Sony hat vor kurzem eine Veränderung in der Veröffentlichung-Prozedur von Inhalten auf ihrer Plattform vorgenommen. Das japanische Unternehmen verlangt nun von Verlegern, dass sie ihre Spiele und andere Medien vor der Veröffentlichung auf der Playstation 4 vom internationalen ESRB (Entertainment Software Rating Board) untersuchen lassen. Das führt bei einigen Indie-Studios jedoch zu Problemen, das seit Einfuhr der dieser Regelung bereits bei einem konkreten Fall (Ruiner) dazu führte, dass ein Entwickler den geplanten physischen Release strich.
Während die ESRB bei der Betrachtung von digitalen Inhalten keine Zusatzkosten erhebt, gelten diese Rechte bei physischen Verkaufseditionen nicht. Im Klartext heißt das, dass kleinere Studios mehr zahlen müssen, um eine Box-Fassung zu veröffentlichen und diese Summe muss von privaten Organisationen erst einmal aufgetrieben werden. Bis vor kurzem mussten die physischen Verkaufseditionen von kleinen, digitalen Indie-Spielen keine entsprechende Beurteilung der ESRB über sich ergeben lassen, was für viele Entwickler eine verhältnismäßig reibungslose physische Veröffentlichung bedeutete. Mitte August hatte Sony jedoch angekündigt, an dieser Prozedur Änderungen vorzunehmen.
Digitale Verkäufe sind in den letzten Jahren rasant angestiegen, deshalb wirkt sich diese Entscheidung nur geringfügig auf die meisten Indie-Entwickler aus. Für viele Spieler ist es jedoch schade, dass sie nicht zumindest die Wahl haben, ein Spiel auch auf einem physischen Datenträger zu kaufen, da sich Indie-Studios von nun an sicher zweimal überlegen werden, ob sie eine ESRB-Kontrolle durchführen lassen müssen. Was sind eure Gedanken zu diesem Thema?
Quelle: Kotaku.