Der französische Präsident Emmanuel Macron schlägt Alarm wegen der rückständigen Position Europas im globalen Wettlauf um künstliche Intelligenz. In einem kürzlichen Interview mit CNN äußerte Macron seine Besorgnis über die begrenzten Fortschritte des Kontinents bei der KI-Entwicklung und räumte ein, dass Europa derzeit "nicht im Rennen" sei und Gefahr laufe, zu einem reinen Konsumenten der Technologie zu werden.
Macron betonte die Dringlichkeit, eine robuste KI-Agenda zu etablieren, um zu globalen Machtzentren wie den Vereinigten Staaten und China aufzuschließen. Im Rahmen seiner anhaltenden Bemühungen setzt sich Macron für das in Frankreich ansässige Unternehmen Mistral ein, ein Unternehmen, das trotz des Aufstiegs der chinesischen Billigkonkurrenten mit den US-Tech-Giganten konkurrieren will.
Die französische Regierung investiert auch in massive Infrastrukturprojekte wie den größten Supercomputer Europas, der bis Herbst 2025 vorgestellt werden soll, und hofft, Frankreich zu einem weltweit führenden Unternehmen für Rechenzentren zu machen. Die Sicherung einer angemessenen Finanzierung – insbesondere durch die Vereinigten Staaten und die arabischen Golfstaaten – wird jedoch als entscheidend für diese Ambitionen angesehen.
Macrons Aufruf zum Handeln kommt zu einer Zeit, in der die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich der KI bedroht ist, da potenzielle Zölle aus den Vereinigten Staaten drohen und die regulatorischen Herausforderungen innerhalb der Europäischen Union anhalten. Im Moment bleibt abzuwarten, ob Europa der Situation gewachsen ist und sich als wettbewerbsfähige Kraft in der KI-Entwicklung positionieren kann.