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Das PlayStation Network ist wieder in Betrieb, aber weder Sonys Entschuldigung noch die Entschädigung stellen die Fans zufrieden

PS Plus-Abonnenten erhalten ein zusätzliches fünftägiges Abonnement für den Dienst, aber was ist mit allen anderen?

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Obwohl seine Folgen nicht so katastrophal oder dramatisch waren wie der 23-tägige Ausfall im Jahr 2011, war der weltweite Ausfall des PlayStation Network mitten am Wochenende ein vernichtender Schlag für Sonys Beziehung zu den Nutzern und den Umgang mit dem Problem.

Am frühen Morgen waren endlich alle Dienste wieder einsatzbereit, so dass wir uns nun wieder an die Action in unseren Multiplayer-Spielen machen können. PlayStation hat außerdem über X angekündigt, dass PlayStation Plus-Abonnenten zusätzlich zu ihrem aktiven Abonnement fünf zusätzliche Tage erhalten. Aber das reicht, wie viele wissen werden, nicht aus. Das Problem der Serverausfallzeiten hat weitere schwerwiegende Servicelücken für Benutzer aufgedeckt.

Erstens, was passiert mit denen, die kostenlose Spiele ohne PS Plus-Abonnement genießen und sie nicht genießen konnten? Wir sprechen hier von großen Spielerbasen, wie z. B. Fortnite.

Zweitens gibt es jene Nutzer mit digitalen Konsolen (PS5 und PS5 Pro), die zum Beispiel ihre PS4- oder PS5-Spiele auf externen Laufwerken gespeichert haben. Die Besitzanzeige dieser Spiele beim Verbinden mit der Konsole wird über PSN validiert, so dass es sein kann, dass bei einem Absturz wie dem gestrigen in der Zukunft, der länger dauerte, eine PS5 Pro ein sehr, sehr teurer Briefbeschwerer sein könnte. Das Gleiche gilt für andere Geräte, die angeschlossen werden müssen, wie z. B. das PS Portal.

Eine Möglichkeit, über die sich viele Spieler jetzt sicher wundern, ist was mit der laufenden Monster Hunter Wilds Beta passieren wird. Wie Sie wissen, wird das Spiel am 28. Februar für PlayStation, Xbox Series und PC erscheinen, obwohl die Hauptspielerbasis immer auf den Konsolen von Sony erwartet wird. Weder Capcom noch Sony haben sich dazu geäußert, aber dieser Rückgang hat bereits dazu geführt, dass sich eine Reihe von Spielern dazu entschieden haben, das Spiel nach Möglichkeit auf einer anderen Plattform auszuprobieren und sogar ihre PS5-Vorbestellungen storniert haben.

Zu guter Letzt hat Sony noch nicht darüber berichtet, welches konkrete Problem den weltweiten Netzwerkausfall verursacht hat. Im Jahr 2011, während der PS3-Ära, war der Dienst aufgrund eines Hacks 23 Tage lang offline, was zum Diebstahl persönlicher und finanzieller Informationen von 70 Millionen Benutzerkonten führte, was Sony wiederum dazu zwang, das gesamte System komplett zu überholen. Sind dieses Mal Benutzerinformationen durchgesickert? Wir Gamer müssen es wissen.

Letztendlich muss Sony sich wieder mit seinen Nutzern (nicht nur PS Plus-Abonnenten) auseinandersetzen, eine für alle Gamer wirksame Vergütung anbieten und sich entsprechend erklären. Stimmen Sie zu?

Das PlayStation Network ist wieder in Betrieb, aber weder Sonys Entschuldigung noch die Entschädigung stellen die Fans zufrieden


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