Diesmal dreht sich alles um den Magier Medievh, World of Warcraft-Veteranen werden ihn vielleicht noch aus The Burning Crusade-Zeiten kennen, und seinen mysteriösen Turm. Die Erweiterung beginnt in den letzten Augenblicken vor Medievhs großem Event, aber natürlich geht ziemlich schnell irgendetwas schief und wir müssen mit unseren Kartenspiel-Skills Medievh, das Event und die Party retten. Wie auch in den früheren Abenteuern müssen wir gegen Bosse antreten, um durch den Prolog und die vier Flügel des Turms zu kommen.
Die größte Änderung finden wir wahrscheinlich in der Zusammenstellung unseres Decks vor einem Bossgegner. Es ist nämlich nicht möglich, mit einem Deck durch das ganze Spiel zu kommen. Ein Boss kann möglicherweise schnell mit einer Horde an billigen Karten zum Fall gebracht werden, während andere Gegner eine vollkommen andere Herangehensweise erfordern. Es macht Spaß, unsere Feinde mit selbsterstellten Decks zuüberlisten, aber die lustigsten Bosse besiegen wir mit den Karten, die wir kurz vorher vom Spiel bekommen haben. Ein passendes Beispiel hierfür ist der Schach-Boss, auf den wir früh im Spiel treffen. Die einzigartigen Kampfkarten, die wir für ihn bekommen, erfordern das Umdenken konventioneller Strategien.
Wenn ihr dann so weit seid, dass ihr mit Leichtigkeit die Bosse besiegt, dürft ihr euer Glück natürlich noch im heroischen Schwierigkeitsgrad auf die Probe stellen. Das härtere Level ist ganz klar eine Herausforderung, die einen guten Spieler und ein tolles Deck erfordert, um überhaupt eine Chance auf einen Sieg zu haben. Wer die Herausforderung besteht, erhält ein Kartendeck mit dem ihr angeben könnt.
Bosse und Herausforderungen sind toll, aber das Wichtigste an der Erweiterung sind natürlich die Karten. One Night in Karazhan umfasst 45 neue Karten, um genau zu sein. Darunter sind 18 neutrale Karten, die wir in allen Klassen verwenden können, die restlichen 27 Stück teilen sich auf die neun Heldenklassen auf. Wie schon in den vorangegangenen Erweiterungen/Abenteuern schaltet ihr alle Karten durch das Besiegen von Bossen und das Freischalten der Flügel von Karazhan.
Der Multiplayer-Modus ist extreme wichtig für Hearthstone: Heroes of Warcraft, deshalb müssen alle Karten richtig ausgeglichen sein. Glücklicherweise haben wir keine Kharazan-Karte erlebt, die zu stark oder zu schwach wirkt. In den meisten Fällen eröffnen sie den Klassen neue Gameplay-Mögichkeiten oder ersetzen bestehende, ältere Karten.
Insgesamt ist One Night in Karazhan eine spaßige Erweiterung für das bereits ausgezeichnete Spiel. Das Preisschild scheint ein bisschen zu hoch angesetzt zu sein, aber für die meisten Hearthstone-Spieler wird sich das Add-On lohnen. One Night in Karazhan ist außerdem ein guter Einstiegspunkt für all die alten World of Warcraft-Spieler, die sich nostalgischen Gedaken in den alten Raids hingeben wollen, aber bislang noch nicht dazu gekommen sind, Hearthstone: Heroes of Warcraft auszuprobieren.