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EA benennt Lootboxen aus FIFA in "Überraschungsmechaniken" um

Und vergleicht die Mikrotransaktionen mit dem Kauf von Ü-Eiern.

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EA verkauft Lootboxen in nahezu all ihren Spielen, insbesondere bei den Sporttiteln, die jedes Jahr Milliarden-Umsätze mit dem Verkauf von Ultimate-Team-Paketen einfahren. Das Unternehmen ist mit dieser Einnahmequelle derart zufrieden, dass sie sogar versucht haben, die belgische Gesetzgebung anzufechten, die solche Geschäftspraktiken als Form des Glücksspiels einstuft.

Kürzlich wurde EA jedoch von der englischen Regierung zum Verkauf von Beutekisten via Mikrotransaktion angehört und erhielt eine interessante Antwort. In der Verhandlung hat die Unternehmenssprecherin Kerry Hopkins, Vizepräsidentin von EAs Rechtsabteilung, immerhin eingesehen, dass der Begriff "Lootbox" deutlich zu negativ beladen ist, weshalb sie ihn kurzerhand umbenannt hat. Stellvertretend benutzt Hopkins nun den Begriff "Überraschungsmechaniken", den sie persönlich ethnisch einwandfrei findet, wie GamePur schreibt.

Brendan O'Hara, Mitglied der schottischen National Party, fragte sie:

"Sie mögen vielleicht glauben, dass Sie keinerlei rechtliche Verpflichtung oder Sorgfaltspflicht tragen, aber ich denke Sie stimmen mir zu, dass Ihr Unternehmen einen Ethikkodex haben sollte, und wir haben in diesem Ausschuss viele Beweise dafür gelesen, dass Lootboxen eng mit dem Problem der Glücksspiele verbunden sind, insbesondere bei Jugendlichen. Kann ich fragen, ob Sie Lootboxen als ethisches Feature Ihrer Spiele betrachten?"

Darauf antwortete Hopkins folgendermaßen:

"Wenn Sie in ein Geschäft gehen, in dem viele Spielsachen verkauft werden und Sie nach 'Überraschungsspielzeugen' suchen, werden Sie feststellen, dass das etwas ist, das den Leuten gefällt. Die Menschen mögen Überraschungen. Wir glauben, dass die Art und Weise, mit der wir diese Mechaniken in FIFA Ultimate Team und in unsere [DLC] implementiert haben, tatsächlich sehr ethnisch [vertretbar] und unterhaltsam für die Spieler ist."

"Wir stimmen mit der britischen Glücksspielkommission, der australischen Glücksspielkommission und vielen anderen Glücksspielkommissionen darin überein, dass [unsere Mikrotransaktionen] keine Form von Glücksspiel sind, und wir stimmen den Hinweisen nicht zu, die besagen, dass [Lootboxen] zum Glücksspiel führen. Stattdessen glauben wir, dass es sich, wie viele andere Produkte auch, um etwas handelt, das den Menschen auf eine sehr gesunde Art und Weise Spaß macht. Wir mögen das Element der Überraschung."

EA benennt Lootboxen aus FIFA in "Überraschungsmechaniken" um


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