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Asura's Wrath

Asura's Wrath

Ein Spiel über Hass, Wut, Zorn und Rache. Klingt gut. Alles gärt bereits seit 12.000 Jahren - und darauf will Capcom das Action-Monster Asura's Wrath aufpropfen. Auf der Gamescom hab' ich einer Demo beigewohnt, die insbesondere wegen einer Sache glänzte: Übertreibung. Also, von vorne, heute mal wieder mit partieller Funktionsbeschreibung. Geht nicht anders.

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Unser kleiner Held namens Asura kämpft gegen die Demigods, die irgendwie fürs Kidnappen von Mitra verantwortlich sind. Mitra ist unsere Tochter und bestimmt ganz süß und unschuldig. Zuerst haut sich Asura nun durch einige kleine Schergen hindurch, wie Kratos das auch in God of War macht. Oder andere Helden in anderen dieser Spiele. Bis Asura dann plötzlich vor einem Berg von Gegner steht. Der kriegt von Yajra Wyzen (hoffentlich stimmt der Name der glühenden Priesterin) ein bisschen Extra-Kraft - und legt dann los.

Danach geht das Spiel scheinbar in eine halbautomatische Kontrollvariante über, innerhalb der ein Spieler die nächsten Minuten viel und sehr schnell einzelne Knöpfe drücken muss. Mal schnell hintereinander, mal zeitlich korrekt ausgeführt. Manchmal füllt man dabei eine Hassleiste auf, um dann dem massiven Gegner per Spezialattacke nach und nach zuzusetzen. Der ist aber nicht so leicht zu besiegen.

Also, zuerst ein kleines Intermezzo im Nahkampf, wobei uns der riesige Typ erstmal aus dem Bildschirm kickt. Danach rennt ihm Asura entgegen, weil der Typ ja seine Tochter gekidnappt hat. Vermutlich. Der riesige Kerl feuert nun Raketen, denen wir mit zeitlich korrekt ausgeführtem Knöpfedrücken (in einer dieser Nerd-Publikation stünde an dieser Stelle das Wort Quick-Time-Event) ausweichen. Danach rennen wir den Riesentypen hoch, der weiter Raketen und Laser auf uns feuert.

Asura's Wrath
Da ist noch alles wie in jedem Action-Spiel und Asura verprügelt irgendwelche Schergen...
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Irgendwann stehen wir bei ihm auf dem voll ausgestreckten Arm (keine Nazi-Geste!), den Asura herunter rennt, um seinem Kontrahenten ordentlich die Fresse zu polieren. Natürlich, indem Knöpfe möglichst schnell hintereinander gedrückt werden. Daraufhin springt der Typ hoch in die Luft und landet mit einer Prinzenbad-Arschbombe direkt auf Asura's Kopf und pupst uns in den Boden. "Can you feel it?", fragt er. Nein! Okay, falsche Antwort, weshalb der Riese uns als Replik mit hausgroßen Hammerhänden in den Erdboden versenkt. Und dabei die Tochter erwähnt. Großer Fehler.

Asura wird richtig sauer, der Hass fördert vier zusätzliche Arme ans Tageslicht. Dann ist da plötzlich ein Sternenzerstörer, der Asura mit Raketen beschießt. Denen weicht er aus und schickt sie zurück, in einem Side-Scroll-Racing-Shooting-Irgendwas. Das ist jetzt kein God of War-Klon mehr jedenfalls. Das Raumschiff explodiert.

Jetzt rennt der Riese im Hintergrund von rechts nach links, während Asura im Vordergrund von rechts nach links rennt. Sie beschmeißen sich mit Dingen, während ich immer noch über den Sinn des Sternenzerstörers philosophiere. Ich tippe "Mythologie vs. Sci-Fi" ins Macbook, und nachdem ich drei Sekunden nicht aufgepasst habe, sind wir im Weltall. Der böse Riese entfesselt sein Mantra Reactor. Er wird so groß wie ein verdammter Planet und verrät seinen Namen: Gongen Wyzen von den Wyzen of the Seven Deities. Asura steht noch unten auf der Erde und sieht nun einen glühenden Finger auf sich zukommen, der die Größe von Skandinavien hat. So in etwa.

Asura's Wrath
Gongen Wyzen von den Wyzen of the Seven Deities. Markenzeichen: glühender Finger und so groß wie ein Planet.
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Der rot glühende Finger drückt Asura auf den Boden. Aber der wehrt sich, mit wildem Knöpfedrücken natürlich. Er hämmert mit sechs Fäusten in unglaublicher Geschwindigkeit gegen die Fingerspitze des Riesen - atemloses Knöpfedrücken, ich meine nun, etwas verbrannte Haut von Capcom-PR-Manager Lars Kühme zu riechen. Irgendwann sendet Asura eine Welle der Zerstörung durch den ganzen Riesen hinein ins All, woraufhin der Wyzen of the Seven Deities explodiert. Bumm.

Was wir hier erlebt haben, war der Kampf gegen einen der, wie sie bei Capcom sagen, schwächeren Bosse. Es war nur ein Kapitel des in episodischer Erzählweise angelegten Abenteuers. Es war kompletter Unfug, auf die eine Art. Aber sowas von Over-the-fucking-top, dass mehr davon eigentlich nur lustig werden kann. Außer für die Finger.

Ach ja, auch noch wichtig. Mein Kollege Martin sagt, das er eigentlich die Vorschau schreiben wollte und dass das Wichtigste an dem Titel sei (und das habe noch niemand überhaupt je geschrieben), dass sich das Entwicklungsstudio am Ende treu bleibt, weil der Unterschied zur Naruto-Reihe einfach nur marginal ist. Der Held Asura ist zwar härter, aber die Kämpfe sind in Naruto ja auch eher groß und die Hauptcharaktere haben sogar Ähnlichkeit. Naruto? Wovon redet der überhaupt? Da hab‘ ich doch keine Ahnung von. Macht aber nix. Asura‘s Wrath ist jedenfalls lustig, wenn ich meinen Notizen und Erinnerungen trauen kann.

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VORSCHAU. Von Christian Gaca

Ein Spiel über Hass, Wut, Zorn und Rache. Klingt gut. Wird einigermaßen verrückt. Und man muss viel und schnell Knöpfe drücken.



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