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Homefront: The Revolution

Homefront: The Revolution

Wir haben uns den Koop-Modus von Dambusters kommenden Egoshooter genauer angeschaut und freuen uns über die vielen Möglichkeiten.

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Deep Silver Dambuster hat eine ziemliche Reise hinter sich mit Homefront: The Revolution. Das Spiel ist seit mehreren Jahren in der Entwicklung und während dieser Zeit war es unter den wachsamen Augen von drei verschiedenen Publishern - THQ, Crytek und nun Koch Media. Trotz des Umbruchs war die Marke in der Hand derselben Entwickler, auch wenn sich dessen Name geändert hat. Trotz all dieser Änderungen blieb die Vision für das Spiel im Kern erhalten und stark.

Im August haben wir bereits über die Solo-Kampagne in einer Vorschau geschrieben. Wir werden also nicht erneut darauf eingehen, sondern nur kurz in Erinnerung rufen, worum es im Spiel geht. Angesiedelt ist es in der nahen Zukunft und die USA sind besetzt von Nord Korea. Derzeit wird noch der komische Name Norks verwendet. In Australien aber beispielsweise heißt dies in der Umgangssprache so viel wie Brüste. Unsere Aufgabe ist es nun jedenfalls, sich gegen das repressive Regime im vom Krieg erschütterten Philadelphia zu wehren.

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Laut den Entwicklern sind die Koop-Missionen, von denen es etwa zwölf zum Launch geben wird, im Anschluss an die Solo-Kampagne angesiedelt.
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Der Fokus hier liegt und voll und ganz auf dem kooperativen Teil des Spiels. Laut den Entwicklern sind die Koop-Missionen, von denen es etwa zwölf zum Launch geben wird, im Anschluss an die Solo-Kampagne angesiedelt. Wir haben allerdings jederzeit Zugriff darauf. Jede Mission soll einzigartig sein, aber ich habe nur drei davon gespielt und kann daher nicht für die anderen neun sprechen. Meine Eindrücke vom Hands-On basieren daher nur darauf, was ich gesehen habe - nach mehrmaligen Spielen auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen.

Für die Demo sitzen wir in Vierer-Gruppen jeder an einem eigenen PC. Wir wählen zunächst einen Charakter und basteln mit einer breiten Palette von Anpassungsmöglichkeiten an ihnen herum. Dazu kommt eine ganze Tonne von Gegenständen, mit denen wir uns in den Missionen optisch weiter von den anderen abheben können und solche, die unsere Optionen im Kampf erweitern. Tatsächlich ist die Anpassung von Waffen eines der Features, die mich am meisten beeindruckt. Und wir können unsere Waffe durch Zubehör zu jedem Zeitpunkt im Level weiter verändern. Wir sind zwar an unsere Wahl der Haupt- und Zweitwaffe am Anfang der Mission gebunden, aber das muss kein Problem sein, weil die Palette an möglichen Anhängseln dafür sicherstellt, dass wir auch mittendrin flexibel bleiben.

Während wir spielen, verdienen wir Erfahrungspunkte und Credits, die wir für Fähigkeiten und Talente investieren können, als auch in zufällige Kisten mit verschiedenen Gegenständen. Dazu gehören auch neue Waffen und Erweiterungen für unser bestehendes Arsenal. Es scheint so, als wäre darin jedes mal eine bunte Mischung enthalten, wenn wir eine Kiste wählen. Aber erst die Zeit wird zeigen, wie lange wir brauchen, um genug Credits zusammen zu haben, um die Kisten zu kaufen, um dann hoffentlich die begehrtesten Waffen einzusacken.

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Es gibt eine breite Palette von Anpassungsmöglichkeiten und Waffenmodifikationen für den Charakter.

Die Ziele der von mir gespielten Missionen fühlten sich ein wenig einfallslos an. Ich hätte mich gefreut, wenn mir das Gegenteil bewiesen wäre, aber es gab keine besonderen dynamischen Ziele. Andere Spiele dieser Art bleiben frisch, in dem sich unser Ziel zu alternativen Orten bewegt und es in der Folge einen hohen Wiederspielwert gibt. Aber so weit ich das beurteilen kann, gibt es kein solches Feature in Homefront: The Revolution. Ich bin als ein bisschen verwundert, woher die Motivation für wiederholtes Spielen der Missionen kommen soll.

Die drei Missionen waren, um fair zu sein, sehr verschieden von einander. Einmal mussten wir Server einschalten, um einen Trupp von Scharfschützen auszumachen. Ein anderes Mal mussten wir von einer Verteidigungsposition zurückweichen und eine Wellte von Gegnern abwehren. In der letzten Mission war es unsere Aufgabe, einen Konvoi von Lastwagen zu befreien und sie auf dem Weg zu letztendlichen Ziel zu beschützen. Sie sind einzigartig innerhalb des Spiels selbst, aber wahrscheinlich nicht sonderlich bahnbrechend im Bezug auf die Originalität.

