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Phil Spencer ist kein Fan vom NFT-Trend

Das Anwendungsfeld weise primär ausbeuterische Züge auf, beschreibt der Manager.

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Mikrotransaktionen und vor allem Lootboxen bekommen inzwischen so viel Gegenwind, dass viele Unternehmen nach neuen Möglichkeiten suchen, um den Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Neue Schlagworte sind Kryptowährungen, Blockchain-Technologien und NFTs ("Non-fungible Token", einmalige, angeblich nicht fälschliche, virtuelle Lizenzen).

Der Ubisoft-CEO Yves Guillemot bezeichnet diese vagen Technologien, die viele von uns nur aus schädlichen Spam-Mails kennen, als "Revolution" und er deutet an, dass die französische Firma "einer der wichtigsten Akteure" dieser neuen Bewegung sein möchte. EAs Geschäftsführer Andrew Wilson stellt sich "die Zukunft unserer Branche" sehr ähnlich vor, vermutlich vor allem, weil solche Zukunftsmelodien die risikobereiten Aktionäre sehr glücklich zu machen scheinen.

Gegenwind erhält die aktuelle Diskussion unter anderem von Valve, die den ganzen Kram von Steam verbannen, weil sie Gefahren für Spieler und Entwickler sehen. Sie verweisen außerdem auf die Gefahren für die Umwelt, denn die virtuellen Systeme verbrauchen sehr viele physischen und begrenzten Ressourcen. Solche Praktiken möchte das Unternehmen nicht fördern.

Der Xbox-Chef Phil Spencer musste sich zu diesem Thema ebenfalls äußern und er gab sich im Interview mit Axios skeptisch: "Was ich heute zu NFTs sagen kann, ist, dass ich denke, dass viel spekuliert und experimentiert wird. Einige der kreativen [Anwendungsfelder], die ich heute sehe, fühlen sich ausbeuterisch an [...].". Der Manager stellt klar, dass er NFTs nicht automatisch verteufelt, aber momentan sehe er das Potential dieses Themenfelds noch nicht. Er würde diese Arten von ausbeuterischen Inhalten auf der Xbox nicht zulassen: "Wir wollen diese Art von Inhalten nicht."

Phil Spencer ist kein Fan vom NFT-Trend


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