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US-Hilfsstopp unterbricht humanitäre Einsätze in der Demokratischen Republik Kongo

Ein Vertreter der Vereinten Nationen warnt davor, dass Trumps Einfrieren der Auslandshilfe wichtige Hilfsprogramme inmitten des anhaltenden Konflikts gefährdet.

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Die humanitären Einsätze in der Demokratischen Republik Kongo stehen vor einem erheblichen Rückschlag, da die jüngste Aussetzung der Auslandshilfe durch die Vereinigten Staaten die Hilfsmaßnahmen stark beeinträchtigt hat.

Bruno Lemarquis, der oberste UN-Beamte für humanitäre Hilfe im Land, betonte auf einer Konferenz am Dienstag, dass die USA 70 Prozent der Mittel für den humanitären Hilfsplan des letzten Jahres in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Dollar beigesteuert haben, wobei 910 Millionen Dollar aus Washington kamen.

Seit US-Präsident Donald Trump nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt eine 90-tägige Pause der Auslandshilfe angeordnet hat, mussten viele wichtige Programme gestoppt werden, so dass Millionen von vertriebenen Kongolesen ohne lebensrettende Unterstützung dastehen.

Die humanitäre Lage ist besonders katastrophal, da das Land mit einem sich verschärfenden Aufstand in seinen östlichen Regionen zu kämpfen hat, der Hunderttausende vertrieben hat, und die M23-Rebellen nun drohen, auf Bukavu vorzurücken.

Lemarquis betonte die starke Abhängigkeit von US-Geldern und erklärte, dass die Gesundheits- und Nothilfeprogramme am stärksten betroffen seien und einige UN-Koordinierungsbemühungen zum Stillstand gezwungen seien.

Bisher haben die USA grünes Licht für die Wiederaufnahme einiger Programme gegeben, aber die Unsicherheit trübt weiterhin die Zukunft der Hilfe in der Region. Im Moment bleibt abzuwarten, wie lange diese humanitären Programme angesichts der sich wandelnden US-Außenhilfepolitik noch Bestand haben können.

US-Hilfsstopp unterbricht humanitäre Einsätze in der Demokratischen Republik Kongo
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