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The Elder Scrolls V: Skyrim

The Elder Scrolls V: Skyrim

Wir machen uns auf die Reise durch Himmelsrand und erkunden das größte Rollenspiel in diesem Jahr.

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Ich betrete eine Welt, die so anders ist, so fremd. Eine Welt, die trotz des wohlklingenden Namens nicht einmal schön ist. In Himmelsrand ist es hauptsächlich verschneit oder regnerisch und meistens stürmisch. Und selbst, wenn sich die Sonne heraus traut, bleibt die Landschaft karg und abweisend. Nein, Himmelsrand ist nicht besonders einladend. Und wenn mich der erste Säbelzahntiger durch die tristen Kiefernwälder verfolgt, Trolle mir nach dem Leben trachten oder riesige Mammuts allein mit ihrer Mächtigkeit Angst einjagen, dann sind das eigentlich noch die charmanteren Momente. Schlimmer sind die Leute, denen ich anfangs begegne. Denn dann weiß ich, dass ich in Himmelsrand wirklich nicht willkommen bin - und das tut in der Seele weh.

Als Hochelf, zu denen ich gehören wollte, genieße ich hier offenbar kein besonders gutes Ansehen. Ständig sprechen mich Leute an, dass ich krank aussehen würde. Meine magischen Kräfte fürchten sie und einige scheinen mich sogar zu meiden. Aber so richtig erschreckt mich ihre Art dann auch nicht. Sie leben hier in winzigen Siedlungen und selbst in größeren Zusammenrottungen bleibt die Zahl der Bewohner sehr überschaubar. In einer solch kleinen Gemeinschaft, in der jeder jeden kennt, da haben Fremde einfach keine Chance. Doch schon die internen Streitereien und Konflikte, denen ich selbst als Fremder nicht aus dem Weg gehen kann, lassen mich wiederum erleichtert aufatmen. Ich bin im Grunde nur auf der Durchreise, muss hier nicht bleiben.

Es gibt wieder Drachen in Himmelsrand. Ja, diese gewaltigen Bestien sind zurück und verbreiten Angst und Schrecken. Ich, der aber eigentlich schon zum Tode verurteilt war, bin nun ein Auserwählter. Denn ich bin ein Drachenblut, kann ihre Worte sprechen und ihre Seelenenergie aufnehmen. Drachensprache, so wird mir erzählt, ist ein Geschenk der Götter. Sie macht keinen Unterschied zwischen einem einfachen Wortgefecht und einem physischen Kampf. Es ist ein mächtiges Werkzeug, das mich überlegen macht. Und wenn ich sie irgendwann meistern sollte, dann kann sogar ein Flüstern schon töten - eine wahrhaft faszinierende Vorstellung.

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Drachen sind zurück in Himmelsrand und wir als Drachenblut sprechen ihre Sprachen und erlangen dadurch besondere Fähigkeiten.
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Trotzdem sollte ich mich davor hüten, überheblich zu werden. Denn wenn ich mich überschätze, werden mir schnell meine Grenzen aufgezeigt. Anfangs etwa war es nur zu verführerisch jegliche Gelegenheit zu nutzen und hier und da ein paar Sachen einzustecken. Etwas Gold, ein wenig Salz oder ein paar seltene Schmuckstücke. Da ich mich persönlich auf den Pfad des Magiers konzentrieren will, waren es wirklich nur ein paar Kleinigkeiten. Denn viel tragen kann ich nicht, sonst quäle ich mich nur noch träge durch die schier unendlichen Weiten von Himmelsrand. Als ich das erste Mal beim Klauen erwischt werde, fällt die Strafe drakonisch aus und ich muss alle entwendeten Güter und etwas Gold zurückgeben - und das obwohl im konkreten Fall nur ein Apfel in meiner Tasche verschwandt.

Nach einer kurzen Überlegung, ob ich mich vielleicht doch als Taschendieb still und heimlich durch die Lande bewege, entscheide ich mich jedoch, einen ehrenhafteren Weg einzuschlagen und dafür eben ein paar Einschränkungen in Kauf zu nehmen. Man kann nicht alles haben, diese Lehre ist zunächst etwas bitter. Aber als ich mich von der Last, alles besitzen zu wollen, erst einmal befreit habe, fühle ich mich innerlich unglaublich erleichtert. Ein bisschen Alchemie und Beschwörung ist ja nicht schlecht, aber meistern muss ich diese Künste nicht. Und ich bin weder im Umgang mit Pfeil und Bogen noch mit schweren Waffen geübt. Aber meine Heil- und Angriffszauber sind dafür umso überzeugender. Konzentriere dich auf eine Sache und mache sie richtig.

