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Flipper

Flipper

Hoch lebe das Pixel. Goodbye Galaxy Games ehren es und basteln daraus ein hübsches kleines Puzzlespiel, in dem ein kleiner Junge sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich seinen Goldfisch wieder zu sehen.

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Dass so ein Pixelhaufen und 3D-Grafik sehr wohl Hand in Hand gehen können, dafür gab es in der Geschichte der Videospiele etliche Beispiele. Vielleicht kennt ja der eine noch Sonic 3D oder etwa Super Mario RPG - die isometrische Perspektive macht es möglich. Flipper ist dahingehend aber weniger komplex, da die Spielwiese ein kleines quadratisches Eiland ist.

Im Gegensatz zu den Klassikern darf in diesem Spiel allerdings die Kamera in mehreren Stufen um die Insel kreisen, damit dem geschulten Auge auch ja kein Detail entgeht, beziehungsweise die gewollte Aktion auch präzise genug ausgeführt werden kann. Zudem handelt es sich natürlich nicht um gewöhnliche Pixel, sondern Voxel (Volumetric Pixel), aber das nur am Rande. Gesteuert wird Flipper jedenfalls via Touchscreen und das ist bei so einem Pixelhaufen nicht immer ganz einfach und die Perspektivwechsel sind daher unabdingbar.

Doch der Titel führt in einem Tutorial langsam an die Steuerung heran. So ist beispielsweise im ersten Level der geliebte Goldfisch, der übrigens den Namen Flipper trägt, direkt auf der anderen Seite der Karte. In den drei anderen Einführungsmissionen werden die Werkzeuge und ihre Anwendung erlernt. Der kleine Junge kann nämlich Plattformen erzeugen, Hindernisse wegsprengen oder Zerstörtes wiederherstellen.

Diese Werkzeuge sind auf der Karte verstreut und müssen eingesammelt werden. Bei sich tragen kann er jedoch immer nur eines. Wird ein neues aufgenommen, verschwindet das andere. Glücklicherweise gibt es auch Doppelwerkzeuge, die nicht nur einmalig, sondern zweimal benutzbar sind. Trotzdem heißt es: Erst denken und dann handeln, je nachdem in welcher Reihenfolge die Sachen jeweils benötigt werden.

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FlipperFlipper
Flipper bietet eine hübsche Optik, aber das Spiel ist leider schnell vorbei.

Die erste der vier Welten ist noch recht einfach, danach tauchen auch erste Feinde auf, die den Schwierigkeitsgrad anheben. Wer das Spiel aber einmal durchschaut hat, wird keine große Schwierigkeit beim Lösen der Rätsel haben. Die vier Level mit ihren jeweils fünf Passagen sind so schnell gelöst. Welche Funktion die Bonuslevel in jeder Welt haben, dahinter bin ich noch nicht gekommen. Hier gibt es nämlich quasi gar keinen Schwierigkeitsgrad, sondern nur übermäßigen Werkzeugeinsatz.

Der zu geringe Umfang ist es auch, der am meisten stört. Ganz abgesehen von der manchmal etwas unübersichtlichen Ansicht und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Steuerung. Die nämlich nimmt man noch in Kauf für die wirklich hübsche Optik. Musikalisch ist Flipper kein großer Wurf, aber das eine oder andere Stück geht durchaus ins Ohr.

Vielleicht sind die Defizite in Sachen Anspruch auch einfach darauf zurückzuführen, dass Flipper ein Spiel für jedes Alter werden sollte. Für geübte Spieler zumindest ist selbst die Suche nach den Sternen wenig fordernd, genauso fehlt jegliche Form von Belohnung. Zwar können durch effektiven Einsatz der Werkzeuge Zusatzpunkte gesammelt werden, aber es gibt keinen Grund, warum man das tun sollte.

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Wer trotzdem Lust auf die Rettung von Flipper hat und dafür breit ist, 500 Nintendo Punkte zu investieren, weiß zumindest, dass er damit etwas Gutes getan hat. Unabhängige, kleine Entwickler haben es nämlich trotz vieler Möglichkeiten immer noch nicht leicht.

05 Gamereactor Deutschland
5 / 10
+
Hübsche Präsentation, nette Idee
-
hakelige Steuerung, zu kurz
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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Ein kleiner Junge wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich seinen Goldfisch wieder zu sehen. Auf zum Knobeln!



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