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Close to the Sun

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Unsere Kollegin Fabrizia hat das spannende, neue Abenteuer von Storm in a Teacup genauer unter die Lupe genommen.

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Das italienische Studio Storm in a Teacup hat mit Titeln wie Nero und Laterne Talent im Umgang und beim Aufbau von Atmosphäre und emotionalem Storytelling bewiesen. So unterschiedlich die beiden Spiele auch waren, sie waren voller bewegender Metaphern, weshalb dieser Stil in gewisser Weise zum Markenzeichen des in Rom ansässigen Studios wurde. Bei Close to the Sun versucht sich Storm in a Teacup nun aber an etwas Neuem: First-Person-Horror. Auf einer ID@Xbox-Veranstaltung in Mailand konnten wir kürzlich einen ersten Blick auf diesen faszinierenden Titel ergattern, der sich traut mit der Geschichte selbst zu spielen.

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In einer alternativen Version des 19. Jahrhunderts ist Nikola Tesla immer noch ein legendärer Erfinder, allerdings zeichnet sich in diesem Paralleluniversum eine rebellische und bizarre Strähne seiner Persönlichkeit ab; vergleichbar mit Tony Stark (so hat es zumindest die PR-Managerin Eleonora Lucheroni formuliert). Tesla widmete sein Leben einem schwimmenden, wissenschaftlichen Komplex, der in internationalen Gewässern segelt. Verständlicherweise will er nicht, dass Politiker und sonstige Unwissende dort herumschnüffeln und seine Arbeit stoppen. Hier kommt die junge Journalistin Rose ins Spiel - unsere Protagonistin. Sie hat einen mysteriösen Brief von ihrer Schwester Ada erhalten - es ist der Punkt, an dem unsere Demo startet.

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Vom ersten Augenblick an, in dem wir Teslas opulentes Schiff betreten, ist es fast unmöglich, diese beinahe greifbare Unruhe nicht zu spüren. Das gigantische Boot scheint komplett verlassen zu sein und wir beginnen zusammen mit Rose die verschiedenen Räume zu erkunden, um zu verstehen, was an Bord passiert ist. Eine labyrinthische Struktur mit engen Korridoren und gigantische Hallen voller Art-Deco-Stil entfaltet sich vor uns.

Die klaustrophobische Welt von Close to the Sun scheint von einem ästhetischen Standpunkt aus betrachtet nicht unerheblich von Bioshocks Rapture inspiriert worden zu sein, trotzdem wirkt Storm in a Teacups First-Person-Horrorspiel wie eine originelle Erfahrung, bei der das Erkunden eine der Grundlagen der Erfahrung bildet. In Schubladen zu stöbern und Zeitungsausschnitte zu lesen wird zu einer wahren Schatzsuche und lässt die Handlung schnell anwachsen. Zusätzlich zu den historischen Recherchen, die das Erlebnis plausibler machen sollen, unterstreicht das Studio noch einmal, welche Sorgfalt und welcher Detailreichtum in das inhaltliche Fundament des Spiels flossen.

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Exploration ist jedoch nicht nur für erzählende Zwecke nützlich, sondern wird auch zu einer essentiellen Gameplay-Mechanik, während wir die verschiedenen Rätsel lösen, die der Spieler im finalen Spiel finden wird. In unserer Spielsitzung konnten wir diesen Teil von Close to the Sun nur kurz untersuchen, da sich die Demo ausschließlich auf die Einführung des Spiels konzentrierte, aber Storm in a Seacup scheint auch hierbei einen interessanten Ansatz zu verfolgen. Ein anderes Element, das mir sehr gut gefiel, ist das völlige Fehlen von Waffen. Rose kann nicht gegen die verschiedenen Feinde kämpfen, die ihre Untersuchungen behindern, geschweige denn sich verteidigen. Sich schweigend durch das Schiff zu bewegen und nach Hinweisen zu suchen, wird zum einzigen Weg, der Rettung und Flucht aus diesem geheimnisvollen Ort verspricht.

Obwohl der Anfang des Spiels nicht allzu viele Horrorelemente zeigte, verließ ich Close to the Sun fasziniert. Schon in dieser kurzen Spielzeit sahen wir ein gewisses Potential in diesem neuen First-Person-Abenteuer, zumal es sich um so etwas Verlockendes dreht, wie Nikola Tesla als Charakter. Im Moment wissen wir nicht, wann das neue Spiel des italienischen Studios veröffentlicht wird, aber wir haben erfahren, dass das Startfenster im ersten Quartal 2019 angesiedelt sein soll. Es ist also nicht mehr allzu lange hin, bis wir die Geheimnisse dieses Ortes näher erforschen können.

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