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Film-Kritiken
Conan the Barbarian 3D

Conan 3D

Fortsetzungen und Remakes scheinen seit einigen Jahren den Filmmarkt zu beherrschen. Mit Conan feiert ein weiterer Klassiker seine unvermeidliche Wiederauferstehung.

Doch auch jener Fantasy-Film, der Arnold Schwarzenegger 1982 zum Durchbruch verhalf, war nur eine Adaption. Und zwar die einer erfolgreichen Serie von Groschenromanen, die in den dreißiger Jahren von Robert E. Howard ersonnen wurde.

Entspannen wir uns also und geben Conan 3D eine Chance. Immerhin ist Hauptdarsteller Jason Momoa optisch sogar näher dran am Original und hat in Game Of Thrones schon einen steinkühlen Barbaren von Weltklasse verkörpert. Conan muss jedenfalls heute wie damals im Kindesalter mit ansehen, wie seine Familie umgebracht und sein gesamtes Dorf vernichtet wird. Klar, dass er auf Rache schwört und sich zum muskelbepackten Schwertmeister hochtrainiert. Viel Zeit darf er sich aber nicht lassen, denn sein Gegenspieler will sich mit Hilfe magischer Artefakte und mythischer Riten zum Herrscher der Menschheit aufschwingen. Natürlich muss dazu eine besonders exquisite Jungfrau geopfert werden, und das lässt sich ein Conan nicht bieten. So beginnt eine holprige Verfolgungsjagd durch diverse Kontinente, die zumeist bombastisch inszeniert ist und mit regelmäßigen Actionszenen aufwartet.

Conans Gegner sind dabei wandelnde Blutkonserven in Menschengestalt. Jeder Schwertstreich führt zu roten Fontänen, die wohl an die Brutalität des Vorbildes anknüpfen sollen. Leider wirkt das in dieser Überzeichnung eher albern, die Kampfchoreografien sind dafür durchdacht und teilweise sogar innovativ. Auch die Nacktheit des Conan wurde berücksichtigt, dabei kann man zum Glück nicht viel falsch machen. Störender wirken einige klaffende Löcher in der Handlung und die Tatsache, dass man mit den Hauptfiguren nicht warm wird. Andererseits bleibt der Film in gewissem Sinne seiner literarischen Herkunft treu, denn damals waren die Heftchen am Kiosk auch zum Zeitvertreib ohne Tiefgang gedacht. Diese Aufgabe bewältigt der neue Conan durchaus. Die 3D-Fassung kriegt einen Abzug, die Tiefenwirkung ist durch viele schnelle Schnitte eher anstrengend.

Conan the Barbarian 3D
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5 / 10
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