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Chef von Platinumgames schließt nicht aus, dass sie von externen Unternehmen gekauft werden

Solange die kreative Freiheit des Teams gewährleistet wird, werden auch solche Angebote in Betracht gezogen, erklärt der Geschäftsführer.

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Seit einigen Jahren rückt die Videospielindustrie näher zusammen, um unterschiedliche Qualitäten unter einem gemeinsamen Deckmantel zu vereinen und etwaige Schwächen durch geschlossenes Auftreten auszugleichen. Akquisitionen sind ein wichtiger Teil dieser Strategien, weshalb Studiokäufe inzwischen mit einer gewissen Regelmäßigkeit in die Schlagzeilen gelangen. Die meisten Übernahmen finden im westlichen Teil der Welt statt, allerdings hält es auch Platinumgames (Vanquish, Bayonetta, Nier: Automata) aus Tokyo für denkbar, dass sie auf etwaige Angebote eingehen könnten.

Das japanische Unternehmen experimentiert derzeit mit verschiedenen Ideen, die das Ziel verfolgen, das Entwicklerstudio auch in der Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen. In einem Interview mit VGC verrät der Firmenpräsident und Geschäftsführer Atsushi Inaba, dass er sogar die Möglichkeit einer fremden Akquise in Betracht ziehen würde. Dafür müsse allerdings sichergestellt sein, dass Platinumgames ihre kreativen Freiheiten behält:

"Für uns ist es das Wichtigste, das wir unsere Freiheiten bei der Entwicklung von Spielen behalten. Wenn ich also von jüngsten Akquisitionen höre, dann glaube ich nicht, dass Microsoft anfangen wird, Activision [so weit herunterzubrechen], dass [Activision] ihre Freiheiten verliert. Ich denke nicht, dass es solch eine Beziehung wird."

Inaba sagte wenig später, dass er ein ernstgemeintes Angebot, das diese Kriterien erfüllt, nicht prinzipiell vom Tisch wischen würde: "Ich glaube, dass sie gegenseitigen Respekts empfinden und ich denke, Activision wird auch weiterhin in der Lage sein, ihr Bestes zu geben. Das ist auch der Punkt, der für uns am Ende des Tages entscheidend wäre - egal, was für eine Form wir als Firma annehmen werden. Deshalb würde ich [ein solches Angebot] nicht einfach von vornerein ausschließen, solange unsere Freiheit respektiert werden würde."

Microsoft hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie sehr gerne Geld in die Hand nehmen, um andere Unternehmen aufzukaufen - zuletzt etwa Zenimax Media. Der Konzern hat längere Zeit ein Team aus Asien gesucht, das ihnen dabei hilft, ihre Präsenz in diesen Märkten auszubauen. Durch den Kauf von Zenimax sind die Xbox Game Studios letztes Jahr in den Besitz eines solchen Unternehmens gelangt (Tango Gameworks). Ob der Publisher in der Zukunft trotzdem als möglicher Kaufinteressent von Platinumgames auftreten wird, können wir euch nicht sagen. Die beiden Firmen haben zuvor an Scalebound zusammengearbeitet, das allerdings abgebrochen werden musste.

Chef von Platinumgames schließt nicht aus, dass sie von externen Unternehmen gekauft werden


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