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Scarlet Nexus: Externer Künstler inspirierte Bandai Namco zum Kreaturen-Design

Masakazu Yamshiro hat bislang keine Erfahrungen mit Game-Design, doch seine Arbeiten haben die Skepsis der Manager förmlich weggeblasen.

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Letzte Woche erhielten wir die Möglichkeit, uns mit Bandai Namco über das neue „Brainpunk-Action-Rollenspiel" Scarlet Nexus zu unterhalten, das gestern die Gamescom-Pre-Show mit einem frischen Trailer eingeleitet hat. Unsere jüngsten Eindrücke vom Spiel, angereichert mit Interviewausschnitten und exklusiven Einsichten, findet ihr ab sofort in unserem großen Vorschauartikel, doch dem Gespräch entsprang noch eine weitere, schöne Anekdote, die wir mit euch teilen wollten. Da wir mit dem Game Director Kenji Anabuki bereits bei einer früheren Gelegenheit, zur Ankündigung des Spiels auf der Xbox 20/20 im Juni, ausführlich über das visuelle Design des Spiels gesprochen haben, wollten wir die entsprechenden Impressionen nicht noch einmal gesondert hervorheben und lagern sie nun hier aus.

Der Art Director Kouta Ochiai legte in einer Keynote-Präsentation dar, welche Assoziationen er mit der Gestaltung der feindlichen Bedrohung, die sogenannten „Anderen", verfolgte. Die grundlegende Prämisse hinter dem Design habe mit der Bedeutung des Wortes „Befremdlichkeit" zu tun. Diese Kreaturen versprühen ein unheimliches und fremdartiges Gefühl, das Interesse bei den Spielern auslösen soll. Das Team wollte eine neue und ungewöhnliche Erfahrung erstellen, die auch auf uns Spieler auf dem ersten Blick unverständlich wirkt. Aus diesem Grund vereinen sich unterschiedliche Materialien in den Feinden, die nicht zueinander passen.

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Als sich der Art Director nach weiterer Inspiration umsah, fiel ihm der unabhängige Künstler Masakazu Yamshiro auf, dessen Designs eine zentrale Rolle in Scarlet Nexus spielen werden. Der Mann hat laut dem Publisher keine Erfahrung mit Games, dennoch konnten seine Zeichnungen die Skepsis der Manager beseitigen. Sein groteskes Design ist nicht nur anders und ungewöhnlich, es verbinde laut Ochiai auch die Faszination der Schönheit mit dem Tod. Das Zusammenbringen von solch verschiedenen Elementen versprühe in den Augen des Entwicklers ein wenig Traurigkeit und deshalb wollte der Art Director den Künstler auch unbedingt anheuern und diesen Stil verwenden.

„Der Künstler Yamashiro spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Anderen", stimmte Game Director Kenji Anabuki zu. „Unser Art Director Ochiai hat sich alle möglichen Kunstausstellungen angesehen, um Inspiration für die Entwicklung zu erhalten, doch er warf nur einen Blick auf das Portfolio von Yamashiro und war sofort davon beeindruckt. Er hatte das Gefühl, dass es perfekt wäre, diese Inspiration zu nutzen. [Ochiai] wollte die Essenz [von Yamashiros] Stil herausarbeiten und in die Anderen einfließen lassen [...]. Was ihn daran besonders anzog war, dass er das Gefühl bekam, dass [Yamashiros Arbeiten] die Quelle, die Essenz der Schönheit einschließen. Die Ästhetik dieser Kunstwerke war wirklich etwas, das er bei der Entwicklung der Anderen anstrebte. [Art Director Ochiai] nutzte diese Inspiration zunächst bereits, als er die ersten Entwürfe der Anderen zeichnete."

Als Ochiai das initiale Design schuf, sah das Ergebnis laut dem Game Producer Keita Iizuka übrigens bereits sehr ähnlich aus. Der Manager beschreibt, dass die Arbeit seines Kollegen auf ihn zuerst wie eine Ansammlung von Tieren wirkte, doch selbst nach genauem Hinsehen konnte er nicht erkennen, ob diese Feinde lebten oder bereits tot waren. Dass diese Wesen keine Regungen zeigen, könnte, so hofft Bandai Namco, vielleicht etwas sein, das die Spieler faszinieren wird. Wenn ihr weitere Details über das visuelle Design von Scarlet Nexus lesen möchtet, empfehlen wir euch einen Blick in unser früheres Interview mit dem Chefentwickler Kenji Anabuki zum Design des Brainpunk-RPGs.

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