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Grand Theft Auto V

Grand Theft Auto V (PS4, Xbox One)

Grand Theft Auto V erobert die PS4 und die Xbox One. Natürlich macht das Rockstar-Spiel das. Nichts anderes haben wir erwartet.

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Nichts anderes haben die Super Houser Bros. erwartet, jene beiden Rockstar-Masterminds, die vermutlich im New Yorker Umland mittlerweile irgendwo einen Dagobert-Geldspeicher voller Dollarscheine stehen haben. Verdammt, den haben sie sich verdient. Grand Theft Auto V ist das beste Spiel der letzten Konsolengeneration. Und es ist für mich das beste der jetzigen. Und wird es wohl auch noch ein paar Tage bleiben.

Jetzt also GTA V in 1080p, fest fixiert bei smoothen 30 Frames auf beiden Konsolen. Geht doch. Natürlich ist die Basis des Spiels identisch. Es sind Kleinigkeiten, viele viele Kleinigkeiten, die aus dem neuen Grand Theft Auto V das bessere Grand Theft Auto V machen. Ein bisschen ist es wie mit den iPhones heutzutage. Man kauft eins und weiß, dass ein Jahr später ein neues kommt. Das ist dann ein bisschen besser - aber das alte bleibt weiter ziemlich cool. Ist aber eben nicht sooooo cool wie das neue. Nicht so poliert. Nicht so... neu.

Natürlich hinkt der Vergleich, weil Rockstar nicht jedes Jahr ein neues GTA macht. Aber beim Wechsel der Konsolengenerationen haben sie es genauso gemacht wie Apple. Zum Start von PS4 und Xbox One die Füße still gehalten und ein Jahr gewartet. Einfach letztes Jahr im Herbst den letzten PS3- und 360-Blockbuster rausgeschossen. Und ihn ein Jahr später für PS4 und Xbox One anzubieten, und Ende Januar dann auch für PC.

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Rockstar ist es einfach gelungen, ein fantastisches und absolut stimmiges optisches Gesamtbild zu erzeugen.

Also, mal im Stakkato ein paar der Kleinigkeiten abhaken. Schickerer Qualm aus dem Auspuff des Autos. Leichter Morgennebel über dem rissigen Asphalt. Subtiler leuchtende LED-Hecklichter am Muscle Car. Bessere Lichtreflexe auf dem schöner glänzenden Autolack. Komplexere, naturalistischere Flora und Fauna. Streunende Katzen zum Tottreten (das Internet wird durchdrehen). Größere Weitsicht. Deutlich verbesserte Wasser- und Bluteffekte. Authentischeres Wettersystem. Gepimpte Bildqualität mit Enhanced Quality Anti-Aliasing und hochqualitativem Fast Approximate Anti-Aliasing... und so weiter. Ohne jetzt weiter mit Nerdsprech zu nerven: Es sieht einfach fantastisch aus. Graffitis zum Beispiel, an denen halte ich echt immer wieder an, nur um mich zu versichern, dass die wirklich so gut aussehen. Rockstar ist es gelungen, ein fantastisches und absolut stimmiges optisches Gesamtbild zu erzeugen.

Die einzige substanzielle, aber für GTA revolutionäre Neuerung ist die optionale Egoperspektive. Man kann sie komplett aktivieren, nur für Teilbereiche wie das Autofahren einstellen oder alles so lassen wie es immer war. Aus meiner Egoperspektive betrachtet spiele ich lieber weiter in der Third-Person-Sicht, es passt einfach besser zu GTA. Außerdem sind die Hände von Michael & Co. einfach nicht so hübsch geraten und mich stört das leichten Flirren rund um Hände und Waffe beim Laufen.

Also doch wieder dritte Person. Warum auch nicht. Als Spieler der alten Version kann man einfach den Spielstand übertragen. Der Spielfortschritt von GTA Online ist unabhängig von Konsolengeneration oder Plattform einmal übertragbar. Man kann also seinen Speicherstand sogar von der Xbox 360 auf die PS4 mitnehmen oder von der PS3 auf die Xbox One, ist ja alles im Social Club gespeichert. Dann lassen sich alle offenen Rechnungen begleichen. Oder man zieht sich die Lieblingsmissionen nochmal rein. Oder oder oder. An Möglichkeiten mangelt es GTA ja bekanntermaßen nicht.

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Grand Theft Auto V
Aus meiner Egoperspektive betrachtet spiele ich lieber weiter in der Third-Person-Sicht, es passt einfach besser zu GTA.

Wieder so ganz persönlich betrachtet macht es mir in keinem anderen Spiel so viel Spaß, einfach zu machen - und zwar irgendwas. Der Übergang von durchdrehen zu entspannen ist nahtlos. Gute Freunde mit profilierten Jobs im echten Leben haben sogar die Jogastunden mit Michaels Frau gespielt - und ich kann gut verstehen, warum man darauf hängen bleibt. Auf irgendwas bleibt man immer hängen, wenn man GTA anschmeißt. Das ist mal garantiert. Für mich wird es auf Next-Gen vermutlich GTA Online werden, das habe ich auf der Xbox 360 nicht ganz so viel gespielt. Startet jetzt übrigens mit 30 Leuten in einer Session - das macht es noch lustiger, vorm Waffenladen auf dem Dach rumzulungern und auf Deppen zu warten, die einkaufen müssen. Oder im Helikopter zum Waffenladen zu fliegen, um Deppen wegzuziehen, die dort auf noch größere Deppen warten.

Nebenbei trällert im Radio neue Musik. 150 frische Songs sind drin und die Musik reißt es mal wieder zusätzlich raus. Schon wieder. Immer wieder. Ich frage mich, wo die diese Songs ausgraben, alte und neue Sachen, die so viele Kontextwitze in einem auslösen. Das kann man nicht erklären, das muss und wird man spüren, wenn der Moment kommt, an dem man im Takt der Musik grinst. Und sich kurze Zeit später wieder über die einzig sinnvolle Verwendung des LED-Features vom PS4-Controller freut: Der leuchtet nämlich nun in drei Farben je nach gewählter Spielfigur und in Sirenen-Rot-Blau, wenn man die Cops an der Backe hat. Außerdem laufen alle Telefongespräche über den dort verbauten Minilautsprecher, ebenso wie der schnarrende Polizeifunk. Hach, diese tollen Kleinigkeiten...

Eine letzte davon noch: Für GTA Online kann man sich nun noch besser einen eigenen Charakter bauen, der dann auch die Tochter von Niko Bellic und einer verzweifelten Hausfrau sein kann. Fiese Kappe dazu, Lippenstift im Nude-Look in einer von 38 Trendfarben (natürlich!) und das Gesamtoutfit als Sozialarbeiterin oder Schlampe wählen. Herrlich. Und nun? Ganz ehrlich, eigentlich hätte ich mir diesen Text auch schenken können. 10 von 10. Kaufen. Egal, ob Xbox One oder PS4. Jetzt. Für die nächsten drei Monate Spaß.

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10 Gamereactor Deutschland
10 / 10
+
Rockstar, wer sonst!
-
Egoperspektive muss nicht sein
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