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Far Cry 6

Far Cry 6 - Anspielbericht

Wir haben ein paar Stunden auf der Insel Yara verbracht, um einen Eindruck davon zu bekommen, was der nächste Teil der langjährigen Ubisoft-Serie zu bieten hat.

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In den letzten Monaten haben wir so einiges von Far Cry 6 zu sehen bekommen. Ubisoft hat uns bei jeder Gelegenheit mit Trailern bombardiert, die uns viele kleine Einblicke in das Spiel geben sollten. Wer all das genau verfolgt hat, der dürfte schon ziemlich gut Bescheid wissen, was uns in puncto Geschichte, Welt und Spielmechaniken erwartet. Wir durften vor der Veröffentlichung selbst für ein paar Stunden durch die Insel Yara reisen, dort mit den Rebellen für Ubisofts Freiheit kämpfen und hatten unsere erste Begegnung mit dem Schurken des Spiels - Anton Castillo, gespielt von Giancarlo Esposito.

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In Far Cry 6 kämpfen wir wieder gegen einen Anführer, der eine Region unter seiner Kontrolle hat. Espositos Anton Castillo füllt jeden Raum, den er betritt, denn er will Yara zu früherem Ruhm und Glanz verhelfen - selbst wenn das bedeutet, das Land in einen Militärstaat zu verwandeln, in dem Industrie und Wirtschaft vor den Belangen seiner Einwohner stehen. Der große Unterschied zu den anderen Teilen der Far-Cry-Reihe ist die Art, wie dieser Titel seine Geschichte erzählt. Wir kämpfen zu Beginn des Spiels als Guerilla, mit Schwerpunkt auf Schleichpassagen. Die Technologien des Militärs stehen uns (noch) nicht zur Verfügung.

Das klingt doch eigentlich wie immer und so ist es zu einem gewissen Grat auch. Yara ist ein Paradies für Guerilla-Kämpfer und diese wunderschöne Insel greift diese Mentalität sogar in kleinen Details auf. Ubisoft hat eine beeindruckende offene Spielwelt geschaffen, mit Straßen und Wegen, auf denen wir unbemerkt von A nach B gelangen. Dazu kommen selbstgebaute Waffen und Ausrüstung (dazu später mehr), sowie Pferde als Transportmittel, die für bekanntes, aber einzigartiges Gameplay sorgen.

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Yara ist groß und in mehrere Regionen aufgeteilt, die von Gegnern eines bestimmten Levels verteidigt werden. Ihr solltet nicht einfach in die Mitte der Karte aufbrechen und dort versuchen, alles niedermähen. Erhöht stattdessen langsam eure Charakterstufe, indem ihr beispielsweise Rebellen-Checkpoints einnehmt, Ziele eliminiert und Fabriken zerstört - eben das typische Far-Cry-Zeug. Auf der anderen Seite hält euch nichts davon ab, schon früh die Herausforderung zu suchen. Es ist ein anderes System als in Far Cry 5, denn ihr könnt euch frei bewegen und überall die nötigen Punkte für den Widerstand verdienen, um die Chance zu erhalten, euch einem der Anführer zu nähern.

Far Cry 6Far Cry 6

Die Level in Far Cry 6 funktionieren ähnlich wie in Ghost Recon: Wildlands/Breakpoint, ihr könnt Yara also nicht im Sturm erobern. Es lohnt sich deshalb, eine Region ausgiebig zu erkunden, bevor ihr euch auf den Weg in eine Neue macht. Die Karte ist aber nicht in typischer Ubisoft-Manier mit Aufgaben vollgepflastert, denn in Far Cry 6 füttern uns wenige NPCs langsam mit immer neuen Missionen, um uns ein wenig die Richtung vorzugeben.

Eine packende, offene Welt stand immer im Mittelpunkt von Far Cry (Yara hat sogar ein eigenes, lebendiges Ökosystem, damit die Insel realistischer wirkt), aber natürlich ist das Gameplay der entscheidende Faktor. Far Cry 6 scheint flüssige Bewegungen und geschmeidige Schiessereien zu bieten und es baut die Immersion mit einigen interessanten Mechaniken aus.

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Ein Beispiel dafür sind die Waffen: Wir können unsere Ausrüstung an überall verteilten Werkbänken modifizieren und verbessern. Vielleicht verpassen wir unserer Waffe einen selbstgebastelten Schalldämpfer oder ein neues Visier, um auf größere Distanz präzise zu sein. Diese Upgrades verändern nicht nur das Aussehen der Waffen, sondern sorgen auch für neue Mechaniken. Wenn eine Knarre mit Schalldämpfer zu intensiv eingesetzt wird, kann sie beispielsweise überhitzen und muss erst abkühlen. Um als echter Guerilla-Kämpfer in der Menge unterzutauchen, können wir unsere Waffen auch wegstecken. So dürfen wir uns Wachen und Regierungsmitgliedern nähern und sie bestechen, um an neue Informationen zu kommen.

Far Cry 6Far Cry 6

Ubisoft stellt den Spielern und Spielerinnen eine Reihe von Systemen und Werkzeugen zur Verfügung, um Far Cry 6 ein wenig Flair zu verpassen. Fallschirme und Wingsuits sind zurück, damit wir uns schnell und unauffällig über die Insel bewegen können (sie wirken jetzt realistischer und weniger übermächtig als noch in den Vorgängern), Tiere unterstützen uns in den Kämpfen (darunter Guapo, ein Krokodil mit Hemd) und dann, als Kirsche auf der Sahnetorte, wären da noch die Supremo Packs.

Die funktionieren wie eine Ultimate-Fähigkeit und es gibt unterschiedliche Varianten von ihnen. Der Exterminator ist quasi ein Raketenwerfer, während die Zona Medicina der Unterstützung dient und uns und unsere Verbündeten heilt oder sogar wiederbelebt. Das sind bizarre Waffen/Fähigkeiten und sie werden mit angereichertem Uran betrieben - ihr ahnt also vielleicht schon, was euch erwartet.

Nach der kurzen Zeit mit dem Far Cry 6 freue ich mich schon sehr auf das fertige Spiel. Uns erwartet die übliche Far-Cry-Formel, aber Ubisoft hat dem Spiel eine interessante und optisch sehr ansprechende Welt verpasst. Auch die Gameplay-Elemente sind solide, obwohl das Rad wohl nicht neu erfunden wird. Trotzdem könnte das Actionspiel ein sehr unterhaltsames und hochwertiges Erlebnis werden.

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