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PUBG: New State

PUBG: New State

Im Jahr 2051 sieht alles gleich aus und jeder trägt fragwürdige Frisuren.

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Niemand hätte gedacht, dass PUBG einer der populärsten Multiplayer-Titel aller Zeiten werden würde, als Amateur-Modder Brendon „PlayerUnknown" Greene vor ein paar Jahren seinen ersten Mod von Arma II erschuf. Genau wie Minecraft oder Counter-Strike, ist auch PlayerUnkown's Battlegrounds durch die Leidenschaft und den Enthusiasmus eines Mannes entstanden, der Rest ist Geschichte.

PUBG: New State

Heute wird PUBG von Millionen Spielern gespielt und Greene sowie die PUBG Corporation haben mittlerweile Milliarden mit dem Verkauf von Skins und albernen Hüten verdient. PUBG: New State ist keine Erweiterung, kein Update, sondern ein brandneues Spiel, welches das Battle Royale Genre in die Zukunft führen soll. Der Titel wurde kürzlich für Android und iOS veröffentlicht und soll den nächsten großen Schritt für die Welt von PlayerUnknown's Battlegrounds darstellen. The New State spielt auf einer neuen Karte mit dem Namen Troi und wir schreiben das Jahr 2051. Die Welt ist zu einem anarchistischen Schlachtfeld geworden, auf dem 100 mordlustige Irre mit schlechten Frisuren aus einem Flugzeug springen, um herauszufinden wer am Ende noch steht, wenn sich der Rauch gelegt hat.

PUBG: New State
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New State funktioniert genau wie das Original und ist nahezu identisch mit PUBG Mobile. Die Benutzeroberfläche ist gleich geblieben, lediglich das Layout und die Karte unterscheiden sich ein wenig. Ich kann allerdings nicht sehen, was hier die „Zukunft" sein soll, denn die Gebäude, Fahrzeuge und Waffen gestalten sich genauso wie immer. Das sorgt für Verwirrung, denn zuvor zeigten die Entwickler eine Grafik im Stil von Bladerunner und Robocop als Marketingmaterial. Irreführende Werbung? Auf jeden Fall nicht allzu weit davon entfernt.

PUBG: New State

Der einzige tatsächliche Unterschied, ist eine Art sich bewegendes Safehouse auf der Karte, von denen aus ihr eure Gegner unter Beschuss nehmen könnt, während ihr hinter Panzerglas in Sicherheit seid. Doch auch hier herrscht das bereits bekannte Gameplay von PUBG Mobile vor.

Entwickler Krafton hätte sich von Call of Duty: Mobile inspirieren lassen sollen, denn dessen System für das Zielen und Schießen übertrifft alles, was PUBG Mobile und Fortnite (Mobile) zu bieten haben. Stattdessen ist leider alles beim Alten geblieben. Der Bildschirm meines iPhone Pro Max ist so überfüllt, dass ich ständig Dinge aktiviere oder einsammle, die ich nicht will oder brauche. Es ist wirklich eine Schande, denn auch nach über 30 Matches und einigen Siegen herrscht das Problem weiterhin vor.

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PUBG: New State

Die Spielmechaniken selbst sind jedoch auch weiterhin in Ordnung. New State ist keine abgespeckte Version des Originals, sondern enthält alle Features. Eine durchaus lobenswerte Leistung. Grafisch hat sich seit PUBG Mobile nichts getan, was es nach all den Jahren zu einem ziemlich unattraktiven Spiel macht. Besonders erstaunlich, wenn man bedenkt, mit welchem Budget Krafton das Projekt finanziert hat.

PUBG: New State

Ich hätte mir etwas mehr Dystopie und eine allgemein bessere Grafik mit schöneren Lichteffekten gewünscht. Doch es funktioniert, lädt schnell und läuft auch auf älteren Smartphones und Tablets gut. Am Ende fühlt sich New State wie eine neue PUBG Karte an, mehr nicht.

Es ist ein Mini-Upgrade, das ebenso gut als Erweiterung für PUBG Mobile hätte erscheinen können, anstelle eines eigenständigen Spiels. Es macht Spaß, doch wenn man bedenkt, wie überlegen Call of Duty: Mobile in Sachen Grafik und Gameplay ist, so fühlt es sich doch nach einer verpassten Gelegenheit an.

06 Gamereactor Deutschland
6 / 10
+
Battle Royale macht noch immer Spaß, solide Basis, jede Menge Waffen.
-
Fühlt sich alt an, es gibt wenig neues, das Zukunfts-Szenario ist praktisch nicht vorhanden, unangenehme Steuerung, nicht schön anzusehen.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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