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Mutant Year Zero: Road to Eden

Mutant Year Zero: Road to Eden

Eines unserer Highlights auf der E3 entpuppte sich als mit Mutanten gefülltes, dem ehrwürdigen Xcom recht ähnliches Taktikspiel.

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Der ikonische taktischer Kampf in Xcom war in den vergangenen Jahren eine Inspiration für viele Spiele. Auch Mutant Year Zero: Road to Eden hat sich einiges von der Reihe abgeguckt. Die Idee des Spiels stammt aus den Mutant-Pen-and-Paper-Rollenspielen, die im Laufe der 1980er Jahre erschienen. Die Welt der Mutanten hebt sich deutlich von der Xcom-Formel ab und verpasst dem ganzen einen eigenen Schliff. Auf der E3 in Los Angeles durften wir bereits einen ersten Blick auf das Spiel werfen.

Der wohl größte Unterschied ist der Fakt, dass wir eine Gruppe von Mutanten durch eine Welt dirigieren, die von Menschen nicht länger bewohnbar ist. Zu diesen Mutanten zählen Dux, Bormin und Selma. Die Kombination eines muskulösen Wildschweins mit einer aggressiven Ente mag im ersten Moment nach einer Menge Humor-Potenzial klingen. Doch tatsächlich schlägt das Spiel eher eine trostlose, sehr ernste Richtung ein. Die Entwickler von Bearded Ladies versicherten uns, dass es innerhalb des Spiels nicht immer so trist zugehen wird. Einen Ansatz wie bei Howard the Duck sollten wir jedoch trotzdem nicht erwarten.

Die uns präsentierte Demo enthielt vorwiegend durch eine Reihe von Gefechten, die neben den Mechaniken auch den visuellen Stil des Spiels zeigten. Die Geschichte ließen die Entwickler hierbei außen vor. Wir übernahmen die Kontrolle von Bormin und führten unser Dreiergespann durch das Ödland. Auch wenn die Geschichte in den Hintergrund rückte, gaben uns die Dialoge zwischen dem Trio Hoffnung, dass sich das Adventure nicht nur für Taktik-Liebhaber, sondern ebenfalls für Fans starker Narrative eignen wird.

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Mutant Year Zero: Road to EdenMutant Year Zero: Road to Eden

Wir schleichen uns also durch die Welt und navigieren mit Hilfe einer Taschenlampe durch die Dunkelheit. Als wir zu den Gegnern kommen, schalten wir diese jedoch aus, um nicht entdeckt zu werden. Denn das beste, was wir in einer Welt voller mutierten Gegner machen können, um zu überleben ist es, gesund zu bleiben. Als wir nah genug an unseren Feinden dran sind, reicht ein simpler Knopfdruck und schon sind diese überwältigt. Im Anschluss wechselt das Spiel nahtlos in den Kampf und somit von Echtzeit in eine rundenbasierte Darstellung.

Falls ihr jemals Xcom gespielt habt, dann sollte euch die Formel bekannt vorkommen. Wir bewegen uns auf einem Raster, verwenden Aktionspunkte um zu entscheiden, wie wir vorgehen. Wir schalten die Gegner nach und nach aus, um langsam voranzukommen. Während Xcom für Neulinge eher überfordernd sein kann, bietet uns Mutant Year Zero ein etwas simpleres Layout. Am unteren Bildschirmrand sehen wir die Anzahl der Bewegungen, die wir tätigen können, zudem funktioniert das Ganze auch wunderbar mit einem Controller. Eine Prozentzahl gibt uns zusätzlich an, mit welcher Wahrscheinlichkeit wir eine Aktion erfolgreich ausführen.

Zerstörbare Umgebungen gestalten die Action des Spiels sehr spaßig, denn eine Deckung nützt nicht viel, wenn wir eine Granate in ein Gebäude hineinwerfen und lediglich einen Trümmerhaufen hinterlassen. Solltet ihr einmal keine Granaten mehr übrig haben und jemand befindet sich einen Flur über euch, so könnt ihr mit der Fähigkeit zu fliegen trotzdem einen ordentlichen Treffer landen. Das Umherschleichen ist nichtsdestotrotz wichtig, denn die Überwältigung der Gegner, bevor das harte Gefecht beginnt, gewährt uns einen mächtigen Bonus.

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Sobald die Gegner gefallen sind und der Kampf vorüber ist, gibt es noch einiges zu beachten. Zum Beispiel solltet man alle Gegner stets looten, um sicher zu gehen, dass von Granaten bis hin zu Medkits und Munition nichts auf dem Schlachtfeld liegen bleibt. Das Verwenden der Taschenlampe, um die Gegend zu erkunden, spielt eine elementare Rolle, um Vorräte aufzuspüren. Doch auch die Mutationen sind ein wichtiger Bestandteil. Es sind Upgrades, die uns erlauben, die Charaktere auszubauen, um sie effektiver im Kampf zu nutzen.

Ich wollen ja jetzt nicht angeben (na gut, doch...), aber mir wurde gesagt, dass ich einer von zwei Leuten war, die es geschafft haben, die Demo überhaupt durchzuspielen. Die zwei Gefechte waren sehr angenehm, auch für einen Xcom-Amateur. Sicherzugehen, dass jeder Treffer sitzt und nebenbei darauf zu achten, dass wir gut geschützt sind, es war jedes Mal eine Herausforderung. Das gilt vor allem dann, wenn Gegner Molotov-Coktails werfen. Das Ganze spielte sich wie eine Partie Schach und belohnt vor allem einen ruhigen, durchdachten Strategie-Ansatz.

Ich habe kein Problem zu sagen, dass Mutant Year Zero: Road to Eden eines meiner Highlights auf der E3 war - und als erfrischende Abwechslung neben als den anderen großen Kalibern der Show gelten muss. Es ist leicht zu erlernen, jedoch schwer zu meistern - und der Xcom-ähnliche Kampf generiert unglaublich angenehme Resultate. Sei es das Wegbomben der gegnerischen Deckung oder das Ausführen eines weit entfernten Critical-Hits, was dann mit einer Filmsequenz belohnt wird. Vor allem durch seinen einzigartigen Ansatz der Mutation sollten wir das Spiel auch in Zukunft im Auge behalten.

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