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Starlink: Battle for Atlas

Starlink: Battle for Atlas

Ubisoft will die glorreiche Vergangenheit der Toys-to-Life-Spiele erneut erwecken - und meint es Ernst mit realen Raumschiffen und tiefgründiger Spielerfahrung.

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Die glorreiche Vergangenheit der Toys-to-Life-Spiele ist ohne Frage genau das: Vergangenheit. Nach anfänglichem Enthusiasmus und großem Erfolg bei den jüngeren Spielern (und Sammelwütigen) ist die Flamme erloschen. Projekte wie Disney Infinity, Lego Dimensions oder Skylanders sind irgendwann gescheitert oder wurden beerdigt. Es waren sicher die hohen Kosten für die Produktion verbunden mit nicht unbedingt tiefgründigen Produkten.

Starlink: Battle for Atlas nun ist Ubisofts neues Sci-fi-Game, das in wenigen Wochen für verschiedene Plattformen erscheinen wird. Und es hat echte Toys-to-Life-Ambitionen, will aber gleichzeitig die Spielerfahrung auf ein neues Level bringen. Ubisoft hat aus den Fehlern der Anderen gelernt, sagen sie. Sie wollen eine tiefgängigere Spielerfahrung bieten, die für Spieler im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren gedacht ist. „Kreiere, erkunde und entdecke" ist das Mantra von Starlink: Battle for Atlas, das die Geschichte der Toys-to-Life-Spiele umschreiben soll. Aber wie soll das klappen?

Die Arbeiten an Starlink: Battle for Atlas begannen 2013, als Ubisoft Toronto sich entschied, ein neues ambitioniertes Projekt zu starten, in dem Kinder ihr eigenes Raumschiff bauen können. Es sollte so sein, wie sie es mit Legosteinen tun würden, mit detailreichen Motoren, Waffen, Flügeln und sogar einem Piloten. Mit dem Prinzip der Toys-to-Life-Spiele, das eine physikalische Figur in der digitalen Welt reproduziert, sollen die Kids dann mit ihrer Kreation die Spielwelt erforschen können.

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Nach einer Vielzahl von Prototypen und verworfenen Modellen erschufen die Entwickler ein Modell, das ihren Bedürfnissen entsprach und gleichzeitig den Kindern erlaubt, die Komponenten auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen und all das sogar taktischen Wert im Spiel hat. Es ist aber auch möglich, völlig ohne den Bausatz zu spielen - aber natürlich wird mit einem realen Raumschiff das Abenteuer so viel persönlicher.

Auch wenn das grundsätzliche Prinzip den früheren Toys-to-life-Games ähnelt, unterscheidet sich Starlink: Battle for Atlas durch das Konzept der Erkundung und Erforschung und den großen Freiheiten, die den Spielern dabei gelassen werden, wenn sie das Atlas-System erkunden, ohne dabei unbedingt der Geschichte zu folgen. Die Grundlage von des Spiels ist ein schlichter Plot, der die kleinen Entdecker dazu bringen soll unterschiedliche Landschaften und die jeweilige Flora und Fauna kennenzulernen.

Es beginnt auf der Raumstation Equinox, die von einer Organisation mit dem Namen Forgotten Legion zum Absturz gebracht wird. Der Kapitän der Station wird entführt und eine junge Gruppe Piloten auf Rettungsmission geschickt. Die Spieler können Allianzen mit Außerirdischen bilden, um den Antagonisten Grax zu besiegen. Das Allianzsystem spielt eine wichtige Rolle, denn dadurch erhalten wir neue Rassen als Crewmitglieder. Es verändert zudem die Struktur der Spielwelt und die gesamte Spielerfahrung.

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Durch die Anwesenheit unterschiedlicher Charaktere beeinflussen wir das Gameplay. Alle Crewmitglieder werden durch kleine Figuren innerhalb unseres Raumschiffmodells repräsentiert und haben unterschiedliche Hintergrundgeschichten, Fähigkeiten und Spielstile. Das wiederum bereichert das Gameplay, macht es tiefgründiger und lässt den Spielern die Freiheiten, ihr eigenes Spiel zu gestalten.

Maximale Freiheit und Erkundung sind die Eckpfeiler von Starlink: Battle for Atlas. Es sind Elemente, die nur dank der Entwicklung einer nahtlosen Welt möglich sind. Auch wenn es eine Story gibt - es liegt in der Hand der Spieler, wie sie sich im Atlas-Sonnensystem bewegen wollen. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Möglichkeit, von einem zweiten Spieler begleitet zu werden, der über einen zweiten Controller jederzeit einsteigen darf.

Während unsere Anspielsession auf der Nintendo Switch, der einzigen Version mit einer exklusiven Fox McCloud-Figur und einem Modell seines Raumschiffs, zeigte sich, wie perfekt der legendäre Nintendo-Flieger-Fuchs in das Starlink-Universum passt. Die Steuerung ist intuitiv und unkompliziert und auch wenn ich erst erschrocken war, dass das Modell und die Figur am Controller angebracht werden, ist die Konstruktion leichter und handlicher als gedacht.

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Das Tolle ist wirklich, das sich die Komponenten der Raumschiffe tauschen lassen und die Spieler das unabhängig von einer Situation machen können und dürfen. In der kurzen Spielzeit hatte ich viel Spaß, in die Konstruktion einzugreifen. Es zeigte sich eine erstaunliche Vielseitigkeit, die zu großem Erfindungsreichtum und Kreativität bei kleineren Spielern führen dürfte.

Grafisch beeindruckt das Spiel mit seinen abwechslungsreichen Landschaften, auch wenn es bei einigen Kämpfen zu Einbrüchen der Framerate kam. Das Kampfsystem ist schlicht, hat aber ein gutes Tempo. Nach so kurzer Zeit ist es schwer zu sagen, wie monoton sich das nach längerer Zeit anfühlen könnte,. Aber während meiner Zeit mit dem Spiel machte es einen interessanten Eindruck.

Bei Starlink: Battle for Atlas stehen die Spieler im Mittelpunkt und das Spiel versucht alles, um sie zu dem einen Protagonisten zu machen und gleichzeitig zum Schöpfer eines einzigartigen Abenteuers. Das Konzept hinter dem Spiel ist vielversprechend und eine Möglichkeit, neue Spieler in die Welt der Videospiele einzuführen. Es ist kein klassisches Kinderspiel, aber eine vielschichtige Spielerfahrung, in der die kleinen Entdecker ihr eigenes Abenteuer schreiben können. Bisher wirkt das sehr überzeugend. Wir müssen für ein abschließendes Urteil noch bis zum 16. Oktober warten, wenn das Spiel für PS4, Xbox One und Nintendo Switch erscheinen wird.

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KRITIK. Von Graham Bellars

Ubisofts ambitioniertes Toys-to-Life-Spiel ist abgehoben. Wir sind an Bord gegangen, um die Abenteuer von Mason Rana und seiner Crew selbst zu erleben.



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