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Tekken 7

Tekken 7 - Eindrücke aus dem Story-Modus

Wir haben uns vor kurzem ausgiebig mit dem Story-Modus einer fast fertigen Version von Tekken 7 beschäftigt und alles akribisch notiert.

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Für die meisten Spieler geht es bei Tekken in erster Linie darum, seine Fähigkeiten gegen andere Spieler zu testen. Auf diesen Aspekt haben sich Kampfspiele schon immer konzentriert, aber bei manchen Titeln liegt der Fokus auf den Charakteren und ihrer Geschichte. Das mag einigen von euch völlig egal sein, doch für andere Spieler ist es eines der wichtigsten Bestandteile von Kampfspielen. Deshalb versucht die Tekken-Reihe nun schon seit einer Weile mit einem anständigen Story-Modus aufzutreten und eben diese Spieler einzusammeln. Ich durfte eine Stunde lang die ersten acht Kapitel anspielen, dort soll die Saga des Mishima-Klans aufgearbeitet werden.

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Wir haben schon über die Dynamik der Kämpfe geschrieben, die durch die Rage-Künste angefeuert wird. Dieser sehr mächtige Zustand bietet (verzweifelten) Spielern die Gelegenheit einen Kampf noch einmal zu drehen. Wir haben auch schon über die neuen Charaktere, wie Claudio Serafino, Lucky Chloe, Shaheen und Street Fighters Akuma gesprochen, aber in dieser letzten Vorschau dreht sich alles um den Story-Modus.

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Wir springen zwischen den Events hin und her, um eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Ausmaße die Story von Tekken 7 annimmt. Im ersten Kapitel verprügelt Heihachi den jungen Kazuya, in der achten Episode wird Akuma vorgestellt, der Kazumi verspricht, Heihachi und Kazuya zu töten. Doch (Spoiler) sie wird noch bevor dieser Plan in die Tat umgesetzt wird, von Haihachi getöten. Die Street Fighter-Figur passt erstaunlich gut in die Geschichte, denn auch Tekken dreht sich auch um das Dämonenblut, die Akuma und dessen Familie verflucht hat.

Am Anfang hat das Unternehmen Mishima Zaibatsu Probleme, da Jin verschwunden ist. Heihachi nutzt die Gelegenheit um zurückzukehren und die Führung zu übernehmen. Was Jin genau vorhat, wird während der acht Kapitel nicht verraten, doch Lars spürt ihn im mittleren Osten auf. Kazuya scheint hinter seinem Schreibtisch bei G Corp zu verschwinden und taucht im ersten Kapitel nur kurz als Kind auf.

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Als der Story-Modus vorgestellt wurde, sahen wir den Einsatz von Quicktime-Sequenzen, doch bislang habe ich nichts dergleichen erlebt. Manche Begegnungen starten mit einer KI-Kombo, aber zum größten Teil sind die Kämpfe genauso, wie man es von Tekken erwartet. Es wurde viel Arbeit in die Geschichte gesteckt und wir verbringen sicher zwei Drittel der Zeit damit, die Zwischensequenzen anzuschauen, die die meisten Kämpfe einleiten und abschließen. Hier trifft man auf bekannte Gesichter, wie Nina und Alisa, oder kämpft gegen eine Reihe Jack Bots oder Einheiten der Tekken-Force. Die Szene mit Alisa war... nennen wir es mal interessant: Lee will ihr eigentlich helfen, aber sie scheint ihr Gedächtnis verloren zu haben und kann sich an nichts mehr erinnern. Also verpasst er ihr eine kleine Abreibung, damit ihr Kopf wieder in Gang kommt. Das gehört alles zur Tekken-Logik und von dem Käse gibt es viel.

Die Geschichte wird durch die Stimme eines Journalisten zusammengehalten, der - angetrieben von seiner persönlichen Vendetta - den Konflikt und die Mishimas untersucht. Ein interessanter Ansatz, aber ich weiß nicht wie gut das zu dem Over-the-Top-Ansatz der restlichen Geschichte passt. Tekken hat schon immer mit seinen hochwertigen Zwischensequenzen geglänzt, das ist in diesem Spiel auch so, auch wenn in manchen Szenen ziemlich seltsame Filter eingesetzt werden.

Tekken 7 bewegt sich hier auf dünnem Eis. Der Story-Modus scheint vor allem für diejenigen etwas zu sein, die sich für die komplizierten Beziehungen interessieren. Alle anderen bekommen einige ziemlich alberne Zwischensequenzen, die immer wieder von Kämpfen und Gesprächen durchbrochen sind. Mit jeder neuen Begegnung wird ein Kapitel für die jeweilige Figur im Story-Modus freigeschaltet, Geschichten und Details gibt es also mehr als genug.

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Neben den ersten acht Kapiteln, konnte ich mir auch die Menüs des fast fertigen Tekken 7 auf der PS4 anschauen und die Anpassungsoptionen sind ziemlich wahnsinnig. Man kann bis zu zehn Versionen eines Charakters abspeichern und sie in allerhand verrückte Klamotten stecken. Ich habe Alisa eine Art Froschhut, gelbe Leggings und eine Sonnenbrille, die der von Neoh aus Matrix nicht unähnlich war, verpasst. Natürlich braucht man Münzen, um sich die verschiedenen Kostüme zu kaufen und das wird sicher ein großer Anreiz für Tekken 7-Spieler werden. Man braucht die Währung um Gegenstände zu kaufen, vorher müssen sie allerdings trotzdem freigeschaltet werden...

Mit all diesen Anpassungsoptionen gibt es genug Unterscheidungsmerkmale beim Online-Spiel, um einen gewissen Wiedererkennungswert zu bieten. Interessant ist auch die Jukebox-Option: Hier kann man den Tekken 7 Soundtrack gegen einen von den Vorgängern austauschen. Es dauert nur noch ein paar Wochen, bis das Spiel für Konsole veröffentlicht wird und Bandai Namco hat sich nach der Arcade-Version zwei Jahre Zeit genommen, um ordentlich Inhalte zu liefern - egal ob man Online auf Rage-Quitter treffen oder sich in die komplizierte Mishima-Familiengeschichte stürzen will.

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