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Wir haben uns Owo angesehen, die haptische Weste für "reales Körpergefühl"

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Eine der erfolgreichsten und reizvollsten Innovationen der CES 2022 war Owo, die haptische Weste eines Start-Ups aus Málaga. Wirklich Jeder/Jede wollte die Weste in Vegas ausprobieren, aber die Corona-Pandemie hat uns in letzter Minute einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber wir hatten das Glück, dass uns die Firma eingeladen hat, die Weste selbst zu testen und mit CEO und Gründer Jose Fuertes zu sprechen.

"Unsere Innovation brauchte eine neue, haptische Technologie", sagt Fuertes, bevor er uns erklärte, wie sie ihre Lösung für ein "reales physisches Erlebnis" patentiert haben. In dem Video unten tragen wir Owos "Second Skin"-Jacke und nach ungefähr fünf Minuten könnt ihr sehen, wie meine Muskeln auf die Kalibrierung reagieren:

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Fuertes unterstreicht, dass "sich Aufnäher in der Weste befinden, keine Motoren, denn wir setzen keine Vibration ein". Sie sind völlig sicher, denn es sind impulsbasierte Aufnäher, "die auf der Oberfläche der Muskeln arbeiten, um Immersion zu erschaffen". Aber sie werden nicht für Fitness oder Physiotherapie eingesetzt, auch wenn sie ähnlich funktionieren. Owo konzentriert sich dagegen voll und ganz auf Gaming.

Während der Kalibrierung über eine App und während mehrerer Demos hatte ich umfassendere Erlebnisse, als die erwarteten Schüsse, Schläge oder etwa plötzliche Berührungen in Horrorspielen. Darunter der Rückstoss von Waffen, die Luft bei einem Fallschirmsprung, das angenehme Gefühl eine Heilung, den Angriff eines Insektenschwarms oder einen Schwertstich in den Magen, der durch den Körper geht und am Rücken wieder austritt

Dieses Körpergefühl in Spielen kann über Owos eigenes SDK oder die Overwolf-Bibliotheken von Spielen, wie etwa Fortnite oder Valorant, eingespeist werden, denn es ist für Gaming allgemein gedacht und nicht nur für den offensichtlicheren Einsatz mit VR. Die Entwickler müssen einfach entscheiden, wie oft, wie intensiv und an welcher Stelle wir etwas spüren sollen.

"Nach der CES wollten alle mit Owo arbeiten", erzählt uns Jose über das Feedback, das sie in Las Vegas bekommen haben - darunter große und kleine Firmen und die üblichen Verdächtigen. "Wir sprechen mit allen und wir wollen wirklich allen eine Lösung anbieten", sagt er zu der Frage, ob es die Weste exklusiv für eins der Haupt-VR-Headsets geben soll. Als nächstes wird die Weste auf der GDC vorgeführt werden, damit die Entwickler verstehen, wie sie eingesetzt werden kann.

Die Owo soll noch in diesem Jahr und für einen Preis unter 500 Euro (in den Unisex-Grössen S, M, L und XL) erscheinen. Über eine besser passende Version für Frauen wird noch nachgedacht. Wenn euch die Owo neugierig gemacht hat - wir werden hier in Kürze unsere Eindrücke mit euch teilen.



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