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Bravely Second: End Layer

Bravely Second: End Layer

Stefan hat sich der zweiten Auflage des rundenbasiertes Strategiespiels gewidmet. Es gibt leichte Veränderungen, aber auch viel Vertrauen zur Formel. Zu viel vielleicht?

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Etwa zweieinhalb Jahre sind seit den Ereignissen von Bravely Default vergangen. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan, doch die Spannungen zwischen den rivalisierenden Weltmächten haben sich noch immer nicht gelegt. Agnès ist mittlerweile zur Herrscherin der Kristall-Orthodoxie aufgestiegen und hat in Eternia einen mächtigen Verbündeten gefunden. Doch unmittelbar vor dem Ziel all ihrer Bemühungen greift der mysteriöse Kaiser Verheer an, vereitelt ihre Pläne und entführt die junge Frau.

Nur der junge Ritter Yew überlebt den gewaltigen Angriff, doch er wird schwer verwundet. Trotzdem beschließt er, Agnès aus den Fängen des Feindes zu befreien. So beginnt ein Abenteuer, auf dem wir viele alte, aber auch einige neue Gesichter sehen werden. Eines davon ist Magnolia, eine der letzten Überlebenden eines fremden Volkes. Sie trifft recht unverhofft auf uns, doch weicht fortan nicht mehr von unserer Seite. Sie hat einen besonderen Charme und flucht in wunderschönstem Französisch, was hervorragend klingt - auch wenn ich kaum ein Wort verstehe.

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Bravely Second: End Layer ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, das mit tiefgreifendem Skillsystem und niedlicher Präsentation punktet. Keine Figur hat eine vorgegebene Rolle, geschweige denn eigene Fähigkeiten oder persönliche Vorzüge. Das kluge Zusammenspiel der Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Klassenfähigkeiten führt zum Erfolg der schwierigen Auseinandersetzungen. Im Gefecht geht vor allem darum, die spezielle Rundendynamik des Spiels zu meistern, um besonders effektiv zu agieren. Dieses Kampfsystem ist direkt dem Vorgänger entnommen, ein paar seichte Veränderungen finden wir im Bereich der Bedienung und der Eingabe von Befehlsketten.

Stärker modifiziert ist der Kampfablauf. Schon in Bravely Default gab es die Möglichkeit, Befehlskommandos automatisch wiederzugeben. Dieses Feature kommt in erster Linie bei der Automatisierung von Kampfabläufen in den Zufallsbegegnungen zur Anwendung, um Geld, Berufs- und Erfahrungspunkten zu farmen. Bravely Second: End Layer setzt ebenfalls auf dieses Gerüst und baut diese Option gleichzeitig aus. Bis zu vier dieser Kommandoketten dürfen selbstständig eingespeichert und auf Wunsch dann abgespult werden. Eine sinnvolle Ergänzung, die Vielspielern einige Zeit und Handgriffe abnehmen wird.

Trotz der niedlichen Optik haben viele Charaktere an Reife gewonnen. Entwickler Silicon Studio hat den Figuren inhaltliche Tiefe gegeben, was das klassische Schubladendenken stellenweise minimiert. Denn trotz der detailverliebten, verspielten Präsentation ist die Spielweelt ein Ort voller Abgründe. Die Bewohner von Luxendarc leiden unter ständigen Kriegen, die große Uneinigkeit verunsichert das Land zusätzlich. Unter unseren Feinden gibt es einige echt fiese Typen, doch nicht immer ist eine Situation so, wie sie auf dem ersten Blick scheint. Insgesamt wirkt Bravely Second: End Layer etwas erwachsener als der Vorgänger, manchmal müssen Entscheidungen getroffen werden, die einem nicht leicht fallen.

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Bravely Second: End Layer wird auch vom strategischen Gesichtspunkt aus in die Tiefe gehen. Konkret wird es zwölf frische Berufe und diverse neu eingeführte Talente geben, die es zu meistern gilt. Explizit vorgestellt wurden vor allem der Partissier, der Gegner mit Gebäck angreift, und die Katzenbeschwörer, eine Klasse, die unter anderem Angriffe von wilden Kreaturen erlernt. Die vielen und neuen Jobspezialisierungen sorgen für noch mehr Umfang und Variation im Kampfsystem. Und sie ermöglichen einige fiese und ein paar sehr unterhaltsame Angriffskombinationen.

Um die vielen Berufe zu meistern, wurde ein neues Feature eingeführt: Besiegt unsere Truppe Gegner in der ersten Runde, darf ein weiterer Kampf eingeläutet werden, der größere Belohnungen verspricht aber schwieriger wird. Scheitern die Abenteurer an der Herausforderung, ist jedoch alles verloren. Wird ein Kampf eng, lassen sich Angriffe oder Unterstützungsfähigkeiten von Freunden und Fremden beschwören. Mit dem Befehl "Angriff Senden" können wir wiederum anderen Spielern aus deren Patsche helfen. Das Minispiel mit der eigenen Basis, die wir neu aufbauen, bleibt ebenfalls erhalten. Streetpass-Begegnungen und die Online-Anbindung helfen dabei, weitere Arbeiter für unser Dorf zu finden.

Der Grafikstil von Bravely Second: End Layer ist nach wie vor unfassbar hübsch, bleibt im Grunde jedoch unverändert. Wer das Spiel mal gesehen hat, der weiß, dass das überhaupt nicht böse gemeint ist. Die handgezeichneten Hintergründe erzielen den allerschönsten 3D-Effekt auf dem 3DS. Auch der musikalische Aspekt macht das hier zu einem Spiel für Genießer. Die Anspiel-Version hat einfach Lust auf mehr gemacht und ich glaube, genau das wird Bravely Second: End Layer im Endeffekt auch werden: mehr von Bravely Default. Was den tollen ersten Eindruck jedoch trübt, ist das starke Gefühl der Vertrautheit in den ersten Spielstunden. Offenbar gibt es eine breite Palette von Standorten und Charakteren, die direkt aus Bravely Default übernommen wurden. Natürlich wird es auch neue Gebiete und Charaktere geben, aber Altbekanntes überwiegt gerade in den ersten Kapiteln doch deutlich.

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Stefan hat sich der zweiten Auflage des rundenbasiertes Strategiespiels gewidmet. Es gibt leichte Veränderungen, aber auch viel Vertrauen zur Formel. Zu viel vielleicht?



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