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Deutscher Spielemarkt schrumpft

Es ist eigentlich eine kleine Sensation: Erstmals seit langem wurden wieder mehr PC-Spiele als Konsolenspiele verkauft.

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Dem deutschen Markt geht es gut. Zum dritten Mal in Folge wurden in Deutschland mehr Spiele verkauft. Im letzten Jahr kamen so 73,3 Millionen Computer- und Videospiele zusammen. Das sind vier Prozent mehr als noch 2011. Allerdings ist der Umsatz nicht gestiegen - im Gegenteil: Ganze sieben Prozent Einbußen mussten die Hersteller mit unserem liebsten Hobby hinnehmen.

Der PC hält seine Verkaufszahlen vom Vorjahr bei 24,7 Millionen und dicht dahinter folgen die Konsolen mit einem ähnlichen Wert von 23,1 Millionen. Der PC ist damit beim Absatz und starker Veröffentlichungen wie Diablo III erstmals wieder vor den Konsolenspielen. Allerdings erzielten Computerspiele im letzten Jahr mit 464 Millionen Euro Umsatz fast nur die Hälfte von Konsolentiteln, die 819 Millionen erreichten.

Der Markt für Mobile Games wächst weiter stark und erreicht inzwischen 19,2 Millionen verkaufte Exemplare und dementsprechend steigt sprunghaft auch der Umsatz auf 38 Millionen. Die Kategorie Handheld allerdings verzeichnet einen Rückgang bei Absatz auf 6,2 Millionen. Der Umsatz schrumpfte auf 180 Millionen.

Der Download von Spielen wird in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Im Jahr 2012 wurde bereits mehr als ein Drittel aller Games heruntergeladen, wobei die physische Fassung dabei natürlich größere Umsätze generiert hat. Im Jahr 2011 lag der Anteil noch bei lediglich einem Viertel.

Langsam wird auch eine Tendenz bezüglich der Online Bezahlmodelle ersichtlich. Im Verkaufsjahr 2012 verlagerte sich der Schwerpunkt Premium-Kunde mehr und mehr auf die Free-to-Play-Variante. In beiden Bereichen aber sanken die Umsätze leicht auf zusammen 350 Millionen Euro. Geld verdienen die Hersteller vor allem mit der Methode des Item-Sellings. Besonders steigt aber die Zahl der Kunden, die bereit sind, für spielinterne Zusatzinhalte zu bezahlen.

Die Prognose für das laufende Jahr 2013 soll ähnlich positiv wie die der vergangenen Jahre verlaufen. Gründe dafür sieht die Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) in der Markteinführung der neuen Konsolengeneration und der Veröffentlichung großer Blockbuster- Titeln wie Grand Theft Auto V oder Bioshock Infinite.

Erhoben wurden die Daten von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftragt vom Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage mit 25.000 Befragten.

Deutscher Spielemarkt schrumpft
Das erfolgreichste Spiel im letzten Jahr war FIFA 13 und hat wieder viel Geld in die Kassen von EA gespült.


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