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Indivisible

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Ajna absorbiert fremde Lebensformen und beschwört deren mystischen Kräfte herauf, um Rache zu üben.

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Im Dezember 2015 realisierten Fans und Liebhaber das Spendenziel von Lab Zero Games' Indiegogo-Kampagne und sammelten knapp zwei Millionen US-Dollar für die Arbeit an Indivisible, einem 2D-Plattformer-RPG-Hybriden. Wir haben den Backer-Prototypen angespielt und uns in das Getümmel geworfen, um einen ersten Einblick in das Spielgeschehen zu bekommen.

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In Indivisible übernehmen wir die Rolle von Ajna, einer verbissenen Kämpferin, die nach einer Attacke auf ihr Heimatdorf das Schicksal selbst in die Hand nimmt und sich auf die Suche nach den Verantwortlichen macht. Während des Angriffs entdeckt sie, dass sie über mystische Kräfte verfügt und die Macht besitzt andere Lebewesen zu absorbieren. Während der Fusion mit den sogenannten "Inkarnationen" ist es Ajna möglich, diese Kreaturen während eines Kampfes zu beschwören und wir schalten außerdem neue Waffen und Fähigkeiten frei.

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Der Backer-Prototyp fokussiert sich vor allem auf die Kämpfe und die verschiedenen Inkarnationen, auf die wir im Laufe des Spiels treffen. In einer relativ kurzen Spielsequenz lernen wir einige von ihnen kennen und bekommen ein Gefühl für den Ablauf des Spiels. Nicht enthalten in der Demoversion ist "Ajnas inneres Königreich", eine Art Hubwelt, die wir später mit Hilfe von Meditation betreten können. Hier sollen wir mit unseren Inkarnationen interagieren, Aufgaben von ihnen entgegennehmen, um mehr über sie zu erfahren, und die Möglichkeit haben unsere Ausrüstung aufzuwerten.

Insgesamt stehen uns (zusammen mit Ajna) vier Charaktere gleichzeitig in unserer Partie zur Verfügung. Sind wir den Begleitern einmal begegnet, können wir sie über ein Menü abrufen und je nach Belieben mit anderen Inkarnationen auswechseln, um die für uns beste Teambalance zu finden. Wie in jedem klassischen Rollenspiel gibt es Heiler, Schwertkämpfer, Bogenschützen oder auch Schamanen, die jeweils eigene Fähigkeiten in den Kampf mit einbringen. Hierbei fällt besonders die liebevolle und einzigartige Gestaltung der Figuren und Gegner auf. Diese sind oftmals durch Mythologien verschiedenster Kulturen inspiriert und gehen in dem Anime-orientierten Stil des Spiels wundervoll auf.

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Der Kampf ist das Herzstück von Indivisible und während wir uns durch die zweidimensionalen Umgebungen bewegen, fließt die Erkundung nahtlos in die Kampfsequenzen über. Als Inspiration für die Kämpfe nennen die Entwickler Titel wie Chrono Trigger oder Valkyrie Profile und Kenner dieser Klassiker werden die Anleihen schnell erkennen. Besonders gelungen ist die Verbindung von Thematik und Spielmechanik. Anstatt die vier verfügbaren Kämpfer unserer Partie einzeln zu steuern, verschmelzen sie in Indivisible mit Hilfe der vier Buttons auf unserem Controller zu einer Person - eine Parallele zu Ajna, die im Spiel mit den Inkarnationen verschmilzt. So lassen wir den oben stehenden Charakter beispielsweise mit der Y-Taste (mit einem Xbox 360-Controller) angreifen, während der Charakter rechts von uns mit der B-Taste gesteuert wird.

Dabei geht jedoch keineswegs der taktische Aspekt verloren, denn wir müssen Attacken blocken, führen mit Hilfe von Tastenkombinationen verschiedene Angriffsmuster aus und nutzen die aufgeladene "Iddhi-Leiste" für den Einsatz charaktergebundener Spezialkräfte. Zusätzlich gewinnt der Kampf durch den Verzicht auf ein rundenbasiertes System an Schnelligkeit, denn wenn die Fähigkeiten-Leiste unserer Inkarnationen gefüllt sind, können wir jederzeit angreifen. Zuerst entsteht dadurch ein kleines Chaos auf dem Bildschirm, nachdem man sich die einzelnen Tasten und ihre Funktionen aber erstmal eingeprägt hat, ergeben sich spannende, schnelle Kämpfe.

Während der Kampf den RPG-Aspekt des Spiels hervorhebt, bewegen wir uns in der Welt selbst nach klassischer Plattformer-Manier fort. Wir erhalten Gegenstände wie eine Axt, die verhärtete Wurzeln durchschlägt und somit neue Wege freiräumt, erklimmen mittels Wandsprüngen hohe Mauern oder kriechen durch enge Passagen hindurch. Die Verbindung von RPG und Plattformer verschmilzt in Indivisible zu einem sehr flüssigen, schnellen Spielverlauf und eignet sich somit wunderbar für Handheld-Konsolen und die kurze Sitzung zwischendurch (eine Switch-Version ist bereits geplant).

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Da sich der Prototyp bislang lediglich auf den kämpferischen Aspekt des Spiels bezieht, bleibt momentan noch offen, wie sich die Geschichte von Ajna, ihren seltsamen Fähigkeiten und den Hintergründen der Inkarnationen entwickeln wird. Die Vorstellung eines jederzeit verfügbaren Hubs, über den wir mit unseren Begleitern interagieren können, klingt jedoch schon einmal sehr vielversprechend. Es bleibt zu hoffen, dass die divers gestalteten Charaktere nicht nur als nette Veranschaulichung dienen, sondern uns im Laufe des Spiels auch ans Herz wachsen, denn der Kampf begeistert uns nämlich schon jetzt. Ein genaues Veröffentlichungsdatum gibt es bisher nicht, auf der offiziellen Seite der Indiegogo-Kampagne wird bislang nur grob der Januar 2018 als Veröffentlichungszeitraum genannt. Wer noch mehr über das Spiel erfahren möchte, der sollte einen Blick auf die Kampagnen-Webseite werfen.

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