Im Außenministerium in Seoul, wo sich die Karten Osteuropas und der koreanischen Halbinsel den Platz auf der Mauer teilen, wählten südkoreanische Beamte am Montag Kiew an, um ein wachsendes humanitäres Dilemma anzusprechen: das Schicksal nordkoreanischer Soldaten, die in den russischen Krieg verwickelt sind.
Berichten zufolge hat Nordkorea Tausende von Soldaten entsandt, um die russischen Streitkräfte in der Ukraine zu unterstützen, was Pjöngjangs erste bedeutende militärische Beteiligung an einem Konflikt seit dem Koreakrieg darstellt.
In dem Telefonat drückte der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul die unerschütterliche Unterstützung Südkoreas für die Ukraine aus und bot an, alle in der Ukraine gefangen genommenen nordkoreanischen Soldaten aufzunehmen, die im Süden Zuflucht suchen möchten.
Trotz der erheblichen Verluste Nordkoreas nach der Entsendung Tausender Soldaten zur Unterstützung Russlands, bei denen bis Januar 2025 über 3.000 Soldaten getötet oder verwundet wurden, bleiben Pjöngjangs Vorbereitungen für die Entsendung weiterer Truppen nach Russland besorgniserregend.
Die Ukraine hat auch einige nordkoreanische Soldaten gefangen genommen, wobei die ersten beiden im Januar lebend gefangen genommen wurden, was weitere diplomatische Gespräche zwischen Kiew und Seoul anheizt. Vorerst bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird.