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Activision hofft, dass Microsoft ihnen das Geld zur Verfügung stellt, um Guitar Hero und Skylanders wiederzubeleben

Bobby Kotick wünscht sich außerdem, dass Candy Crush Videochats bekommt und PvP-Gameplay bietet.

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Microsofts Plan, Activision Blizzard zu kaufen, wird (sofern nichts dazwischenkommt) vermutlich erst nächstes Jahr abgeschlossen sein, doch Activision denkt schon jetzt über die neuen Möglichkeiten nach, die sich aus der Fusion ergeben. Venturebeat erfährt im Gespräch mit dem Geschäftsführer Bobby Kotick von einigen Projekten, die der Manager erst durch das Zutun von Microsoft für möglich hält. Zum Beispiel wünscht er sich eine Wiederbelebung von Guitar Hero:

"Schaut euch all die Möglichkeiten an, die wir mit einem Unternehmen wie Microsoft haben. [...] Ich gebe euch drei wirklich überzeugende [Beispiele]: Ich wollte schon seit einiger Zeit ein neues Guitar Hero in Auftrag geben, möchte aber keine Teams hinzufügen, die sich mit der Produktion, der Lieferkette oder mit der Qualitätssicherung für die Herstellung beschäftigen. Und die Chipknappheit ist enorm. Wir waren [deshalb bislang] nicht wirklich dazu in der Lage. Ich hatte eine coole Vision vom nächsten Guitar Hero, erkannte jedoch, dass wir nicht die Ressourcen dafür haben."

Neben einem neuen Guitar Hero zeigt Kotick Interesse an den Toy-to-Life-Titeln (Videospiele, die mit physischen Sammelfiguren verknüpft werden können) der Skylanders-Reihe. Der Manager macht die Tatsache, dass die Serie vor sechs Jahren gestorben ist, primär dafür verantwortlich, dass andere Spieleentwickler begannen, minderwertig produzierte Kopien des Formats zu veröffentlichen:

"Und Skylanders auch. Eine der großen Enttäuschungen meiner Karriere ist, dass andere Leute [den Markt betreten haben] und schlechte Alternativen veröffentlichten. [Diese Produkte] wurden auf den Markt geworfen und das hat den Markt, der eine coole Zukunftschance hatte, im Grunde zerstört. Wenn man sich die Hardware, die Herstellung und die Lieferkette von Skylanders ansieht, dann gibt es [...] Dinge, die wir nicht [mehr] bewerkstelligen können. Microsoft hingegen schon."

Ein drittes Thema ist das Handyspiel Candy Crush, von dem Kotick glaubt, dass es viel sozialer sein sollte. Seiner Meinung nach hätte Microsoft die Werkzeuge dazu, das Game noch erfolgreicher zu machen:

"In Gesprächen habe ich meine Frustration darüber geteilt, dass ich in Candy Crush nicht genug soziale Interaktionsmöglichkeiten habe. Ich möchte wirklich in der Lage sein, ein Candy-Crush-Erlebnis zu haben, bei dem Spieler Spiele gegeneinander spielen können. Sie sollten Kontakte knüpfen können und Voice-Over- und Video-[Kommunikation] dafür nutzen [können]. Es [könnte] ein sozialeres Spiel sein, [wenn man] das Spiel gegen eine oder mehrere andere Personen spielen könnte. Es gibt nichts als Möglichkeiten für die Art von Dingen, die wir alleine nicht tun können. Die Ressourcen, die [Microsoft] jedoch zur Verfügung hat, damit könnten wir einfach etwas bewirken."

Dass sich Bobby Kotick, einer der bestbezahlten Manager der Welt, über fehlendes Kapital in Videospielreihen aufregt, die alle sehr erfolgreich waren oder sind, liest sich in unseren Augen etwas ambivalent. Gegen eine Wiederbelebung dieser Spiele hätten wir im Prinzip aber natürlich nichts, selbst wenn die Produktionskosten nicht weiter steigen sollten.

Activision hofft, dass Microsoft ihnen das Geld zur Verfügung stellt, um Guitar Hero und Skylanders wiederzubeleben
Activision hofft, dass Microsoft ihnen das Geld zur Verfügung stellt, um Guitar Hero und Skylanders wiederzubeleben


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