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Runes of Magic

Frogster-Klage zu Runes of Magic

Gericht verurteilt Gold-Selling-Forum

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Die Frogster Online Gaming GmbH hat einen Rechtsstreit gegen ein Internet-Forum gewonnen, das über einen längeren Zeitraum Gold-Selling und ähnliche Aktivitäten für Online-Games toleriert hatte. Das Landgericht Hamburg hat die bisherige Betreibergesellschaft und deren Geschäftsführer dazu verurteilt, es bei Androhung von Ordnungsgeld oder -haft zu unterlassen, Ingame-Währung, Accounts, Cheats, Hacks und Bots für Runes of Magic anzubieten, in den Verkehr zu bringen oder zu bewerben. Die Betreibergesellschaft und deren Geschäftsführer müssen zudem im geltend gemachten Umfang Schadensersatz zahlen.

Frogster hatte den Betreiber des Internet-Forums im Laufe des letzten Jahres per Abmahnung dazu aufgefordert, entsprechende Beiträge in einschlägigen Foren-Sektionen wie RoM Hacks, Bots, Cheats & Exploits, RoM Black Market oder Runes of Magic Trading zu entfernen. Frogster hatte angeboten, auf die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen zu verzichten, wenn sich der Betreiber im Gegenzug dazu verpflichtet hätten, auch in Zukunft rechtsverletzende Angebote aus dem Internetangebot zu entfernen. Da der Betreiber das Angebot zur außergerichtlichen Einigung nicht angenommen hatte, hat Frogster seine Rechte gerichtlich durchgesetzt.

In seiner Urteilsbegründung stellt das Landgericht Hamburg fest, dass das Verhalten des Betreibers in seinem bisherigen Internetangebot zweifelsfrei den Tatbestand einer gezielten Behinderung des Geschäftsbetriebs eines Anbieters von Online-Games wie Frogster erfüllt. Durch den Unterhalt und Betrieb seines Internetangebots habe der Betreiber in der Vergangenheit gezielt und bewusst auf den Vertragsbruch der Spieler hingewirkt und damit die Attraktivität des Spiels beschädigt, dessen ehrliche Spieler demotiviert und auf diese Weise den Absatz bei Frogster bedroht. Dies hatte Frogster zweifelsfrei an Beispielen aus dem Forum belegen können, in dem die Moderatoren teilweise sogar Tipps zum Goldhandel gegeben haben.

Das Urteil gegen den bisherigen Betreiber stellt nach Auffassung der von Frogster beauftragten Anwaltskanzlei Schulte Riesenkampff einen Präzedenzfall mit weitreichenden Konsequenzen für die gesamte Branche dar. "Es liegt im Interesse der ehrlichen Spieler, wenn Spielebetreiber gegen Mogler effektiv vorgehen können. Cheats und Bots mindern den Spielspaß bei MMOGs, und aufwändige Free-to-Play-Spiele wären gar nicht möglich, wenn deren Finanzierung durch illegalen Goldhandel untergraben würde. Es ist daher richtig vom Gericht, auch die Betreiber von illegal agierenden Foren in die Verantwortung zu nehmen", kommentiert Dr. Andreas Lober, Partner der Kanzlei Schulte Riesenkampff, das Urteil.

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