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Sony bestätigt eigene Richtlinien für sexuelle Inhalte in Spielen

Das Unternehmen gibt es zu: Eine Reihe von Faktoren habe zu dieser Entscheidung geführt - auch #MeToo.

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Im deutschsprachigen Markt steht die USK in der Verantwortung Medieninhalte analytisch zu untersuchen und mittels festgelegter Richtlinien nachvollziehbar und transparent einzuordnen. Dieses System gewährt Fachfremden Übersicht über die dargestellten Inhalte und warnt Verbraucher letztlich auch vor solchen. Wie sich nun herausstellt, hat Sony eigene Regeln für den Umgang anstößiger Inhalte entwickelt. Nur werden diese leider nicht klar kommuniziert.

Eine Sprecherin des japanischen Konzerns sagte dem Wall Street Journal, dass sich Sony zur Einführung eigener Maßnahmen entschieden habe, um das "solide Wachstum und die Entwicklung" junger Spieler nicht mit problematischen Inhalten zu beeinträchtigen.

Im selben Artikel wird deutlich, dass sich einige, nicht näher vorgestellte Sony-Vertreter besorgt über die Wirkungen bestimmter, vor allem sexualisierter Inhalte aus Japan zeigen. Daher bestehe die Notwendigkeit einer Regulierung, die noch vor anderen Bewertungssystemen - USK, ESRB, PEGI - greift: "Sony ist besorgt, dass das Unternehmen zu einem Ziel für rechtliche und soziale Maßnahmen werden könnte", sagte ein Sprecher. Laut dem Wall Street Journal haben Initiativen, wie die #MeToo-Bewegung die Schaffung dieser Leitfäden beflügelt.

Als Plattformeigner ist Sony natürlich in der Position, sich die Inhalte aussuchen zu dürfen, die unter ihrem Label veröffentlicht werden. Doch dass nicht kommuniziert wird, wie genau dieser Maßnahmenkatalog aussieht, bzw. woran festgemacht wird, ob und wie stark in ein Spiel eingegriffen wird, das ist nicht nur für Entwickler ein Problem, die auf einem Sony-System ein Produkt veröffentlichen wollen. Erst letzten Monat haben wir beispielsweise herausgefunden, dass Devil May Cry 5 in europäischen Gefilden auf der PS4 zensiert wurde, um einen nackten Hintern zu verdecken. Was haltet ihr von solchen Schritten?

Sony bestätigt eigene Richtlinien für sexuelle Inhalte in Spielen

Quelle: Engadget.



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