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Mafia II: Definitive Edition

Mafia II: Definitive Edition

Sollte Mafia II bei den Fischen schlafen oder eine triumphale Rückkehr als alter Open-World-Klassiker feiern?

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Mafia II: Definitive EditionMafia II: Definitive Edition

Quasi aus dem Nichts hat sich Mafia II zurückgemeldet, verpackt als Definitive Edition mit allen zusätzlichen Inhalten. Diese Verpackung folgt Mafia III aus 2016 und geht dem gerüchteweise bald erscheinenden ersten Teil der Gangster-Trilogie von 2K Czech und Hangar 13 voraus. Es ist einiges passiert seit Mafia II erschienen ist und deshalb haben wir uns erneut durch die Story gekämpft, um zu sehen, wie sich das Spiel nach einem Jahrzehnt schlägt.

Die größte Stärke von Mafia II ist ohne Frage die Geschichte, die zwischen 1940 und 1950 spielt. Wir befinden uns in Empire Bay, einer fiktionalen Version von New York City, voller klassischer Autos und edel gekleideten Leuten. Man übernimmt die Rolle eines jungen, sizilianischen Immigranten mit dem Namen Vito Scaletta, der sich in der halsabschneiderischen Welt des Verbrechens einen Namen machen möchte. Natürlich ist das schwieriger als es klingt.

Der erste Eindruck dieser Erfahrung ist gelungen, denn Mafia II hält sich auch 2020 insgesamt noch gut. Vito Scaletta ist trotz seiner fraglichen Karriere ein packender Charakter und dabei geht er über Leichen. Wir leiten Vito durch das überraschend abwechslungsreiche Abenteuer, inklusive eines kleinen Ausflugs nach Italien zur Zeit des zweiten Weltkriegs - dorthin flüchtet Vito, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.

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Mafia II: Definitive Edition
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Die kurze Mission in Italien spielt zwar an einem untypischen Ort, es zeigt allerdings die Vielseitigkeit der Missionen auf. Mafia II trägt uns mit einem Füllhorn an einzigartigen und interessanten Missionen, in denen wir alle Arten von Verbrechen begehen, durch seine tolle Geschichte. Egal ob wir Hafenarbeiter bedrohen oder Regierungsgebäude ausrauben, Vito wiederholt sich kaum und das lässt die circa 15 Stunden Spielzeit wie im Flug vergehen. Die meisten Missionen enden schnell in Schusswechseln, aber die Kämpfe sind so gut in die Story eingebunden, dass es immer spannend bleibt.

Es ist eine Schande, dass wir so viel Zeit zwischen diesen Momenten mit Fahrten durch Empire Bay verbringen müssen und dafür häufig über die gesamte Karte geschickt werden. Am Anfang macht es dank der tollen Ära noch viel Spaß durch die Gegend zu kutschieren, aber irgendwann macht sich Langeweile breit. Die sporadischen Checkpoints machen es nicht besser und oft müssen wir wegen eines kleinen Fehlers größere Abschnitte wiederholen.

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Das ständige Fahren durch die Stadt zeigt auch die Schwächen der offenen Welt auf, die nach heutigen Standards sehr leer wirkt. Es gibt neben den Missionen zu wenig zu tun in Empire Bay. Wir können zwar Sammelzeug und ein paar "Gesucht"-Poster abchecken, aber das reicht nicht, um uns zu Erkundungstouren zu motivieren. Das ist schade, denn dank der packenden Story hätten wir gerne ein paar Nebenmissionen gemacht und die Polizei in rasanten Autofahrten ausgetrickst (man fährt den Cops mit einem schnellen, fahrbaren Untersatz einfach davon).

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Immerhin haben wir Gesellschaft, denn auch die anderen Charaktere sind fesselnd geschrieben. Wir verbringen die meiste Zeit mit Vitos bestem Freund Joe Barbaro. Trotz ein paar wiederkehrenden Kommentaren während der Gefechte unterstützt Joe die Story sehr und das Hin und Her zwischen den Figuren erweckt das Duo zum Leben. Joes brutale Persönlichkeit befeuert die Action und macht ihn zu einem integralen Teil der Spielerfahrung, sowohl bei der Story, als auch beim Gameplay.

Joe ist außerdem der Star der Erweiterungen. The Betrayal of Jimmy und Jimmy's Vendetta sind zwei Teile einer zusammengehörigen Geschichte, in der wir unseren hitzköpfigen Wingman selbst spielen können. Es passt toll zur restlichen Struktur der Story, denn die Erweiterung bietet neue Missionen und Locations, durch die unsere Spielzeit erheblich verlängert wird. Außerdem lässt sie uns mehr Zeit mit diesem interessanten Charakter verbringen.

Die Qualität des Remasters ist gut gelungen. Dank des atmosphärischen Wetters und dem tollen Design der Umgebungen sieht Mafia II immer noch sehr gut aus. Es gibt einige Probleme, wie etwa häufig wiederverwendete NPC-Modelle, kleinere Bugs und ein seltsames Verkehrsaufkommen, wodurch die Stadt manchmal völlig leer ist. Die Deckungskämpfe sind jedoch toll, auch die Schleicheinlagen wissen nach all den Jahren immer noch zu begeistern. In die Modelle der Hauptcharaktere ist viel Liebe geflossen, das tut der Immersion gut. Zudem erwartet uns eine Vielzahl an Schusswaffen und der Soundtrack ist noch immer einfach brillant.

Mit den DLCs und einer packenden Kampagne lohnt sich die Mafia II: Definitive Edition auch 2020 noch, besonders wenn ihr das Original verpasst haben solltet. Es sieht gut aus (größtenteils), spielt sich gut (größtenteils) und bietet viele Stunden Unterhaltung (unterbrochen durch langweilige Fahrten). Es hat seine Fehler, aber wir hatten viel Freude mit Vito Scaletta und seinen italienisch-amerikanischen Freunden.

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07 Gamereactor Deutschland
7 / 10
+
hält sich ziemlich gut, ein ordentliches Remaster, enthält Zusatzinhalte, schöne und gut erzählte Geschichte, Soundtrack stimmt.
-
die offene Welt fühlt sich manchmal etwas leer an, Checkpoints sind nicht immer ideal gesetzt, NPC-Assets werden recycelt, einige Bugs.
overall score
ist die Durchschnittswertung von Gamereactor. Wie hoch ist eure Wertung? Die Durchschnittwertung aller Gamereactor-Redaktionen wird aus den Wertungen in allen Ländern erhoben, in denen es lokalen Gamereactor-Redaktionen gibt

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