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The Witcher 3: Wild Hunt

Sechs Pro-Tipps für The Witcher 3: Wild Hunt

In dem epischen Rollenspiel von CD Projekt Red kann man sich leicht verlieren. Damit das nicht passiert, hat unser Hexer Martin sechs zentrale Ratschläge für den Einstieg rausgepickt.

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1. Nimm dir Zeit
Dieses Spiel ist unglaublich groß. Die Welt ist riesig und an jeder Ecke wartet ein kleines Abenteuer. Und auch wenn man das Spiel in weniger als 25 Stunden beenden kann, sollte dies maximal einem zweiten Durchlauf vorbehalten sein. In der ersten Runde lohnt es sich, die vielen Vorzüge auszukosten und alle Geheimnisse lüften zu wollen. Dazu gehört beispielsweise auch, das integrierte Kartenspiel Gwint zu meistern und zu versuchen, alle zusätzlichen Karten zu finden oder sie beim Spielen zu gewinnen. Spannend sind auch Schatzkarten und versteckte Hinweise in Büchern.

Sich Zeit zu lassen ist auch die bevorzugte Art und Weise, eine Quest anzugehen. Das Entwicklerteam hat sich wirklich Mühe gegeben, damit wir voll und ganz in das Abenteuer eintauchen können. Jedem Charakter wurde eine kleine Geschichte und damit eine gewisse Tiefe gegeben. In diese können wir natürlich nur eintauchen, wenn wir uns mit den Leuten unterhalten sowie Notizen und Briefe lesen - also selbst Hinweisen nachgehen. Wer nur Aufträge von öffentlichen Aushängen sammelt und diese blindlings abarbeitet, dem wird eine Menge Spaß flöten gehen. Der Bezug zu den Figuren geht einfach verloren und das wäre schade. The Witcher 3: Wild Hunt verdient es, genossen zu werden.

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Die wohl wichtigste Regel für dieses epische Abenteuer ist es, nicht zu hetzen, sondern die Erfahrung voll auszukosten.
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2. Das Pferd als Freund und Helfer
Mit dem Pferd Plötze können wir uns nicht nur im Galopp schnell zwischen zwei Zielen bewegen, sondern die Satteltaschen erweitern das Inventar deutlich. Je länger wir unterwegs sind, desto mehr Gegenstände will man behalten und mitführen. Darum sollte man immer auf der Suche nach Möglichkeiten sein, Plötze zu verbessern. Ein besserer Sattel sorgt zudem für mehr Ausdauer und Scheuklappen senken die Furcht des Pferdes. Im Kampf werden wir dann nicht so schnell vom Ross geworfen. Hilfreich ist diesbezüglich auch das Axii-Zeichen, mit dem wir auch wilde Pferde zähmen können.

Beim Reiten übrigens folgt ein Pferd immer automatisch den ausgetretenen Pfaden. Wir können uns also während des Reitens praktisch voll und ganz auf die Landschaft konzentrieren und die Umgebung auskundschaften. An Kreuzungen wiederum ziehen wir den Stick einfach in die gewünschte Richtung. Diese Pfade sind relativ sichere Wege, auf denen kaum Gefahren warten. Der Ritt durch die Wildnis ist spannender und aufregender. Die schönsten Orte lassen sich auf diese Weise finden und in kleinen Gefechten zusätzliche Erfahrung sammeln sowie nützliche Gegenstände finden. Auch hier bleibt das Pferd nicht plötzlich irgendwo hängen, aber ohne lenken wird es schnurstracks geradeaus reiten, bis es an ein echtes Hindernis stößt.

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Die meisten schönen Orte erreichen wir nicht, wenn wir immer nur den ausgetretenen Pfaden folgen, sondern uns auch einmal in die Wildnis wagen.
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3. Volle Rollenspielerfahrung ohne Hilfen
Das Rollenspiel ist so gestaltet, dass es für Anfänger wie Profis gleichermaßen interessant ist. Es gibt viele kleine Hilfen, die uns das Abenteuer erleichtern, die sich aber auch deaktivieren können. In den Anzeige-Optionen können wir Informationen zur Gesundheit oder Ausdauer ausschalten, die Minikarte lässt sich konfigurieren oder ganz abschalten und vieles mehr. Auch der Weg zum Questziel lässt sich verbergen, so dass wir uns ganz und gar auf Hinweise von anderen Charakteren verlassen müssen.

Die reduzierte Oberfläche sorgt für eine ganz andere Erfahrung. Die Erkundung rückt stark in den Mittelpunkt und wir achten mehr darauf, was uns andere sagen. Wenn wir einmal festhängen sollten, können wir die Hilfen immer noch nachträglich kurz reaktivieren. Außerdem müssen wir nicht zwangsläufig jede Quest aktivieren, um sie erledigen zu können. Über manche Aufgaben stolpern wir fast wie von selbst. Nicht immer müssen wir uns an die Leine nehmen lassen. Mehr Freiheit kann tatsächlich auch für deutlich mehr Spaß sorgen.