Auf meiner Reise durch Himmelsrand treffe ich immer wieder auf die sonderbarsten Typen. Es gibt im aufkeimenden Bürgerkrieg verschiedene Fraktionen und nicht alle lassen sich einfach in die beiden Schubladen für oder gegen das Kaiserliche Reich stecken. Zudem muss ich selbst entscheiden, wem ich glaube und wem ich vertrauen kann. Ob meine Entscheidungen gut und richtig sind, werde ich vielleicht nie erfahren. Aber Entscheidungen von meinem Gewissen abhängig zu machen, hilft mir, sie später nicht zu bereuen.

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Es gibt zwei Ansichten, in denen wir kämpfen und viele Möglichkeiten wie wir uns spezialisieren können - hier wird Zerstörungs- und Heilmagie angewandt.
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Bei Ivarstatt treffe ich auf eine ganz traurige Gestalt. Der Typ wollte das Geheimnis einer mit gefährlichen Fallen gespickten Ruhestätte lüften und den Schatz ganz für sich ganz alleine haben. Um in Ruhe forschen zu können, braute er sich einen Trank, der ihn wie einen Geist erscheinen ließ und die Leute von ihm fern hielt. Nach einer langen Zeit in der Gruft aber erkannte er, dass die ewig mürrischen Bewohner ihm etwas vorenthielten, was ihn noch weiter in den Wahnsinn trieb. Am Ende verlor er schließlich völlig den Verstand, war vom Neid und Hass völlig zerfressen.

Ich erfahre all das erst, als ich nach einem schweren Kampf mit ihm einen Blick in sein Tagebuch werfe. Kleine Geschichten wie diese sind der Grund, warum ich immer Ausschau nach Büchern halte. Inzwischen trage ich schon eine kleine Bibliothek mit mir herum und ich hoffe, dass ich mir in einer ruhigen Minute mal ein paar der Geschichten lesen kann. So manche nützliche Information verbirgt sich in den Schriften, die mir an anderer Stelle weiterhilft. Um Platz im Gepäck zu haben, esse ich lieber ein paar selbst zubereitete Speisen oder trenne mich von anderen Gegenständen wie der Axt oder der Spitzhacke, die ich viel zu selten brauche.

Aber meine Reise ist noch lang, viele Worte der Drachensprache muss ich noch lernen, meine Fähigkeiten verbessern. Schaue ich mich jetzt so an, merke ich, wie ich mich langsam spezialisiere. Meine Talente in der Magie sind deutlich ausgeprägt, aber auch das Schlösserknacken und der Umgang mit leichten Rüstungen entwickeln sich prächtig. Und je weiter ich umherstreife, desto länger scheint die Liste an Dingen zu werden, denen ich noch nachgehen will. Manchmal vergesse ich dabei sogar meine eigentliche Mission. Aber erst durch das Entdecken und Erkunden der Welt kann ich mich doch mit ihr vertraut machen, um für die schweren Aufgaben gerüstet zu sein, die da noch kommen.

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Die Fähigkeitsbäume sehen aus wie Sternbilder und mit jedem Level bekommen wir einen Talentpunkt, um das Bild zu vervollständigen.

Und obwohl diese Welt so kalt und abweisend ist, so gibt es sie doch, die schönen Momente. Etwa bei Spaziergängen durch das Schneegestöber in den hohen Bergen oder bei ein paar leisen Beobachtungen der Menschen auf dem Marktplatz. Als ich durch den Wald laufe, sehe ich plötzlich einen Hirsch. Ihn geduckt eine Weile aus der Ferne zu beobachten, es ist wunderschön - auch wenn ich ihn kurz darauf erlege, um an Fell und Fleisch zu kommen. Den schönsten Moment bisher aber erlebe ich nachts, als ich nach einem langen Kampf vollbepackt aus einer Höhle trotte.

Ich überlege noch, von welchen Gegenständen ich mich wohl trenne, weil die ohnehin lange Reise in die nächste Stadt durch das riesige Land sonst noch länger dauert. Doch kaum bin ich draußen, erstreckt sich vor mir ein Nachthimmel, der mich alles vergessen lässt. Er ist verhangen mit Wolken, doch hier und da klaffen Löcher und an diesen Stellen blitzen Sterne und Nordlichter durch. So etwas Schönes habe ich noch nie zuvor gesehen. Und obwohl ich Himmelsrand zunächst für abweisend und eigentümlich hielt, in diesem Moment blättert alles ab. Ich verliebe mich hoffnungslos und weiß, dass ich mich gerade auf dem richtigen Weg befinde - egal, wie viele Tage oder Wochen ich noch unterwegs sein werde. Himmelsrand, ich rette dich. Versprochen.

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10 Gamereactor Deutschland
10 / 10
+
riesige Welt, individuelle Charakterentwicklung, riesiger Umfang, verschiedene Wege
-
Dungeons ähneln sich teilweise, manchmal kleine technische Fehler,
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

Leserkritiken

  • kriegelAK
    The Elder Scrolls V: Skyrim ist ein atemberaubendes Spiel! Ich habe keinen Vergleich zu seinen Vorgängern doch ich bin voll und ganz davon... 9/10

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