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      Tomb Raider

      Tomb Raider

      Lara Croft feiert ihr großes Comeback in einem Abenteuer, das weniger Rätsel und mehr Action bietet als das übergroße Originalspiel. Die Neuauflage gelingt dennoch.

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      Das Intro für die neue, ganz junge Lara Croft ist intensiv. Zwar ziemlich sequenzlastig, aber wirklich intensiv. Die unschuldige junge Frau, natürlich immer noch in viel zu engen, tendenziell zu kurzen Klamotten für eine Archäologin, wird hart rangenommen von Crystal Dynamics. Es wirkt fast so, als wollten ihre Erfinder sich selbst bestrafen und reinigen von all dem Sexismus, der Lara anhaftete. Zwischenzeitlich war die ja arg als Sexbombe gebrandmarkt.

      Aber der Reinigungsprozess gelingt. Es ist ein echter Neustart, einer zurück zu den Wurzeln. Wer das Spiel von damals nicht kennt, wird es allerdings kaum vermissen. Und die Fans werden auch verprellt, wobei die ihre jugendlichen Fantasien wohl mittlerweile mehrheitlich in ganz reale Familiengründungsversuche umgelenkt haben. Und die Rätsel werden ihnen fehlen, diese komische Langsamkeit des ersten Tomb Raider. Aber das ist lange her.

      Die aktuelle Lara Croft ist einem sofort sympathisch. Primär ist das so, weil sie irgendwie echt wirkt. Man spürt ihre Situation. Man schluckt mit ihr, als sie den ersten Hirschen erlegt und ausweiden muss. Man leidet mit ihr, als sie von einem schmierigen Typen betatscht wird, der das bitter bezahlt. Die vorherig Szene ist eine Art erweitertes Quicktime-Event und absolut schonungslos. Lara bezahlt quasi mitten ins Gesicht. Anfangs sind diese automatisch getriggerten Events fast zu häufig am Start, aber über das gesamte Spiel betrachtet geht ihr wohldosierter Einsatz in Ordnung.

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      Die Waffen sind schön gemacht. Lara hat einen Bogen, der sich vom einfachen Spielzeug zum Compound-Monster wandelt.

      Was umgehend auffällt, vor allem während der vielfach schönen Zwischensequenzen, ist die tolle Synchronisation. Nora Tschirner gibt eine tolle, glaubwürdige Lara und auch die anderen Darsteller sind gut besetzt. Da merkt man mal wieder, wie viel eine gute und zudem optisch auf die Lippen passende Synchronisation wert ist, um die gefühlte Qualität eines Spiels zu steigern.

      Die Story ist interessant, kopiert aber ein bisschen zu sehr das mystische und streckenweise wirre Lost-Inselepos von J. J. Abrams. Wracks, Flugzeuge und herumfunkende Überlebende sorgen für Déjà-vu-Erlebnisse. Immerhin ist alles gut kopiert und die Geschichte nie langweilig. Gerade dass die Archäologin so offensichtlich und dennoch gut konzipiert zwischen Übersinnlichem und Handfestem wechselt, steht ihr gut zu Gesicht. Nervig sind hier allerdings die Dokumente, die wir sammeln müssen, um Erfahrungspunkte zu sammeln und die einem mit Textwüsten den Hintergrund erklären sollen. So etwas darf man so heute einfach nicht mehr machen.

      Anfangs ist die Spielwelt von Tomb Raider sehr linear, öffnet sich dann aber schnell ein wenig. Wir werden dennoch ziemlich gradlinig durch das Abenteuer geführt. Erkunden heißt lediglich ein wenig vom Weg abzuschweifen, um Beutekisten zu knacken, Relikte zu entdecken oder etwa Feuer in heiligen Statuen zu entfachen. Das sind Nebenaufgaben, um schneller die Waffen und Fähigkeiten verbessern zu können. Das Upgraden bleibt bis zum Ende spannend, weil man sich einerseits zumindest ein wenig entscheiden muss und anderseits bis zum Ende neue Fähigkeiten hinzu kommen.

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      Tomb Raider
      Anfangs ist die Spielwelt sehr linear, öffnet sich dann aber schnell ein wenig.

      Die Waffen sind schön gemacht. Lara hat einen Bogen, der sich vom einfachen Spielzeug zum Compound-Monster wandelt. nach und nach kriegt sie eine Pistole, ein Sturmgewehr und eine Schrotflinte. Außerdem hängt ihre Kletteraxt am Gürtel, die im Nahkampf sehr nützlich wird. Nach und nach werden die Waffen immer stärker - und das Spiel bewegt sich parallel dazu weg vom den Schleichabenteuer im Wald, als das es beginnt. So wird die Metamorphose der Lara Croft verdeutlicht: vom fast scheuen Reh hin zur taffen Amazone. Anfangs erlegt sie widerwillig, ja fast entschuldigend ihre Gegner. Später schickt sie ihnen selbstbewusst Granaten entgegen aus einem Werfer, den sich kurzerhand in Do-it-yourself-Manier ans Sturmgewehr gebastelt hat.

