Ninja. Die haben die Portierung wie schon beim Vorgänger genutzt, um den Titel noch einmal zu überarbeiten und zu ergänzen. Ninja Gaiden Sigma 2 wartet mit gleich sechs besonders gewichtigen Argumenten auf, die wir natürlich unbedingt vorfühlen wollten.

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Der junge Japaner steht vor der Fernseher und spielt Ninja Gaiden Sigma 2. Er sieht nicht sehr angestrengt aus, verzieht keine Mine. Dafür bewegen sich seine Finger blitzschnell. Der Mann heißt Yosuke Hayashi und war schon für den Vorgänger auf der Playstation 3 mitverantwortlich. Vor ungefähr einem Jahr beerbte er Entwicklerlegende Tomonobu Itagaki, nachdem dieser Tecmo mit einem Knall verließ. Itagaki ätzte aber schon zu Team Ninja-Zeiten über den Sigma-Titel.

Zum Teil ist das sogar verständlich. Schließlich handelt es sich um eine leicht geänderte Fassung seines Babys Ninja Gaiden. Und wie bitte sollte das Kunstwerk seiner Meinung nach noch besser werden? Das Spiel war trotzdem schön, und wenngleich Itagaki wahrscheinlich weiterhin Aversionen dagegen hegt, erhält die Playstation 3 mit Ninja Gaiden Sigma 2 erneut ein gepimptes, einst exklusives Xbox 360-Spiel. Neben kosmetischen Verbesserungen und drei weiblichen Charakteren (Ayane, Rachel und Mojimi), wurde auch kräftig am Gameplay gearbeitet.

Ninja Gaiden Sigma 2
Yosuke Hayashi, Kopf von Team Ninja und Director der Ninja Gaiden Sigma-Reihe

Größte Neuerung von Ninja Gaiden Sigma 2 ist der Koop-Modus, der Online mit einem Freund inklusive Voicechat spielbar ist. Der Modus bietet allerdings nicht die Möglichkeit, die gesamte Geschichte zu zweit zu spielen, sondern eröffnet einzelne Ausschnitte in Arenaform. Stirbt einer der beiden Charaktere, kann er vom anderen wiederbelebt werden, wenngleich der dann nicht mehr volle Energie hat. Das ganze fühlt sich mehr nach Arcade an und macht Laune. Teamangriffe bringen deutlich mehr Action ins Geschehen. Das verkürzte Spiel in Häppchenform eignet sich prima als Zeitvertreib für Zwischendurch. Offline ist leider nur ein computergesteuerter Partner an unserer Seite, wahrscheinlich wäre die Kamera sonst völlig überfordert. An der wurde auch gearbeitet, aber es ist noch immer unklar, ob sie wirklich helfen oder aber den Schwierigkeitsgrad erhöhen will.

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Yosuke Hayashi entscheidet sich bei der Charakterauswahl für Mojimi, bekannt aus Ninja Gaiden Dragon Sword. Wie wir es von Team Ninja gewohnt sind, sieht sie ausgesprochen gut aus und zeichnet sich durch eine recht üppige Oberweite aus. Daraufhin angesprochen erklärte Hayashi, dass er sehr wohl die unterschiedlichen Vorlieben der Europäer bemerkt habe, in Japan würden so ein Look aber sehr gut ankommen. Folgen wir diesem Gedankengang, verstehen wir auch ein weiteres, eher ungewöhnliches Feature. Der Gamedesigner verzieht erstmals die Mine, als er es erklärt. In seinem Gesicht taucht nun ein kleines Lächeln auf. Es sei ihm ein wenig unangenehm, weil eine Redakteurin anwesend ist, setzt er an. Dennoch schüttelt er jetzt den Controller der PS3 leicht und siehe da, die Brüste von Mojima wippen zart. Diese Funktion sei für alle drei Frauen verfügbar, würde sich aber nicht auf das Spiel auswirken.

Das ist auch gar nicht nötig. Schlagkraft haben die drei Damen auch so. Die Kämpfe spielen sich ohnehin wie gehabt. Wir nutzen zahlreiche erlernte Kampftechniken und sollten auf keinen Fall das Blocken vergessen. Das fordernde Spiel bereitet sonst nämlich wenig Freude, denn einfacher ist Ninja Gaiden Sigma 2 nicht unbedingt geworden. Eher im Gegenteil, zahlreiche neue Zwischengegner fordern unser Können. Eine riesige indische Staue taucht gleich im ersten Kapitel direkt vor dem bekannten Endboss auf. Gesehen haben wir auch einen Drachen und eine übel gelaunte Freiheitsstatue. Zur Heilung werden keine Seelen mehr herangezogen, sondern sie erfolgt lediglich dann, wenn alle Gegner in einem Gebiet erledigt wurden. Zudem erwarten uns drei zusätzliche Kapitel, die sich vor allem mit den drei prallen Mädchen beschäftigen. Enthalten sind weiterhin Pfeil und Bogen für Fernangriffe, diesmal aber können wir uns bei gespanntem Bogen noch bewegen. Dafür fiel das Aufladen der Waffe weg.

Das Konzept hinter all diesen Dingen kann freilich als Tuning hin zu einem Gameplay-orientiertem Spiel zusammengefasst werden. Damit wurde uns gegenüber auch begründet, warum das kräftig spritzende Blut des 360-Originals gestrichen wurde und stattdessen nur noch bunter Rauch aufsteigt. Gewalt und Brutalität seien kein Kaufgrund für die Serie, daher brauche sie diese Elemente auch nicht. Nein, es ginge viel mehr um den intensiven, anspruchsvollen Kampf. Blut lenke da nur ab.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Ninja Gaiden Sigma 2 vielleicht bockschwer ist, uns aber fordert. Die Unterschiede gegenüber Ninja Gaiden 2 sind durchaus wahrnehmbar, auch wenn es wie im Falle des Gameplays nur Kleinigkeiten sind. Insgesamt überwiegt das positive Gefühl, dass Team Ninja nicht einfach nur ein Spiel für die Playstation 3 portiert hat, sondern uns eine verbesserte Spielerfahrung liefert. Wir freuen uns auf mehr Frauenpower im Oktober.

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