Im letzten Sommer erschien Danger Zone, der geistige Nachfolger von Burnouts legendärem Crash-Modus. Die Punktejagd zeichnete sich durch Explosionen und ein irres Chaos aus - je größer, desto besser. Entwickler Three Field Entertainment hat den Fuß in diesem Sinne nicht vom Gas genommen, denn der Nachfolger setzt uns schon in diesem Sommer erneut auf den Fahrersitz und natürlich gibt es einige Neuerungen.
Die lahmen Umgebungen waren ein großer Schwachpunkt des Vorgängers. Das Original spielte in einer düsteren Testumgebung, die an ein Warenlager erinnerte. Deswegen ist es umso erfreulicher, dass der Nachfolger uns auf den Asphalt der Realität zurückholt, wo wir uns unseren Weg über Highways und Kreuzungen rammen.
In Danger Zone 2 rasen wir an Bäumen und Windturbinen vorbei, aber das grundsätzliche Spielprinzip ist gleich geblieben: Du fährst schnell, rammst Fahrzeuge und bekommst dafür Punkte. Um mehr Punkte sammeln zu können und irrere Stunts anzustellen, brauchen wir stetig besseres Equipment, was uns wiederum einiges kostet. Es ist ein leichtes Prinzip, doch wer alle Pickups sammeln will, muss sich in den Ranglisten verewigen und sämtliche Kniffe lernen.
Für mehr Geld müssen zusätzliche Aufgaben bewältigt werden, etwa ein Crash mit jedem Caravan auf der Strecke oder das Erreichen jedes Checkpoints mit einem Boliden aus der Formel 1. Diese Bonusherausforderungen versüßen das Gameplay und obwohl die Physik lachhaft ist, ist Danger Zone 2 im Herzen ein Arcade-Racer, der einen schnell im Griff hat - besonders weil wir mit Quadrat oder Kreis (auf der PS4) entscheiden können, ob die getroffenen Fahrzeuge nach rechts oder links wegfliegen.
Eine weitere Schwäche des Vorgängers war die Entscheidung, uns nur ein langweiliges Fahrzeug für alle Anforderungen zu geben. Mittlerweile stehen uns große Lastwagen, Rennwagen und andere Fahrzeuge zur Verfügung, um in den Gegenverkehr zu heizen. Es wäre nett gewesen die Fahrzeuge frei wählen zu können, aber es ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Mit drei unterschiedlichen Regionen und einer Handvoll Bonus- und Trainingslevel wirkt Danger Zone 2 ein wenig dünn auf Rippen und es ist in den meisten Fällen auch nicht schwer die benötigte Mindestpunktzahl der jeweiligen Level zu erreichen. Dadurch können geübte Fahrer das Spiel tatsächlich in einem Durchgang abschließen, wenn sie sich nicht so anstellen. Natürlich wartet anschließend die Highscore-Jagd auf uns, aber was die Anzahl der Level angeht, ist der Titel eine kleine Enttäuschung.
Das bedeutet aber nicht, dass man die Ranglisten leicht dominieren könnte, denn wenn ihr nach Höchstpunktzahlen greifen wollt, braucht es optimale Bedingungen. Ihr müsst vor dem Crash ordentlich Fahrt aufnehmen und euch dann entscheiden, wie ihr in die Danger Zone rasen wollt, um sicherzustellen das ihr dahingelangt, wo das Auto den meisten Schaden verursacht. Mit dem Smashbreaker erhält unser Auto zusätzliche Wucht, wodurch entsprechende Boni freigeschaltet werden.
In meinen Spielsitzungen kam es manchmal zu nervigen Bus, zum Beispiel tauchen Fahrzeuge manchmal aus dem Nichts auf oder es kommt zu Zusammenstößen außerhalb der Danger Zone, was zum sofortigen Scheitern führt, obwohl wir längst in Sicherheit sind. Insgesamt hat Three Field Entertainment aber gute Arbeit geleistet und die Schwächen des Vorgängers überarbeitet. Die Umgebungen sind größer und besser, es macht Spaß die Fahrzeuge zu fahren und das Spiel ist noch einmal einen kleinen Schritt näher an seinem großen Vorbild: Burnout Crash.