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Razer-Chef wird beschuldigt, sein Geschäft als Diktatur geführt zu haben

Der CEO gesteht diese Anschuldigungen, allerdings sei das alles immer in einem entsprechenden Kontext geschehen.

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Der auf Gaming-Hardware spezialisierte Peripherie-Hersteller Razer hat sich in den letzten zehn Jahren positiv entwickelt. Es ist ihnen gelungen, ihr ursprüngliches Produktportfolio zu erweitern, sie sind erfolgreich auf den Laptop-Markt aufgesprungen und bald starten sie den Verkauf von Monitoren. Abseits von diesen Märkten scheint es jedoch gar nicht gut um das Unternehmen zu stehen. Der CEO des Unternehmens, Ming-Lian Tan, wird beispielsweise beschuldigt, Razer als "Diktator" zu regieren und eine Art "Schreckensherrschaft" erschaffen zu haben.

Die Vorwürfe stammen von 14 ehemaligen Razer-Mitarbeitern, die anonym mit Cecilia D'Anastasio von Kotaku gesprochen haben. Diese Angestellten haben den Milliardär und CEO Ming-Liean Tan über die kalifornische Zentrale kennengelernt und sie zeichnen ein erschreckendes Bild des Managers: Tan soll alltäglich mit Gegenständen durch das Büro werfen, seine Angestellten anschreien und provozieren, sie öffentlich demütigen oder sogar bedrohen.

"In seinem Führungsstil regiert die Angst", schilderte einer der Mitarbeiter. "Er war ohne Frage ein Diktator. Das hier war eines seiner Zitate: 'Dies ist keine Demokratie. Das ist eine Diktatur.' [...] Es gab nichts [...], das er nicht kontrollieren wollte. Alles ging durch ihn. Nichts wurde ohne ihn getan."

Darüber hinaus mussten einige Mitarbeiter crunchen, sprich in kurzer Zeit eine enorme Arbeitsleistung stemmen, falls ein wichtiger Produktionsablauf bevorstand. Arbeitswochen von 60 bis 100 Stunden seien bei Razer vor einem wichtigen Release keine Seltenheit.

Ming-Lian Tan hat auf die Anschuldigungen des anonymen Personals im Bericht geantwortet und erklärt, er habe nur aggressiv gehandelt, wenn ein Produkt nicht seinen Standards entsprochen habe:

"Wenn ein Produkt nicht meinen Standards entspricht, kann es sein, dass ich Unzufriedenheit ausspreche, einschließlich einer lauten Stimme. Es gab auch Fälle, in denen ein Prototyp nicht meinen Standards entsprach und in einem Design-Meeting habe ich den Prototyp an die Wand geworfen oder auf den Boden, [...] um meine Unzufriedenheit mit dem Design, der Technik oder der Qualität der Prototypen zu demonstrieren. Ich habe Aussagen gemacht, [wie] 'Lass mich dir nicht ins Gesicht schlagen' oder 'Ich werde meine Killerroboter zu dir schicken', aber [das] war alles figurativ gemeint oder im Scherz gesagt."

Razer-Chef wird beschuldigt, sein Geschäft als Diktatur geführt zu haben


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