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Apex Legends: Season 2 - Angriffsgefecht

Die zweite Staffel von Respawns Battle-Royale-Shooter läuft noch bis Oktober, wir sind deshalb zu einer weiteren Runde von Apex Legends zurückgesprungen.

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Nach einer längeren Eröffnungssaison hat Respawn Entertainment Anfang des Monats endlich die zweite Staffel mit Inhalten für Apex Legends, den Battle Royale Shooter des Studios, eingestellt. Wir haben uns die neuen Charakter- und Kartenänderungen angesehen, die mit dem Update einhergingen.

Die erste Saison ist nicht so gut gelaufen, wie viele Leute gedacht haben. Spieler fanden den Battle-Pass unterwältigend und echte Highlights haben ebenfalls gefehlt. Deshalb sprangen viele Spieler nach der anfänglichen Euphorie auf andere Schlachtfelder ab und wandten sich neuen Erfahrungen zu. Der Titel ist aber immer noch beliebt genug, dass wir keine langen Wartezeiten bei der Match-Suche haben. Trotzdem haben die Konkurrenten von Fortnite und Playerunknown's Battlegrounds einen strafferen Zeitplan, für den Entwickler wird es also nicht leicht, neue Spieler anzuziehen und Bestehende bei der Stange zu halten.

Diese Saison ist zu einem gewissen Grad mehr vom dem bereits Bekannten, zumindest unterscheidet sich die Grunderfahrung nicht allzu sehr von dem, was viele Battle-Royale-Fans bereits im Februar gespielt haben. Doch auch in dieser immer gleichen Formel gibt es Platz für subtile Unterschiede, deshalb finden wir sie neuerdings auch im Kings Canyon. Beispielsweise haben wir die neue Legende Wattson gesehen, die die aktuelle Meta mit ihren Elektrozäunen unter Storm setzt.

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Die meiste Zeit in dieser Woche haben wir damit verbracht herauszufinden, wie wir diesen defensiven Charakter am besten einsetzen. Die dynamischeren Charaktere bieten großartige Offensivmöglichkeiten, während diese Kämpferin ihre Gefechte eher taktisch beginnt. Wir sind deshalb zu dem Schluss gekommen, dass Wattson erst im späteren Spielverlauf sehr gefährlich wird. Sobald sich der Kreis schließt und die Spielerteams auf immer enger werdenden Flächen aufeinander treffen, glänz der Neuankömmling nämlich.

Eine ihrer Hauptfähigkeiten ist ein Schildverstärkungsmast, den sie fallen lassen kann, um die Schilde ihres Teams aufzuladen und eingehende Detonationen abzuwenden. Das kann besonders nützlich sein, wenn wir ins Kreuzfeuer geraten oder in die Enge getrieben wurden. Der andere Trick in Wattsons Ärmel sind mehrere elektrische Zaunpfosten, die sie in einem Bereich positionieren kann. Diese Säulen bilden dann eine elektrisch geladene Barriere, die Gegner beim Durchgang betäubt und verlangsamt.

Zu Beginn einer Runde, wenn die Arena geöffnet ist und sich die meisten Spieler noch zaghaft auf der Suche nach anständiger Ausrüstung befinden, ist diese Fähigkeit nur sehr begrenzt nützlich, da Feinde die gefährlichen Bereiche einfach umlaufen können. Doch gegen Ende des angespannten Kampfes, wenn die Spielfläche kleiner geworden ist, zeigt sich die wahre Kraft dieser territorialen Kontrolle. Ein ausgeklügeltes Stromnetz kann die verfügbaren Optionen feindlicher Squads stark einschränken.

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Das heißt aber natürlich nicht, dass Wattson zu Beginn des Spiels komplett nutzlos ist. Wir haben einen Moment zu Beginn eines Matches erlebt, in dem wir in einem Raum mit einem bewaffneten Feind gefangen waren. Leider haben wir uns beim Absprung nur eine Pistole gekrallt, deren Munition schnell zu Neige ging. Doch weil wir unseren Feind schocken konnten und ihm einige Ohrfeigen gaben, konnten wir uns genügend Zeit verschaffen, bis uns ein Verbündeter aus dieser prekären Lage rettete.

