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Assassin's Creed Origins

Assassin's Creed Origins - Eine Stunde in Memphis

In Köln haben wir uns Assassin's Creed Origins noch einmal angesehen. Die Reise zurück zu den Wurzeln der Serie hat bei uns ziemlich Eindruck hinterlassen.

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Ganz ehrlich, Assassin's Creed brauchte wirklich eine Pause. Die Spiele waren alle nicht schlecht, mit Ausnahme von Unity vielleicht, aber man hatte das Gefühl, die Spieler wären ein wenig ermüdet. Jetzt - ein Jahr ohne neues Assassin's Creed - ist der Appetit zurück, selbst und vielleicht auch gerade weil das Setting dabei eine große Rolle spielt. Die Gamescom-Demo drehte sich um die Story-Elemente, mit denen Protagonist Bayek in die politischen Intrigen hineingezogen wird. Der Pharaoh Ptolemy hat die Macht übernommen, auch wenn es scheint, als würde jemand ganz anderes die Fäden ziehen. Und dann ist da noch Kleopatra, seine Schwester, die sich mit Hilfe des römischen Feldherren Caesars das nehmen will, was ihr ihrer Meinung nach rechtmäßig zusteht.

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Wir haben einen großen Teil unserer Spielzeit in und um Memphis herum verbracht, einer uralten Stadt, die 49 vor Christus (zur Zeit des Spiels) schon gut über 3000 Jahre alt war. Die labyrinthartige Ansammlung von Gebäuden hat die organische Architektur eines Orts, der so unglaublich alt ist und das wirkt authentisch. Die Stadt ist von Kanälen durchzogen und es gibt einen Tempel zu Ehren von Ptah.

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Natürlich kam es dort zu Auseinandersetzungen mit den Wachen und dort fiel mir auf, wie flüssig und leicht zu erlernen die Kämpfe sind. Wir können flink zwischen den Waffen wechseln und kämpfen zu Fuß oder vom Rücken eines Pferdes. Auf dem Pferd fühlt sich die Auseinandersetzung mit Feinden wirklich beeindruckend an. Mit vierbeiniger Unterstützung ist Bayek seinen Widersachern überlegen, aber dadurch wird das Spiel nicht langweilig oder zu leicht. Abgesehen von Schwert und Bogen, kam ein schwerer Knüppel zum Einsatz und es macht echt Laune ihn zu schwingen. Das Rollenspielsystem sorgt hoffentlich für Langzeitspaß, Motivation, Tiefgang und eine echte Herausforderung.

In einer der Missionen trafen wir auf Bayeks Frau, Aya, die uns Kleopatra vorstellte. Ursprünglich in Alexandria geboren, zog Aya als Kind nach Siva, wo auch Bayek aufwuchs und wo sich die beiden kennenlernten. Sie besitzt einige von Bayeks Fähigkeiten, auch wenn sie kein Medjay (das bedeutet „Wächter des alten Ägyptens") ist. Es gab einen ungeklärten Vorfall am Anfang des Spiels, der die beiden trennt und auch wenn sie sich lieben, scheint ein Keil zwischen sie getrieben worden zu sein. Es wird interessant sein mitzuerleben, wie sich ihre Beziehung während der politischen Umbrüche entwickelt.

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In der gespielten Mission kümmern sich Aya und Bayek um die Gesundheit des Gottes Pis Bull, der scheinbar vergiftet wurde. Natürlich steckt dabei mehr dahinter. Die Quest-Linie hat einen angenehmen Spielfluss und so erwischen wir uns nach einer Weile im bekannten Assassin's Creed-Spiel wieder. Wir schalten Wachen aus und untersuchen Tatorte, während sich die Geschichte kinoreif präsentiert. Übrigens dürfen wir Bayek selbst in den Zwischensequenzen steuern, was manchmal zu lustigen Situationen führt.

In einer nahegelegenen Wüste mit Pyramiden, nur unweit von Memphis entfernt, konnten wir nicht nur vom Pferd aus kämpfen, sondern auch die Flora und Fauna bewundern. In einem Geier-Nest, das glücklicherweise gerade nicht von seinem Alpha-Tier bewacht wurde, haben wir rare Ressourcen als Belohnung gesammelt. Danach ging es zur Pyramidenbesteigung und es war gar nicht so leicht, den Weg zu finden. Beschädigte Steine geben zwar unsere Route vor, doch man muss sich echt gut umschauen, um nicht falsch abzuspringen. Ganz oben angelangt erstreckt sich ein fantastischer Ausblick vor uns, der dank des neuen Settings wieder herrlich frisch ausfällt.

Anschließend rutschten wir über eine der Seiten der Pyramide hinunter in eine Grabkammer. Hier wartete ein Puzzle-Abschnitt auf uns, der sich gegenüber früher eindeutig weiterentwickelt hat und ein wenig an Tomb Raider erinnerte. Mit Gewichten sollten Plattformen bewegt werden, um einen Zugang freizugeben, das hat Spaß gemacht. Diese Art von Abwechslung zeigt das Potential von Assassin's Creed Origins. Das ist ein anderes Assassin's Creed, das auch in den Vorgängern für Aufmerksamkeit gesorgt hätte.

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Wir durften noch eine Nebenmission spielen, bei der es wieder zu Nachforschungen, Verfolgungsjagden, Kämpfen und Erkundungstouren kam. Die darin verwickelten Waisenkinder zeigten sehr schonungslos, welche harten Praktiken damals ausgeübt wurden und enthüllten gleichzeitig auch etwas von Bayeks eigener Persönlichkeit, obwohl der sich eher steif und ein wenig zu ehrenhaft verhalten hat.

Nach einer guten Stunde waren wir durchaus beeindruckt von Assassin's Creed Origins. Überall scheint es eine zusätzliche Tiefe zu geben, oder irgendetwas Neues, das erkundet werden will, und dabei haben wir die Ursprünge der Bruderschaft noch gar nicht angekratzt. Es wird sich zeigen wie die unterschiedlichen Erzählstränge zusammenfinden, aber wir freuen uns schon jetzt darauf, der Sache auf den Grund zu gehen.

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