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Starcraft II: Heart of the Swarm

Starcraft II: Heart of the Swarm

Was hat die Solo-Kampagne der kommenden Starcraft II-Erweiterung Heart of the Swarm zu bieten? Wir haben uns den Titel bei Blizzard in Paris angesehen und darauf eine Antwort gefunden.

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Sollten unter euch Starcraft-Fans sein, habt ihr sicher die laufende Mehrspieler-Beta von Starcraft II: Heart of the Swarm verfolgt. Neue Gebäude und Mechaniken werden dort gerade nicht nur getestet, sondern auch ausbalanciert, ständig verbessert und verändert. Zusätzlich wurden viele tolle Neuerungen eingeführt, die vor allem neuen Spielern den Einstieg erleichtern sollen.

Neben den Diskussionen über mögliche Aktionen pro Minute (APM), eSport und der Balance zwischen den verschiedenen Rassen Terraner, Protoss und Zerg, vergessen leider viele, dass Starcraft II: Heart of the Swarm außerdem noch eine umfangreiche Einzelspieler-Kampagne zu bieten hat. Wir sind deshalb zum Blizzard-Studio nach Paris gereist und haben diese genauer unter die Lupe genommen.

Während Starcraft II: Wings of Liberty seinen Fokus hauptsächlich auf die Rasse der Terraner legte, mit ein paar Zwischenmissionen als Protoss, wendet sich Starcraft II: Heart of the Swarm den Zerg zu. Diese insektenartige Rasse von hyperaggressiven Aliens ist im All weit verbreitet und verleibt sich durch das Fressen anderer Kreaturen deren nützliche DNA-Eigenschaften ein. Gerade diese Fertigkeit ist der wesentliche Bestandteil des Gameplays in der Erweiterung - doch dazu später mehr.

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Starcraft II: Heart of the SwarmStarcraft II: Heart of the Swarm
Steigt Kerrigan im Level auf, werden neue Fähigkeiten freigeschaltet - zwischen denen kann nach einer Mission frei gewählt werden.

Zu Beginn der Geschichte läuft es zunächst alles andere als gut für die Zerg. Starcraft endete mit dem Tod von Overmind, dem Führer des semi-kollektiven Bewusstseins der Zerg. Das Machtvakuum füllte in der folgenden Zeit die Ex-Terranerin Kerrigan. Nachdem sie am Ende von Starcraft II: Wings of Liberty von Jim Raynor und seinem Begleiter durch ein Artefakt in einen Menschen zurück verwandelt wird, zersplitterten die Zerg dann ohne echte Führung in kleine Enklaven und verteilten sich über die ganze Galaxie.

Unsere erste Reise in Starcraft II: Heart of the Swarm unternehmen wir deshalb mit Kerrigan, die nach den Überresten der Zerg-Rasse sucht, um sie unter ihrer Herrschaft erneut zu vereinen. Mit Hilfe dieser neu gewonnen Armee will sie Rache an Arcturus Mengsk üben. Der ist nicht nur der unumstrittene Diktator der Terranischen Liga, sondern ließ Kerrigan, damals noch Mensch, allein auf einem Planeten zurück, der von Zergs förmlich überrannt wurde. Ihr Zorn ist also durchaus nachvollziehbar.

Im Gegensatz zu Starcraft II: Wings of Liberty, in dem uns unser Held und Protagonist Jim Rayno nur in einer handvoll Missionen begegnete, werden wir Kerrigan bei fast jeder Mission von Starcraft II: Heart of the Swarm auf dem Feld antreffen. In den wenigen Situationen, in denen sie nicht anwesend ist, händeln wir andere Einheiten.

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Starcraft II: Heart of the Swarm
Ein kleiner Parasit entwickelt sich zu einer mächtigen Brutmutter, die Eier legen kann und damit zahllose neue Zerglings produziert.

Das Ganze erinnert an eine Miniaturversion von Warcraft III. Kerrigans Level steigt, indem wir mit ihr Missionen absolvieren. Ganz klassisch ist Level 60 die Obergrenze. Wie schnell wir das erreichen, hängt davon ab, ob wir Bonusziele verfolgen oder nicht. Pro Mission sind aber etwa drei bis sieben Levelaufstiege möglich. Im Laufe des Spiels werden so neue Fähigkeiten freigeschaltet, die stets in Paaren kommen und uns vor die Qual der Wahl stellen.

In den unteren Stufen verbessern wir uns beispielsweise noch mit passiven Fertigkeiten wie gesteigerter Gesundheit. Auf der aktiven Seite wählen wir zwischen einer Attacke, die mehrere Gegner trifft oder einem Fernangriff, der 300 Schaden an einer Einheit anrichtet. Später freuen wir uns darauf, große Transportwesen zu entfesseln, die wiederum frischen Nachschub in Form von Einheiten bereithalten.

