Microsoft muss im Interview mit Gamereactor eingestehen, dass die Nachfrage nach Xbox Kinect im Weihnachtsgeschäft womöglich nicht gedeckt werden kann. Das Unternehmen rechnet mit Lieferengpässen und das obwohl bereits mehr Geräte als ursprünglich geplant geliefert werden. Damit hat sich wohl nicht nur Sony verschätzt, die seit der Veröffentlichung von Move nicht genug Controller an den Handel liefern können.
Oliver Kaltner, Country Manager Entertainment & Devices bei Microsoft in Deutschland teilt uns unter anderem mit: "Die Nachfrage ist so viel größer als das, was wir wirklich einplanen konnten. Reden wir von Lieferschwierigkeiten? Bedingt." Kaltner sagt außerdem, es gebe Handelspartner, die das fünf- bis sechsfache gebrauchen könnten. Konkrete Zahlen nennt er nicht. Auch die Nachfrage nach Konsolen sei sprunghaft angestiegen.
Die Aussagen von Kaltner decken sich mit Stichproben bei verschiedenen Online-Händlern, die Kinect nicht vorrätig haben. Dazu gehört etwa auch Amazon, wo der Preis des Systems inklusive dem Spiel Kinect Adventures bereits bei über 180 Euro liegt, obwohl die unverbindliche Preisempfehlung mit rund 150 Euro deutlich niedriger ist. Auch der Playstation Move-Controller, sonst für rund 40 Euro zu haben, ist bei Amazon nur über Dritte zu haben und kostet dann mindestens 60 Euro.
In den USA verkauft sich Kinect offensichtlich ebenfalls blendend. Die Peripherie ist seit dem 4. November 2010 erhältlich und bereits vielerorts ausverkauft. Darunter Händler wie Best Buy, Gamestop und Amazon und auch Walmart weist auf Lieferengpässe hin. Wer Lust auf Bewegungssteuerung hat, muss derzeit offenbar Wartezeit in Kauf nehmen, tiefer in die Tasche greifen oder sich doch eine Wii kaufen.