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A Year Of Rain

A Year Of Rain

In Hamburg entsteht ein waschechtes Echtzeitstrategiespiel. Wir haben bereits zwei Runden anspielen dürfen.

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Seit eineinhalb Jahren werkelt Daedalic an einem klassischen Echtzeitstrategiespiel namens A Year Of Rain. Für das Studio ist der Genrewechsel ein großer Schritt, die Point&Click-Adventure-Expertise dürfte den Hamburgern jedenfalls nicht so irre viel helfen. Das neue Game wurde als Koop-Titel mit Heldenfokus für zwei Spieler (pro Team) vorgestellt und erinnert nicht nur wegen des familiären Fantasy-Settings auf dem ersten Blick an eine reduzierte Version von Warcraft III.

A Year Of Rain nutzt die beiden Ressourcen Gold und Holz zum Ausbau, bei hoher Einheitendichte steigen die Unterhaltskosten unseres Reiches - was bei großen Maps als Comeback-Mechanik eingesetzt werden könnte. Ein Einheitenlimit beschränkt das Balancing und auf der Karte gibt es einige neutrale Camps zum Sammeln von Gold und Erfahrung. Artefakte für unsere Heldenfiguren gibt es nicht, allerdings haben verschiedene Kreaturen individuelle Spezialeffekte für Spieler, die Mikromanagement draufhaben.

Eine Story-Kampagne wird kooperativ spielbar sein, das ständige Zusammenarbeiten der beiden Mitspieler steht laut Daedalic hierbei im Fokus. Wer trotzdem lieber alleine spielen will, muss auf die Hilfe der KI zurückgreifen. Klassische Skirmish-Missionen für mehrere Teams sind am Start und wir haben bereits zwei dieser Multiplayer-Partien abgeschlossen. Der Spielmodus "Against all Odds" ist die dritte Spielvariante und soll ein asymmetrischer Multiplayer werden, der zwei Helden gegen zwei Armeen ins Feld ziehen lässt. Viel mehr ist dazu momentan allerdings noch nicht bekannt.

A Year Of Rain
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Helden haben in A Year Of Rain einen hohen Stellenwert. Sie verfügen über vier individuelle Skills, die sich mit steigendem Level individuell steigern lassen. Aktuell gibt es drei Fraktionen mit je drei Heldenklassen. Neben einer Allianz aus Menschen und Zwergen stehen zum einen die die sogenannten Outcasts (Echsenmenschen und andere weniger zivilisierte Rassen) sowie ein untotes Volk bereit, das mit einigen spannenden Design-Ansätzen von sich überzeugen möchte. Daedalic hat uns während einer Studiotour jedenfalls versichert, dass sich ihre Designphilosophie bei der Charaktergestaltung von herkömmlichen Darstellungen unterscheide.

Zu Beginn einer Partie wählen wir eine Fraktion und einen Spielerhelden, im Anschluss legt sich jeder Spieler noch einmal individuell auf eine Rolle fest (Tank, Unterstützer oder Schadensverursacher). Die Helden werden nach kurzer Aufwärmphase von allein zu unserer Armee hinzugefügt. Fallen sie anschließend im Gefecht, respawnen sie nach einiger Zeit von alleine. Wie in Warcraft ist es wichtig, dass diese mächtigen Charaktere in Kämpfen Erfahrung sammeln und in ihrer Stufe steigen. Das stärkt nicht nur ihre Basiswerte, sondern auch die entsprechenden Skills.

Die meisten Basis- und Spezialeinheiten verfügen über eigene Fähigkeiten, die sich in entsprechenden Produktionsstätten ausbauen und verfeinern lassen. Unsere Gebäude scheinen nicht an einer globalen Evolutionsstufe zu hängen, entsprechend überschaubar ist die Anzahl etwaiger Verbesserungen. Wer zwanzig Minuten in Ruhe gelassen wird, sollte sämtliche Gebäude und alle Einheitenerweiterungen erforscht haben. In diesem Zeitrahmen näherten sich viele unserer Einsteiger-Matches bereits wieder dem Ende.

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Nach Abschluss eines Matches fallen diverse Diagramme und Bewertungssysteme auf. Unsere Performance in der jeweiligen Spielerolle wird mit Erfahrungspunkten belohnt, die in ein privates Profil einfließen und weitere Anreize versprechen. Daedalic zeigte sich selbstbewusst für eventuelle eSport-Pläne, allerdings habe man eingesehen, dass zuerst ein solides, funktionierendes Spielgerüst stehen müsse, bevor solch ehrgeizige Pläne angegangen werden können.

Aus diesem Grund und um während der initialen Entwicklungsphase nicht zu viele Kompromisse hinnehmen zu müssen, konzentriert sich das deutsche Entwicklerstudio zurzeit ausschließlich auf die PC-Version von A Year Of Rain. Über Konsolenportierungen denke man aktuell nicht nach, erklärte CEO Carsten Fichtelmann. Aber dass die solche Portierungen können, haben sie ja schon mehrfach bewiesen. In seinem jetzigen Stadium wirkt A Year Of Rain insgesamt noch recht limitiert, doch die grundlegende Spielbasis funktioniert bereits überaus solide. Wir sind gespannt auf die weiteren Fraktionen und wie diese ineinander greifen. Konkrete Veröffentlichungstermine gibt es aktuell noch nicht, Daedalic scheint allerdings in die offene Entwicklung durchstarten zu wollen und sucht den Diskurs mit den Spielern.

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VORSCHAU. Von Stefan Briesenick

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