In einem mit Spannung erwarteten, aber zutiefst spaltenden Ereignis veranstaltet Syrien eine Konferenz zum nationalen Dialog in Damaskus, die das markiert, was die neuen islamistischen Machthaber als entscheidenden Schritt in Richtung eines politischen Übergangs nach Jahrzehnten der Assad-Herrschaft bezeichnen (via Reuters).
Die Skepsis ist jedoch groß, da Kritiker die überstürzte Organisation, die mangelnde Vertretung von Minderheiten und den überwältigenden Einfluss von Hayat Tahrir al-Sham in Frage stellen, der islamistischen Gruppe, die nach dem Sturz von Baschar al-Assad die Kontrolle übernommen hat.
Während die Organisatoren argumentieren, dass die Konferenz die zukünftige Regierungsführung, den verfassungsmäßigen Rahmen und die Wirtschaftspolitik Syriens prägen wird, lassen die Abwesenheit kurdischer und drusischer Führer sowie Bedenken hinsichtlich der internationalen Legitimität Zweifel an ihrer Wirkung aufkommen.
Befürworter begrüßen es als einen Schritt in Richtung Demokratie, aber viele sehen es als reine Formalität, um die internationale Anerkennung zu sichern und gleichzeitig die Dominanz der HTS aufrechtzuerhalten. Wohin dieser Dialog führen wird, bleibt vorerst abzuwarten.