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The Sinking City

The Sinking City: Nacon weist Frogwares' Vorwürfe zurück, nennt sie "ungerechtfertigt"

Der Publisher bestätigt, die Steam-Version editiert zu haben, weil die Entwickler entsprechende Kritikpunkte nicht selbstständig beheben wollten.

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The Sinking City lässt sich momentan nicht auf Steam kaufen, weil sich das Studio Frogwares mit dem Publisher Nacon streitet. Das Entwicklerteam wirft dem Verleger vor, diese PC-Version ohne ihr Wissen editiert zu haben, wogegen sie sich entsprechend wehren (einen Überblick über die Situation bekommt ihr an dieser Stelle).

Nacon hat darauf eine Antwort formuliert, in der sie die Behauptungen als „ungerechtfertigt" zurückweisen. Sie erinnern daran, dass ihnen Gerichte die rechtliche Grundlage zum Vertrieb des Spiels auf verschiedenen Plattformen, inklusive der von Valve, zugesprochen hätten. Die Franzosen behaupten weiter, Frogwares für die Entwicklung und den Vertrieb des Horrorspiels mindestens 8,9 Millionen Euro (das Marketingetat sei laut Nacon nicht einberechnet worden) gezahlt zu haben. Im Schreiben wird mehrmals darauf hingewiesen, dass für die Steam-Version bezahlt wurde.

Die ursprünglich auf der Plattform erhältliche Fassung von The Sinking City habe Nacon allerdings nicht hinreichend als Publisher kenntlich gemacht. Darum habe sich das Unternehmen selbst kümmern müssen, was ihnen eigenen Aussagen zufolge eine Vertragsklausel erlaube. Damit gibt die Firma zu, das Spiel mithilfe einer dritten Partei selbstständig gecrackt zu haben, um ihr Recht durchzusetzen. Laut Nacon sei das allerdings nur nötig gewesen, weil Frogwares ihnen die Steam-Version trotz wiederholter Nachfrage nicht in der vertraglich festgelegten Form bereitgestellt hätte.

Nacon weist zudem darauf hin, dass sie sich an die vereinbarten Vertragsbedingungen halten würden, obwohl ihnen das Entwicklerteam wiederholt Steine in den Weg lege. Etwa indem sie ihre Fans dazu aufrufen, das Spiel zu boykottieren, oder indem sie die Steam-Version mit einem DMCA-Strike von der Verkaufsplattform nehmen. Das bedauere der Publisher zutiefst. Während sich Frogwares also auf den Schutz ihres geistigen Eigentums beruft, kontert Nacon mit dem richterlichen Bescheid. Wer am Ende als Sieger aus der Sache geht, bleibt unklar. Die Spieler sind es jedenfalls nicht.

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