Daneben finden sich nun auch stets eine oder mehrere komplette Einheiten auf dem Feld. In den von uns getesteten Missionen gab es außerdem stets eine Besonderheit, die das Gameplay veränderte und für Abwechslung sorgte. In der ersten Mission steht die Zerstörung von drei Protoss-Türmen im Vordergrund, um zu verhindern, dass diese ihrer Flotte von Kerrigans Anwesenheit auf dem Planeten berichten.

In eisiger Kälte, bei einem ab und zu weiß werdendem Bildschirm, frieren einige Einheiten der Gegner, aber auch unsere an Ort und Stelle ein und werden so am Angriff gehindert. In bester Zerg-Manier heißt es dann, einheimischen Tiere wie haarige Yetis zu fressen und durch deren Fähigkeiten resistent gegen die Kälte zu werden. Am Ende beobachten wir lachend, wie unsere Zerglings sich genüsslich über die gefrorenen Protoss-Einheiten hermachen. Eine wirklich schöne Erfahrung.

In der nächsten Missionen hindern wir die Protoss daran, Raumschiffe durch spezielle Warp-Ports zu schicken. Unsere Widersacher wollen mit deren Hilfe Kontakt mit der Basis herstellen. Zum Glück haben wir uns klug zwischen Weltraumbahnhof und Hafen verschanzt. Um die feindlichen Schiffe am Warpen zu hindern, müssen wir sie von hier aus zielgerichtet abschießen. Ganz nebenbei muss natürlich auch die Basis gegen feindliche Angriffe verteidigt werden.

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Bei Abathur lassen sich unsere Einheiten mit neuen Fähigkeiten verbessern.

Ist die Mission erfolgreich abgeschlossen, wechseln wir den Schauplatz und stellen uns der nächsten Herausforderung. Einem Protoss-Raumschiff ist nämlich die Flucht gelungen und es muss schleunigst gestoppt werden. Kerrigan schafft es, einen Parasiten an Board zu schmuggeln, über den wir nun die Kontrolle übernehmen. Die gesamte Mission wirkt dabei wie eine Hommage an Alien. Als anfällige kleine Raupen schleichen wir vorsichtig herum und sammeln Biomasse aus einem Wirtstier, um dann zu einer Brutmutter zu mutieren. Während wir uns nun stetig weiterentwickeln, schlüpfen aus den gelegten Eiern kleine Zerglings und andere nützliche Dinge. Mit der neu gewonnen Kraft heißt es jetzt, das Raumschiff zu verwüsten und alles zu töten, was sich bewegt. Auf einem leichten Schwierigkeitsgrad bereitet das auch keine Mühe, artet aber in den höheren Stufen in echte Arbeit aus.

So, wie wir auch Kerrigans Eigenschaften zwischen den Missionen mühelos anpassen, lassen sich auch die Grundeinheiten ausrüsten. Wir haben dabei die Wahl zwischen drei optionalen, nicht-dauerhaften Mutationen. Die Zerglings lassen sich zum Beispiel mit erhöhter Angriffsgeschwindigkeit, schnellerer Laufgeschwindigkeit oder einer erhöhten Gesundheit verbessern.

Und weil die Zerg ein Haufen alles verzehrender Mutanten sind und sich alle möglichen Fähigkeiten einverleiben, müssen wir auf unserem Weg auch einige permanente Entscheidungen treffen. Einer von Kerrigans Assistenten ist Abathur. Er ist ein strenger, wenn auch gruseliger Analyst mit Vorliebe für unvollständige Sätze und er hat einen wirklich lustigen Synchronsprecher bekommen.

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Auch unsere Einheiten haben Mutationen, mit denen wir sie vor dem Kampf ausrüsten und verbessern.

Abathur ermöglicht uns die Wahl der Mutationen für den Kampf. Zum Beispiel entscheiden wir uns zwischen einer Spezies der Zerglinge, die statt zu zweit gleich zu dritt schlüpfen - und zwar auch noch fast zur gleichen Zeit. Oder aber wir nehmen eine andere Art, die nicht nur Klippen hoch und runter hüpft, sondern auch gleich über ganze Einheiten. Damit treten sie sich immerhin nicht wie nutzlose Kakerlaken hinter der eigentlichen Armee über den Haufen.

Die Entscheidung fällt schwer, aber immerhin gibt es Hilfe in Form von kleinen Mini-Missionen, in denen wir uns vor der endgültigen Wahl an beiden Arten versuchen können. Das ist eine klare Verbesserung gegenüber Starcraft II: Wings of Liberty, bei dem oft neue Einheiten oder Upgrades ins Blaue hinein oder auf Grund einer Animation ausgewählt wurden. Wie im Vorgänger gibt es aber auch auf Kerrigans Raumschiff wieder die Möglichkeit, mit ihrem Assistenten zu plaudern, Fähigkeiten und Mutationen um- und auszurüsten oder auch die Erfolge alter Missionen immer wieder anzusehen.

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