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Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020

Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020 - in Spanien abgeschwitzt

Drei der vier neuen Sportarten durften wir bereits bestreiten und dabei erkennen, dass wir ganz schön außer Form sind.

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Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020

Ob ihr es glaubt oder nicht, der Nintendo Switch fehlen gute Partyspiele. Nach dem großen Erfolg von Wii Sports hat es Nintendo auf der Wii U nur mit großer Mühe geschafft, ab und zu Social-/Party-Games zu veröffentlichen. Auf dem Hybriden sieht es echt mager aus, deshalb wird es langsam Zeit für frisches Futter. Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020 könnte uns das vielleicht liefern, allerdings ist es kompliziert.

Die Partnerschaft mit Sega bringt Ende des Jahres eine neue Minispielsammlung hervor, die von den beiden Firmenmaskottchen getragen wird. Mario & Sonic ist seit jeher ein Partyspaß, also kein Sportspiel und gar eine Simulation. Unser erster Eindruck war sehr positiv, da wir gleich deutlich mehr Spaß hatten, als mit dem langweiligen, sich ständig wiederholenden Vorgänger von 2016. Die Ereignisse wirken abwechslungsreicher und die Steuerung macht es sich irgendwo zwischen Super Mario Party und den besten Teilen von Wii Sports/Resort gemütlich. Möglicherweise ist dieses Game eine tolle Hommage an Track & Field (NES), das Videospiel-Urgestein aller Gaming-Adaptionen der Olympischen Spiele.

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Im Game stecken 21 "realistische" Sportarten und drei fiktive Minispieldisziplinen. Den Großteil davon kennen wir schon, nur vier Events sind völlig neu: Skateboarding, Karate, Surfen und Sportklettern. Wir hoffen, dass die anderen 20 Events überarbeitet oder zumindest aktualisiert wurden, um mehr Kontrolle und Spaß zu bieten, aktuell können wir das aber noch nicht sagen. Im spanischen Málaga durften wir die ersten drei der neuen Herausforderungen ausprobieren und uns anschließend beim klassischen Bogenschießen und dem 110-Meter-Hürdenlauf verausgaben. Unsere Eindrücke sind... gelinde gesagt gemischt.

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Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020

Das Bogenschießen ist zum Beispiel nach wie vor einfach toll. Die Sportart erinnert sehr an Wii Sports Resort, denn es setzt die Bewegungssteuerung großartig ein und bringt somit einige unserer besten Momente mit dem alten Spiel zurück. Die Verbindung mit dem sportlichen Gameplay passt hervorragend und es fühlt sich großartig an, den imaginären Bogen mit beiden Händen anzuheben (jede Hand hält einen Joy-Con), den Pfeil mit dem rechten Daumen durch Halten von R zu sichern, die Sehne durch Zurückziehen der Hand zu straffen und dann vor dem Loslassen mit der Bewegung zu zielen. Anschließend berechnet das Spiel den Wind und die Distanz zum Ziel und wir werden je nach Ergebnis mit Punkten belohnt. Wir können uns schon jetzt vorstellen, dass Groß und Klein gern zum Controller greifen, wenn Familie und Freunde wieder einmal zusammenkommen.

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Die andere bereits existierende Disziplin war der 110-Meter-Hürdenlauf, ein echter Klassiker. Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020 lässt sich normal mit den Tasten des Controllers steuern, die integrierten Gyro-Sensoren werden aber auch als geschlossenes Verbundgerät oder getrennt erkannt. Und warum erklären wir das jetzt an dieser Stelle? Weil unsere Eingaben bei dieser Disziplin im Gegensatz zum Bogenschießen super ungenau und träge umgesetzt waren und wir ganz klar davon abraten, euch mit Bewegungssteuerung an die Hürden zu wagen - das macht einfach keinen Spaß und wird höchstwahrscheinlich eine frustrierende Angelegenheit für euch.

Die neuen Sportarten Skateboarden und Surfen fühlten sich insgesamt ziemlich ähnlich an, was angesichts des Brett-Charakters wohl irgendwie klar ist. Auf den kleinen Rädern versucht Nintendo die Tony-Hawk-Spiele der Wii zu emulieren, die die Wii-Fernbedienung als eigentliches Board implementiert haben. Das bedeutet, dass wir Balance, Winkel, Tricks und vieles mehr umsetzen, indem wir den Joy-Con selbst neigen. Obwohl uns das Konzept gefällt, muss die Reaktionsfähigkeit in diesem Modus dringend optimiert werden, damit das alles ordnungsgemäß funktioniert. Insbesondere beim Surfen erschienen uns unsere Eingaben fast zufällig, was letztlich keinen Spaß machte.

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Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020

Leider sind wir bei Karate-Kumite auf ähnliche Probleme gestoßen. Wir haben uns schon darauf gefreut, Mario und Amy in ihren Kimonos zu sehen, denn das sah richtig niedlich aus (für Bowser gab es leider keine XXXL-Größe). Allerdings sind weder das Tempo noch die Reaktionserfassung der Joy-Cons auf dem Niveau, wo sie in diesem Spiel benötigt werden. Deshalb haben wir ebenfalls die normale Steuerung benutzt, um die Spielvariante wenigstens erleben zu können.

Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen Tokyo 2020 wird im November erscheinen, macht mit Ausnahme der Steuerung aber schon jetzt einen ziemlich abgeschlossenen Eindruck. Wenn die Eingabeprobleme bei einigen Sportarten und Bewegungen vor dem Start behoben werden, könnte das Spiel Super Mario Party als ein ziemlich vollgepacktes, soziales Minispielfest sehr schön ergänzen. Allerdings sind wir uns noch nicht ganz sicher, ob Segas Spiel am Ende wirklich an die großartige Nintendo-Qualität heranreicht und uns stundenlangen Spaß bietet.

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