Eine Sache, die hoffentlich für den entsprechenden Wiederspielwert für diese Missionen sorgt, ist der steigende Schwierigkeit. Wenn wir uns durch die Level kämpfen, taucht eine größere Zahl an schweren Gegnern in immer gefährlicher werdenden Wellen auf. Die Teams müssen die Ärmel hochkrempeln und zusammen arbeiten, wenn sie überleben wollen. Es gibt eine Auswahl verschiedener Gegnertypen, aber ich habe nichts gesehen, das sonderlich weit von der bekannten Norm abweicht.

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Die Ziele der von mir gespielten Missionen fühlten sich ein wenig einfallslos an.

Die Fahrzeuge bringen mit Sicherheit etwas Eigenes zu der Mischung dazu. Es gibt zum Beispiel kleine Drohnen auf vier Rädern, die Wolverines heißen. Sie begleiten Soldaten und können eine kleine Patrouille zu einer deutlich gefährlicheren Angelegenheit machen. Und so bald der Schwierigkeitsgrad steigt und Einheiten dabei sind, die uns mehr herausfordern, können diese bewaffneten Drohnen ein tödliches Gefolge bilden. Wir können aber versuchen sie mit Hilfe einer gut platzierten EMP-Granate gegen unseren Gegner zu richten.

Wenn es um die dynamische Multiplayer-Erfahrung geht, kommen wir zu den systemischen Spielmechaniken. Es gibt an dieser Stelle durchaus Potential für Kreativität, denn viele verschiedene Systeme bauen aufeinander und interagieren dabei gut. Ich mag insbesondere die Tatsache, dass man einen schleichenden Ansatz verfolgen kann, wenn man die richtigen Werkzeuge und Fähigkeiten hat. Allerdings ist nicht klar, ob diese Taktik auch auf den höheren Schwierigkeitsgraden funktioniert. Klar ist allerdings, dass die Palette von Möglichkeiten, die man zu jedem Zeitpunkt hat, sich mit taktischen Optionen weiter vervielfacht, wenn mehr Spieler im Team sind.

Mit den uns zur Verfügung stehenden Werkzeugen, wie etwa Granaten oder EMPs, können passende Hindernisse bekämpft werden. Gepanzerte Fahrzeuge haben Gaskanister an der Rückseite, die eine explosive Achillesferse sind. Und Truppen, die zum Schutz dicht zusammen bleiben, sind durch einen gut platzierten Molotow-Cocktail verwundebar. Die Level haben eine gewisse Vertikalität und Gebäude, die betreten werden können. Das gibt uns noch mehr Raum für Möglichkeiten und Improvisation. Dazu kommen noch Fahrzeuge - ich bin etwa mit einem lauten Motorrad herumgedüst. Am Ende ergibt das eine nett Mischung von Elementen. Vielleicht sind die Gebiete, in denen die Missionen stattfinden, etwas zu beschränkt. Mehr als einmal war ich nämlich gezwungen, meinen Versuch abzubrechen, den Feind zu flankieren, weil mich eine Countdown-Anzeige darauf hingewiesen hat, zum Schlachtfeld zurückzukehren. Insgesamt aber hatte ich das Gefühl, genug Platz zur Verfügung zu haben, um mich auszutoben.

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Es gibt an dieser Stelle durchaus Potential für Kreativität, denn viele verschiedene Systeme bauen aufeinander und interagieren dabei gut.

Eine Sache, die mir auf jeden Fall gefallen hat, war die Entscheidung, weitere Inhalte nach dem Launch ein ganzes Jahr kostenlos anzubieten. Es ist noch nicht klar, was wir unter dem Strich bekommen und ob es gut sein wird oder nicht, aber ich mag den Ansatz, diese Inhalte als Teil des eigentlich Kaufs zu betrachten. Damit soll wahrscheinlich sichergestellt werden, dass jene, die Zeit und Geld in das Spiel investieren, in dem Jahr nach dem Launch belohnt werden. Wie die Pläne danach aussehen, ist unklar. Außerdem sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass es Mikrotransaktionen geben wird. Dambuster erklärte dazu, dass diese nur helfen sollen, den Fortschritt im Spiel etwas zu beschleunigen. Sie sollen nicht aufdringlich sein.

Nachdem Spielen der drei Koop-Missionen will ich mehr sehen. Auf der einen Seite bekommen wir etwas, das wir ein reichhaltiges Abenteuer mit offener Welt ausschaut, angetrieben von systemischen Spielmechaniken, die viele Möglichkeiten bietet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das allein genug Abwechslung ist, um den Koop wiederholt zu spielen. Er hat sicher das Potential, für eine tiefgehende und einnehmenden kooperative Erfahrung, aber wir werden auf das Gesamtpaket warten müssen, bevor sich irgendwelche Schlüsse ziehen lassen. Vieles ist noch abhängig von der Stärke der Einzelspieler-Erfahrung. Zumindest aber lässt sich gut vorstellen, dass sich Spieler darauf freuen, den Kampf im Multiplayer auszutragen. Und mit ein paar Freunden könnte sich dieser Trip als echter Kracher entpuppen.

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