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Erfahrene Spieler sollten die optionalen Hilfen ausschalten, um zu erleben wie durchdacht das Rollenspiel ist.

4. Verschnaufpause
Mit dem Meditieren können wir uns außerhalb eines Kampfes erholen und komplett heilen, ohne dafür Nahrung oder Tränke zu verwenden. Dadurch müssen wir keine Nahrung verbrauchen und können uns diese für Kämpfe aufsparen. Und natürlich können wir uns mittels Meditation damit auch schnell zu einer gewünschten Tageszeit bewegen. Das ist wichtig für einige Missionen, die erst zu einer bestimmten Uhrzeit starten können.

Hinsichtlich der Nahrung ist es wichtig zu erwähnen, dass diese nicht sofort heilt. Zwar ist es praktisch, dass wir damit nicht wertvolle Tränke aufbrauchen, für die wir anfangs noch nicht die nötigen Zutaten haben, aber Verzehrbares wirkt nur sehr langsam über einen gewissen Zeitraum hinweg. Immerhin aber gibt es keine Animation dafür, so dass diese direkt nach der Aktivierung über das Steuerungkreuz eingesetzt wird. In einem Gefecht sollten wir also nur etwas Zeit einplanen, bis das Nahrungsmittel wirkt. Das ist recht unterschiedlich und je weiter und besser verarbeitet etwas ist, desto effektiver.

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Gegner zu beobachten, ihre Stärken und Schwächen zu kennen, ist elementar für erfolgreiche Gefechte.

5. Kenne die Gegner
Im Bestiarium stecken viele nützliche Informationen über die fiesen Kreaturen, denen wir begegnen. Unter anderem wird dort auch erwähnt, gegenüber welcher Magie sie besonders empfindlich reagieren, welche Öle unser Schwert effektiver machen und welche Tränke sie besonders schwächen. Diese Informationen können wir zum Teil kaufen, aber auch finden. Darüber hinaus lohnt es sich, Feinde genauer zu beobachten, denn sie folgen alle gewissen Mustern - vor allem in der Gruppe.

Es gibt etwa sichtbare Anzeichen dafür, wann ein Bär angreift. Dieser tierische Gegner kann kräftig austeilen und ist daher eine echte Gefahr. Wenn wir aber wissen, wann und wie wir dem Biest ausweichen müssen, wird er fast kinderleicht. Und auch gegen ein Rudel Wölfe, die versuchen von allen Seiten aus anzugreifen, gibt es gute Strategien. Wichtig ist es auch, die größte Bedrohung in einer Gruppe zu ermitteln und diese auszuschalten. Stehen uns beispielsweise Banditen gegenüber, dann sollten wir zunächst dem Bogenschützen den Garaus machen. Der wird sonst zu einer echte Plage. Eine ultimative Lösung gibt es nicht, aber mit dem besten Wissen kann leichter die beste Entscheidung getroffen werden.

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Ist das Level eines Gegners zu hoch und er viel zu stark, ist es klüger das Weite zu suchen, um sich erst später daran zu versuchen.

6. Halsbrecherische Himmelsfahrtskommandos vermeiden
Sich mutig ins Gewühl zu stürzen, sollte nicht bedeuten, auf eine gute Vorbereitung zu verzichten. Neben den Schwächen des Gegners sollte man auch die eigenen Defizite kennen. Nicht jeder Auftrag ist direkt sinnvoll und das Spiel auch gar nicht so angelegt, dass alle Missionen erledigt werden müssen, bevor wir weiterziehen. Manche der Quests sind zunächst einfach jenseits unser Möglichkeiten, weil das nötige Level fehlt. Diese sollten wir auch gar nicht erst probieren, sondern warten, bis wir in die Nähe des empfohlenen Levels gekommen sind.

Außerdem ist es ratsam, Schwerter und Rüstung immer in einem guten Zustand zu halten. Sind Klingen beschädigt, dann fügen sie weniger Schaden zu und auch die Verteidigung sinkt allmählich, wenn Handschuhe, Stiefel, Hose und der Schutz für den Oberkörper stark abgenutzt sind. Wir können Gegner noch immer besiegen, aber es dauert womöglich etwas länger und wir müssen besser ausweichen. Daher ist es immer gut, ein Reparatur-Kit dabei zu haben, wenn wir auf einer längeren Mission sind. So sind wir nicht gezwungen, zwischendurch den Schmied aufsuchen zu müssen.

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