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Phil Spencer sieht in Nintendo und Sony keine Konkurrenz, dafür in Google und Amazon

Für ihn sind sie Verbündete beim Thema Crossplay.

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Microsoft, Nintendo und Sony haben beschlossen, das Kriegsbeil zu begraben und gemeinsam an einem weniger toxischen, stärker integrierten Videospielökosystem zu arbeiten. Die Botschaft, die die großen Leute der drei mächtigsten Videospielfirmen der Welt zusammen bei den Game Awards 2018 sendeten, war klar und deutlich. Nun ist für Microsoft die Zeit gekommen, neue Rivalen ins Auge zu fassen, denn in der Zukunft richtet sich das Unternehmen auf die Konkurrenz aus, die von Amazon und Google ausgeht.

Phil Spencer, Vizepräsident von Microsoft und Xbox, sprach mit Protocol über das Cloud-Potenzial der großen Gaming-Publisher: "Wenn ihr über Nintendo und Sony sprecht, und wir haben eine Menge Respekt vor ihnen, aber wir sehen Amazon und Google als die wichtigsten Konkurrenten für die Zukunft an", sagte er dem Magazin. "Das bedeutet nicht, dass wir Nintendo und Sony nicht respektieren, aber die traditionellen Spielefirmen sind etwas aus der Position geraten. Ich denke, sie könnten versuchen, Azure neu zu erschaffen, aber wir haben im Laufe der Jahre Dutzende Milliarden Dollar in Cloud-[Dienstleistungen] investiert."

Im Antlitz dieser neuen Technologien, die in Zukunft den Umsatz ankurbeln sollen, sieht Spencer seine alten Konkurrenten eher als Verbündete. In den letzten Jahren hat er eifrig Crossplay und Crosssave zwischen Konsolen und PC gefördert. Aus diesem Grund möchte er nicht "in einem Streit um Formatkriege mit diesen Leuten geraten, während Amazon und Google sich darauf konzentrieren, wie man 7 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt zum Spielen bringt. Letztendlich ist das das Ziel", schließt der Xbox-Chef.

Project xCloud befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase, doch der Start der Google Stadia ist beinahe gescheitert und es liegt nun an Amazon, endlich einen Schritt zu machen. In der Zwischenzeit führen Sony und Nintendo den Konsolenmarkt an und versammeln die Spieler um ihre jeweiligen Ökosysteme herum.

Phil Spencer sieht in Nintendo und Sony keine Konkurrenz, dafür in Google und Amazon


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