      Die Action und das viele Ballern wird aber immer wieder durchbrochen. Es wird bewusst Tempo rausgenommen, so dass man automatisch die wirklich wunderschöne Insellandschaften genießen kann. Und es handelt sich nicht immer um einen Ausblick auf ihre makellose Figur. Ganz kommen die Entwickler aber nicht vom Sexy-sein-wollen runter. Wenn sich Lara seitwärts durch einen offensichtlich extra dafür platzierten engen Tunneln quetscht, schwenken ihre Brüste nur für uns zur Seite. Und es gibt immer wieder Szenen in den Zwischensequenzen, die allzu deutlichen Einblick gewähren. Aber hey, es ist Lara Croft. Und warum soll sie nicht auch 2013 hübsch aussehen dürfen? Die Animationen der Spielfigur jedenfalls sind durchweg wirklich gut gelungen.

      Tomb Raider garniert die knapp zehn Stunden der Kampagne mit einem durchweg schönen Tempo. Dunkle, eher enge und linear wirkende Schleichpassagen wechseln sich mit helleren und offeneren Bereichen ab. Dort kann (und muss) man dann auch mal Gas geben, um die flinken Feinde zu erledigen. Hier wird auch der Nahkampf sehr nützlich, der Lara per Knopfdruck böse Finisher machen lässt. Wer dann noch einige Fähigkeitspunkte investiert, schaltet auch die später hart gepanzerten Angreifer aus. Richtig schlau agieren sie nicht, sondern folgen einem relativ starren Skript - übrigens im gesamten Spiel.

      Tomb Raider
      Tomb Raider liefert uns also ein wunderbares Popcorn-Abenteuer, das nicht allzu schwierig ist.

      Ohne Fehler bleibt das Abenteuer natürlich nicht, wobei die Produktion insgesamt gut gelungen ist. Es sind eher kleine Inkonsistenzen und Flüchtigkeitsfehler, die dann aber auffallen. Wie etwa, dass man in Zwischensequenzen nicht die Waffen sieht, die Lara vorher noch bei sich trug. Die Nebenaufgaben haben auch so ihre Herausforderungsprobleme. Dunkle Gräber erkunden etwa ist eigentlich super. Es warten dort leckere Belohnungen. Leider sind die Gräber weder schwierig zu finden noch die dortigen Rätsel komplex zu lösen. In Assassin's Creed 2 zum Beispiel hat man sich an den Zusatzrätseln in Kathedralen & Co. die Zähne ausgebissen, brauchte Skills sowie Grips. Hier muss man kaum nachdenken. Meist ist die Lösung eine Timingfrage, das dürfte anspruchsvolle Spieler schnell langweilen.

      Tomb Raider liefert uns also ein wunderbares Popcorn-Abenteuer, das nicht allzu schwierig ist. Das Spiel verbeugt sich dabei inhaltlich vor dem fast übermenschlich großen Vorbild des PS1-Abenteuers. Viele komplizierte Rätsel wird man hier allerdings vergeblich suchen. Das meisten drängt sich förmlich auf und ist eigentlich kaum nicht zu verstehen. Wer doch mal Probleme haben sollte: Entweder einfach die Instinkte per Knopfdruck aktivieren (was die Welt grau macht, das Ziel leuchtet markiert und das Spiel viel zu einfach macht) oder zusätzlich auf die Audiokommentare aus dem Off hören. Wer es dann nicht schafft, ist entweder volltrunken, doof oder beides.

      Wer will, kann nach dem Ende der Geschichte per Schnellreise in bereits erkundete Regionen zurückkehren, um noch alle Items zu sammeln und die Achievements zu vervollständige. Oder sich dem Multiplayer widmen. Der ist allerdings doch sehr gewöhnlich, nicht anders als man ihn als Ergänzung eines solchen Action-Adventures erwarten würde. Alle wichtigen Kernelemente und erwartbaren Spielmodi sind am Start, nur wurden sie sanft auf Croft getrimmt. Allerdings dürfen wir erst ganz Am Ende mit Lara Croft im Multiplayer spielen, dafür müssen wir mit den Nebendarstellern auskommen.

      Am Ende gilt für die Onlinematches dasjenige, was fast immer in diesen Fällen gilt: Mehr als ein paar launige Runden will man hier kaum unterwegs sein. Dazu ist die etablierte Multiplayer-Konkurrenz zu etabliert. Aber so ist das heutzutage einfach: In vielen Fällen könnte man sich den Multiplayer bei Spielen wie Tomb Raider auch schenken. Aber dann meckern wieder die, die eben gerne noch einen hätten für ein paar Extrastunden. Und wer könnte die jemandem wie Lara Croft nicht spendieren wollen?

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      08 Gamereactor Deutschland
      8 / 10
      overall score
      ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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