Friedrich Merz hat die Bundestagswahl gewonnen, aber seine eigentliche Herausforderung fängt erst an. Seine Christlich-Demokratische Union und ihre Verbündeten erhielten fast 29 Prozent der Stimmen, doch die Regierungsbildung wird heikle Verhandlungen mit mindestens einer, möglicherweise zwei anderen Parteien erfordern.
Die Sozialdemokratische Partei des scheidenden Bundeskanzlers Olaf Scholz bleibt ein wichtiger Akteur, aber auch die Grünen und die FDP könnten Teil des Puzzles sein. Unterdessen erreichte die rechtsextreme Alternative für Deutschland historische 20 Prozent, was die Frustration der Wähler über die traditionellen Parteien unterstreicht.
Merz' unternehmensfreundliche Steueragenda könnte mit potenziellen Koalitionspartnern kollidieren, und sein Vorstoß für höhere europäische Verteidigungsausgaben könnte auf Widerstand stoßen. Die kommenden Wochen werden entscheidend für die Gestaltung der nächsten deutschen Regierung sein, da wirtschaftliche Probleme und geopolitischer Druck groß sind. Vorerst bleibt abzuwarten, wie Merz seine Koalition zusammenstellen wird und ob Deutschland ein monatelanger politischer Stillstand bevorsteht.