Der dänische Verteidigungsnachrichtendienst (dänisch: Forsvarets Efterretningstjeneste, FE) hat diese Woche eine Bedrohungsbewertung veröffentlicht, in der das wachsende Risiko eines groß angelegten militärischen Konflikts zwischen Russland und Europa innerhalb der nächsten fünf Jahre hervorgehoben wird.
Die Agentur bestätigt zwar, dass Dänemark selbst nicht unmittelbar von einem konventionellen Angriff bedroht ist, warnt aber davor, dass Grönland und die Färöer-Inseln aufgrund ihrer strategischen Bedeutung verwundbarer sind.
Die Geheimdiensteinschätzung zeigt, dass Russland seine militärischen Kapazitäten erheblich modernisiert und die Produktion hochgefahren hat, was gegen die NATO eingesetzt werden könnte, wenn der Krieg in der Ukraine zum Stillstand kommt oder einfriert.
Während sich Russlands Ambitionen stark auf die Region nördlich seines Festlandes, einschließlich des Nordpols, konzentrieren, deutet FE darauf hin, dass Dänemarks Gebiete im Nordatlantik zu einer Erweiterung der umfassenderen geopolitischen Ziele Russlands werden könnten.
Wichtig ist, dass der Geheimdienst betonte, dass Grönland und die Färöer-Inseln für Russland in seinen strategischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten einen größeren Wert haben als zu Europa, da sie zu wichtigen nordamerikanischen Verteidigungsrouten und arktischen Interessen liegen.
Diese Dynamik könnte die Wahrscheinlichkeit einer direkten militärischen Konfrontation mit Dänemark verringern und gleichzeitig den Einsatz im breiteren Kontext der NATO-Verteidigungsstrategie erhöhen. Vorerst bleibt abzuwarten, wie sich diese sich entwickelnde militärische Haltung auf die Stabilität Europas und seiner nördlichen Territorien auswirken wird.