Mit Angriffsgefecht kommen zahlreiche Kartenänderungen ins Spiel, die eine kleine Geschichte erzählen. Viele davon wurden durch die riesigen Kreaturen verursacht, die in Zeitlupe über den Kings Canyon stampfen. Diese Leviathaner wurden freigelassen, nachdem eine Art EMP-Ladung abgefeuert wurde, was uns beim erstmaligen Start des Spiels nach dem Season-2-Update in einem kleinen Video gezeigt wird. Im Video wirken die großen Monster noch sehr wütend, im Spiel scheint es ihnen aber nichts auszumachen, wenn Spieler unter den Füßen Unsinn anstellen. Auf jeden Fall haben die trampelnden Mega-Bestien einiges an Zerstörung angerichtet und daher sind viele strukturelle Veränderungen bemerkbar. Zum Beispiel sind einige der Gebäude, die sich in der Nähe des Flusses befanden, mittlerweile vollständig zerstört worden. Wo früher mit Waffen gefüllte Hütten standen, gibt es jetzt nur noch eine gefährliche Flussüberquerung mit wenig Deckung und einigen Trümmern.

Respawn hat aber auch ein paar neue Ergänzungen eingeführt, wie den Bereich The Cage. Das Gebiet spielt in einer bedrohlichen, kleinen Schlucht, in dessen Mitte ein mehrstöckiges Gebäude voller Beute steht. Viele Teams werden dort landen und sich direkt zu Beginn des Spiels in einem schnellen Deathmatch ausschalten. Neu sind auch die fliegenden Drachen, die Beutekisten horten. Wenn wir sie im Flug abschießen, lassen sie ihre Schatztruhen fallen und wir dürfen uns die neue Ausrüstung krallen. Aber natürlich werden häufig Feinde auf die Schüsse aufmerksam, wir sollten also auf der Hut bleiben.

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Abgesehen von den Änderungen an der Karte und dem neuen spielbaren Charakter gibt es natürlich eine Reihe von kleinen Verbesserungen in Bezug auf die bestehenden Legenden und ihren Fähigkeiten. Auch die Waffen wurden dabei an den frischen Status Quo angepasst. Wir haben uns fast ausschließlich darauf konzentriert, Wattsons elektrische Seile zu meistern, daher können wir nicht wirklich beurteilen, wie einige der an anderen Charakteren vorgenommenen Anpassungen aufgenommen wurden. Die Breite der Änderungen deutet allerdings daraufhin, dass das Studio auf seine Community gehört hat und aktiv versucht, Problemherde auszubessern. Offensichtlicher ist das hingegen das neue Rangsystem, das von Bronze bis Apex Predator reicht und Spieler nach ihrem Können bewertet.

Ein großes Augenmerk, das der Langzeitmotivation der Spieler dient, ist der kostenpflichtige Battle-Pass. Auch in dieser Saison dürfen sich Spieler wieder eine Vielzahl von Gegenständen verdienen, wenn sie auffälligere Outfits und Waffen-Lackierungen haben wollen. Die täglichen und wöchentlichen Herausforderungen belohnen uns mit der nötigen Erfahrung, um schnell in den zusätzlichen Rängen des Battle-Passes aufzusteigen, damit wir noch mehr kosmetische Anpassungsgegenstände erhalten. Allein der neuen Impuls, regelmäßig mit seinen Freunden spezielle Herausforderungen abzuschließen, ist eine Verbesserung gegenüber der letzten Version.

Apex Legends wurde zu Beginn des Jahres mit großer Aufmerksamkeit herausgebracht und es ist kostenlos spielbar. Respawns Titel gehört zu den besten des Genres, leidet aber noch immer an Serverproblemen, die uns frühzeitig aus dem Match schmeißen oder direkt verhindern, dass wir in eine weitere Runde abspringen dürfen. Abgesehen davon hatten wir eine tolle Zeit, als wir zum Start der zweiten Staffel nach Kings Canyon zurückkehrten. Wir glauben, dass Wattson einen neuen, taktischeren Ansatz für das Endgame bietet, der hoffentlich auch etwas an der Meta rüttelt.

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