Dame, König, As, Spion spielt im London der 70er Jahre und der Film nimmt sich viel Zeit. Die betonte Langsamkeit und das Fehlen der sonst üblichen Action schaffen eine beklommene Nüchternheit hinsichtlich der Arbeit des britischen Geheimdienstes - statt Technik zählt solides Handwerk. Die dargestellte Normalität wirkt fast übertrieben absurd und doch ist es beeindruckend, wie der Film nicht nur die schwierige Tätigkeit beleuchtet, sondern auch die Menschen vorführt. Das Spannende ist nicht, in der undurchsichtig erscheinenden Handlung herauszufinden, wer nun ein falsches Spiel spielt. Die Figuren in ihren privaten Rollen und ihr damit eng verbundenes persönliches Drama sind erstaunlicherweise die interessanteren Aspekte. Dame, König, As, Spion ist ein Anti-Agentenfilm. Wer auf Action verzichten kann, wird seine Tiefe lieben.